Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, ich muss nächste Woche zu einer Nach-OP, da meine Narbe (Dammschnitt) korrigiert werden muss. Ich stille meine Tochter (8 Mon.) aber noch. So wie ich es eben gelesen hab, gibt es keine Einwände nach einer Vollnarkose zu stillen. Nun ist es so, dass ich meiner Tochter noch nie eine Milchflasche gegeben hab, habe immer gestillt. Jetzt fällt die OP aber in eine Stillmahlzeit (9 Uhr) und mein Mann muss ihr somit ein Fläschchen bereiten. Welche Folgemilch nehm ich denn? 2 oder 3? Und, WIE gebe ich ihr dies? Geht es auch aus einem Trinklernbecher? Denn daraus trinkt sie ihren Tee/Saft. Oder doch eine Nuckelflasche? Vielen Dank für Ihre Antwort Alex
Liebe Alex, Sie könnten bis nächste Woche immer zusätzlich abpumpen, dann könnte Ihr Baby die gewohnte Muttermilch trinken. Mengen zwischen 30 und 50 ml zwei oder drei Mal täglich ergeben recht rasch einen stattlichen Vorrat. Muttermilch, die über einen Zeitraum von 24 Stunden abgepumpt wird, kann gesammelt und dann zusammen eingefroren werden, vorausgesetzt die einzelnen Portionen wurden bei Temperaturen zwischen 0 und 15 °C aufbewahrt. Sie sollten Ihrem Baby die Milch mit einem Becher geben lassen. Zum Becherfüttern gibt es spezielle Becher, aber Sie können auch einfach einen kleinen Becher in der Größe eines Schnapsglases (oder den Verschlussbecher von Babyflaschen) verwenden. Der Vorteil der Säuglingsbecher ist, dass sie eine Maßskala haben Sie wissen also, ob Sie 30 oder 40 g hineingetan haben. Bei der Becherfütterung wird der Becher dem möglichst aufrecht im Schoß der Mutter/des Vater sitzenden Kind an die Unterlippe angelegt. Sie kippen den Becher dann langsam und vorsichtig, so dass die Milch in den Mund des Babys läuft. Achten Sie darauf, dass immer nur so viel Milch fließt, wie das Baby problemlos schlucken kann und setzen Sie immer wieder ab. Wird die Becherfütterung richtig durchgeführt verschlucken sich die Babys nicht. Bereits frühgeborene Babys können mit dem Becher gefüttert werden. Spezielle Babyfütterbecher gibt es von den Firmen Ameda und Medela und können in der Apotheke bestellt werden. Wenn Sie Säuglingsmilch geben möchten, können Sie Pre-Milch verwenden. Die Erklärung ist ganz einfach: Muttermilch ist der Goldstandard und von allen künstlichen Säuglingsnahrungen ist diesem Goldstandard die Pre Nahrung noch am ähnlichsten. Alle weiteren Nahrungen entfernen sich immer weiter von Goldstandard, was keinerlei Vorteile für die Gesundheit des Kindes bringt. Deshalb ist es nicht sinnvoll und vom ernährungsphysiologischen Standpunkt her auch nicht notwendig, andere Nahrung als Muttermilchersatz zu geben, als eine Pre Nahrung. Ich hoffe, dass der Eingriff schnell und komplikationslos verläuft, alles Gute! Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Ein Stillkind mit 8 Monaten wird sich schwer dazu überreden lassen, Kunstmilch aus der Flasche zu trinken - und das ist ja auch gar nicht nötig. Selbst wenn Du um 9:00 nicht greifbar bist kann sie doch irgend etwas anderes essen, was sie sonst zu einer anderen Tageszeit ißt, und Wasser, Tee oder Saft aus dem Trinklernbecher trinken. Sobald Du wieder zur Verfügung stehst kann die Stillmahlzeit dann nachgeholt werden.
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