Mitglied inaktiv
Ich habe in der 1. Schwangerschaft öfters gehört, frau solle Malzbier, Malzkaffee u.ä. trinken, um die Milchmenge zu steigern. In meiner jetzigen Schwangerschaft hat mir das noch niemand gesagt. Ist der Rat überholt und hilft Malz gar nicht? Wie kann ich die Milchmenge, falls nötig, denn vergrössern?
Kristina Wrede
Liebe Kazimiera, es gibt Frauen, die berichten dass sie mehr Milch haben, wenn sie Malzhaltiges zu sich nehmen. Andere wiederum sagen, dass es ihnen gar nichts bringt. Es ist also nichts, was man zu 100% garantiert einsetzen kann und vielleicht spielt der "Glaube daran" auch eine gewisse Rolle. Bewiesen sind diese Fakten zum Thema "Steigern der Milchmenge" auf: Oberste Regel: Häufiges Anlegen und ein gut saugendes Kind stimulieren die Brust zu mehr Milchbildung. Deshalb solltest Du dein Baby in den nächsten Tagen oft anlegen. 6 Mal in 24 Stunden ist einfach zu selten, ihr solltet wenigstens 8 oder mehr Stillmahlzeiten haben, bis die Gewichtsentwicklung zufriedenstellend ist. Um das Interesse deines Babys an der Brust wach zu halten, kannst Du es mit Wechselstillen versuchen. Dabei legst Du dein Baby an und stillst es, solange es wirkungsvoll saugt, d.h. es schluckt nach jeder oder jeder zweiten Saugbewegung. Sobald es seltener schluckt, nimmst Du es sanft von der Brust (vergiss nicht den Saugschluss zu lösen) und lässt es aufstoßen, streichelst seine Fußsohlen oder massierst es sanft entlang der Wirbelsäule, um seine Aufmerksamkeit zu wecken. Dann wird es an der anderen Brust angelegt und wieder gestillt, so lange es wirkungsvoll saugt. Schluckt es wieder seltener, wird es zurück an die erste Brust gelegt, nachdem Du es wieder etwas ermuntert hast. Dieses "Wecken und Wechseln" wird zwanzig bis dreißig Minuten lang ausgeführt, wie bereits erwähnt tagsüber alle zwei Stunden und nachts mindestens alle vier Stunden Eventuell ist es sinnvoll zusätzlich zu pumpen (die dabei gewonnene Milch kann dann auch deinem Baby mit einer Pipette, Spritze oder einem Löffelchen zugefüttert werden). Wenn gepumpt wird, dann sollte eine möglichst effektive Pumpe verwendet werden, am besten eine vollautomatische, elektrische Kolbenpumpe mit Doppelpumpset. Zu wenig Milch ist eine medizinische Indikation für die Verordnung der Pumpe durch den Arzt (auf der Verordnung muss "mit Zubehör" stehen, sonst musst Du das Zubehör selbst zahlen)! Richte dich mit deiner Flüssigkeitszufuhr nach deinem Durstgefühl. Eine zu hohe Flüssigkeitsaufnahme führt nicht zu mehr, sondern zu weniger Milch, da sie dazu führt dazu, dass das antidiuretische Hormon (ADH) zurückgeht, die Frau erfährt dann eine vermehrte Wasserausscheidung ("schwemmt aus") und die Milchbildung verringert sich. Zwei bis drei Liter Flüssigkeit (davon höchstens zwei bis Tassen Milchbildungstee) sind im Allgemeinen ausreichend. Wenn der Urin dunkelgelb wird und die Menge gering ist, trinkst Du zu wenig. Schwarzer Tee, Matetee und Kaffee sollten nur mäßig genossen werden. Auf Limonaden oder Colagetränke sowie künstlich gesüßte Getränke sollte möglichst verzichtet werden. Auf die (angebliche) milchflussfördernde Wirkung von Bier oder Sekt sollte verzichtet werden. Alkohol geht bereits in kleinen Mengen in die Milch über und belastet den Stoffwechsel des Babys. Achte darauf, dass DU ausreichend und möglichst ausgewogen isst. Kohlenhydratreiche Nahrung hat einen positiven Einfluss auf die Milchbildung. Ruhe dich oft aus und entspanne dich. Arbeite für eine Weile so wenig wie möglich. Die Hausarbeit läuft dir nicht davon! Stress wirkt sich ungünstig auf den Milchspendereflex und auf die Milchbildung aus. Vielleicht kannst Du ja ein paar "Stilltage" einlegen, das heißt Du legst dich mit deinem Baby ins Bett und kümmerst dich ausschließlich um dein Baby und das Stillen. Wenn möglich, sollte dein Kind keinen Schnuller und auch keine Flaschensauger bekommen, denn diese können dazu führen (bzw. schon dazu geführt haben), dass dein Baby nicht mehr weiß, wie es richtig an der Brust trinken soll. Und sollte es doch mal erforderlich sein, dass du deine Tochter zufütterst, so sollte die Zusatznahrung mit einer alternativen Fütterungsmethode (Becher, Löffel, Spritze, Tropfer o.ä.) gegeben werden. Es ist wichtig, dass Du korrekt anlegst und dass dein Kind korrekt saugt (weil das korrekte Saugen die Milchbildung anregt). Es kann auch sein, dass dein Baby nicht richtig saugt oder eine Saugschwäche hat, was korrigiert werden müsste. Das kann ich nicht beurteilen, denn ich kann dich nicht sehen. Auch darum empfiehlt es sich, Kontakt zu einer Stillberaterin vor Ort zu suchen. Lieben Gruß, Kristina
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