Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Milchmenge gehet zurück

Biggi Welter

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Frage: Milchmenge gehet zurück

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Hallo, meine kleine Tochter ist acht Wochen alt und wird voll gestillt. Seit ca.einer Woche schläft sie nun durch *staun*, was auf der einen Seite toll ist, auf der anderen Seite für Brust und Milchproduktion eher nachteilig ist. Natürlich könnte ich nachts abpumpen, aber wir haben insgesamt vier Kinder, und ich bin um jede Stunde schlaf, die ich bekommen kann, dankbar. Aber die Milch geht nun deutlich zurück, und ab dem Nachmittag saugt sie oft quasi "auf dem Trockenen". Wie gesagt haben wir vier Kinder, und ich kann sie auch nicht den ganzen nachmittag an der Brust habe, obwohl ich sie schon sehr oft anlege. Bleibt wohl doch nichts anderes, als nachts aufzustehen und abzupumpen, oder? Haben sie sonst noch Tipps, wie ich die Milchmenge wieder steigern kann? Mir liegt sehr viel am Stillen und möchte es noch nicht aufgeben. Aber als vierfache Mutter muß ich auch stark mit meinen Kräften haushalten. Liebe Grüße, Ulli


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Liebe Ulli, gerade wenn das Kind schon durchschläft, braucht es die vielen Mahlzeiten am Tag. Die Vorstellung, dass die Brust (ähnlich wie eine Flasche) nach dem Stillen leer ist und erst wieder aufgefüllt werden muss, ist so nicht richtig. Zwar wird zwischen den Stillmahlzeiten Milch produziert, der Hauptanteil der Milch wird jedoch erst während des Stillens gebildet. Das Saugen des Kindes gibt das entsprechende Signal zur Milchbildung, der Milchspendereflex wird dann ausgelöst. Deshalb ist es auch falsch zwischen den Stillmahlzeiten eine längere Pause einzulegen, damit sich die Milch in der Brust sammelt, sondern es muss häufiger angelegt werden, um die Milchmenge zu steigern. Günstig wäre es, wenn Sie ein paar "Baby und Stilltage" einlegen könnten. Das heißt, Sie legen sich mit Ihrem Baby ins Bett, ruhen sich aus und kümmern sich ausschließlich um Ihr Baby, stillen es alle zwei Stunden und lassen den Haushalt von jemandem anders versorgen. Vielleicht kann Ihr Partner Ihnen am Wochenende unter die Arme greifen? Achten Sie darauf, genügend zu essen (möglichst kohlehydratreiche Nahrung) und Ihrem Durstgefühl entsprechend zu trinken. Sie müssen keine Flüssigkeit in sich hineinschütten, eine zu hohe Flüssigkeitsaufnahme wirkt sich NICHT positiv auf die Milchmenge aus. Außerdem ist es sicher empfehlenswert, dass Sie sich die Unterstützung einer Stillberaterin vor Ort suchen. Sie kann im direkten Gespräch mit Ihnen viele Fragen sofort klären und kann sich auch anschauen, wie Sie anlegen und wie Ihr Baby saugt. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße, Biggi


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