Mitglied inaktiv
Hallo Mein Sohn ist ein Monat "jung". Er ist mein 5. Kind. Diesmal schwankt meine Milchmenge so stark. Entweder ich habe sehr viel oder sehr wenig. Ich habe in jeder Woche durchschnittlich drei Tage zu wenig Milch. Mich stresst das recht, weil an denen Tagen wo genügend Milch vorhanden ist, ist er so lieb und pflegeleicht und an den obgenannten drei Tagen, trage ich ihn mehr oder weniger immer rum. Vieles bleibt dann an Hausarbeit liegen, die anderen Kinder kommen zu kurz - das stresst mich zusätzlich. Bei den anderen Kindern kannte ich diese "Milchschwankungen" nicht und stillte alle 4 Monate voll. Habe ich diese Schwankungen jetzt immer oder kann sich das noch ändern? Bin mir am überlegen obs nicht einfacher wär ihm die Flasche zu geben.
? Liebe Redrose, woran erkennen Sie, dass die Milchmenge schwankt? Das Verhalten des Kindes muss keineswegs automatisch damit zu tun haben, dass die Milchmenge nicht ausreicht, es gibt viele Gründe, warum ein Kind unruhig sein kann. Schauen Sie sich doch Ihr Kind einmal in Hinblick auf die folgenden Punkte an: • mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln (um zu sehen wie nass `nassA ist, können Sie sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). • in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) • eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht (mit zunehmendem Alter verringert sich die durchschnittliche Gewichtszunahme), • eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, • Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs • ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Das sind die Anzeichen für ein gut gedeihendes Baby, die erfüllt sein sollten. Sind diese Punkte nicht erfüllt, sollte das Kind genauer angeschaut werden und eine ausführliche Beratung durch eine Stillberaterin und die Kinderärztin/arzt (die im Idealfall zusammenarbeiten) ist unbedingt anzuraten. Nach den ersten vier Wochen ist es kein verlässliches Hungerzeichen mehr, wenn das Kind seine Finger oder Hand in den Mund zu stecken. Es beginnt dann sich selbst und seine Umgebung wahrzunehmen und zu erforschen und der Mund ist ein ganz wichtiges Organ, wenn es um das Erforschen und Begreifen geht. Haben Sie ein Tragetuch? Ein Tragetuch kann da wie ein Zaubermittel wirken. Ihr Baby kann Ihre Nähe spüren, es wird sich an Ihrem Körper beruhigen, die Koliken verringern sich, es wird weniger weinen, vielleicht sogar recht gut schlafen und Sie haben mindestens eine Hand frei (und auch Ihren Kopf, weil das Baby wieder ruhiger ist), um andere Dinge zu tun. Versuchen Sie das einmal. Eine Autorin nennt dies so schön `Perspektive teilenA. Das Tragetuch ermöglich es dem Kind, am Leben der Familie problemlos teilzunehmen und mit Ihnen die Perspektive zu teilen. Lassen Sie sich von einer tucherfahrenen Frau einmal zeigen, wie vielseitig einsetzbar ein Tragetuch sein kann. Tucherfahrene Frauen finden Sie in fast jeder Stillgruppe und auch sonst wäre es sicher ein guter Gedanke, einmal ein Stillgruppentreffen zu besuchen. Neben vielen nützlichen Tipps bekommen Sie dort auch moralische Unterstützung. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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