Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Milch abpumpen??

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Milch abpumpen??

Mitglied inaktiv

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Nächste Woche Samstag soll mal die Oma auf unser 2 Monate altes Baby aufpassen. Da wir für mind. 5 Stunden weg sein werden, dachte ich mir dass ich Muttermilch abpumpe die sie ihr dann geben kann. (Ich stille sie voll und ganz und gib ihr eigentlich auch gar kein Fäschen). Ich habe aber Angst, dass sie nicht aus der Flasche trinken mag und dann weint vor Hunger. Als sie 2 Wochen alt war, haben wir ihr mal ein Flasche gegeben, aber daraus wollte sie überhaupt nicht trinken. Deshalb habe ich Angst davor. Wir haben extra eine Avent-Flasche gekauft, wo der Sauger der Mutterbrust ziemlich nahe kommt. Soll ich vielleicht vorher schon mal Milch abpumpen und ihr dann aus dem Fläschchen geben, nur um zu sehen ob sie daraus trinken würde? Ich habe auch Angst, dass sie viell. dann meine Brust nicht mehr mag. Denke schon seit Wochen an nichts anderes mehr, und kann mich auch gar nicht auf den Tag freuen, wo mein Mann und ich mal für ein paar Stunden bei der Veranstaltung sein können. Haben Sie einen Rat für mich? Wie gehe ich am Besten an die Sache ran? Was ist wenn sie gar nicht aus der Flasche trinken mag? Es ist auch das erste Mal, dass jemand auf sie aufpasst. Bis jetzt war ich nie länger als 2 1/2 Stunden von ihr getrennt und da hatte mein Mann auf sie aufgepasst, da hatte ich sie auch vorher noch gestillt und er war rechtzeitig zu nächsten Mahlzeit wieder da.


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Liebe lena2606, es stimmt schon, dass ein Kind von einer einzigen Flasche saugverwirrt werden KANN, es MUSS aber nicht sein. Da sich die Techniken des Trinkens an der Flasche und an der Brust deutlich unterscheiden und sich ein Flaschensauger ganz anders anfühlt als die Brust, lehnen viele Stillkinder die Flasche ab. Wenn die Mutter die Flasche geben will kommt noch dazu, dass es sich denkt "Was soll denn damit? Ich kann doch die Milch meiner Mutter riechen und fühle ihre Brust und bekomme so etwas Seltsames in den Mund gesteckt". In einigen Fällen hilft es daher, wenn jemand Anderes die Flaschenfütterung übernimmt. Es empfiehlt sich auch, nicht zu warten, bis das Baby sehr hungrig oder müde ist. Müde oder hungrige Babys sind nicht unbedingt daran interessiert etwas Neues auszuprobieren. Manche Babys wollen auch einfach nicht aus einer Flasche trinken. Bei diesen Kindern kann man dann versuchen, ob sie aus einer Trinklerntasse (Schnabeltasse) trinken. Viele Mütter berichten, dass ihre Babys die Trinklerntasse von Avent mit dem weichen Schnabelaufsatz gerne (oder zumindest lieber) annehmen. Unter Umständen kann man auch löffeln. Hier noch ein paar Tipps, wie das Baby die Flasche vielleicht besser annimmt: o die Flasche anbieten, ehe das Baby zu hungrig ist o das Baby beim Flaschegeben in ein Kleidungsstück der Mutter (Geruch) einwickeln o den Flaschensauger nicht in den Mund des Babys stecken, sondern die Lippen des Babys damit berühren, so wie die Mutter dies mit der Brustwarze tut o den Flaschensauger mit warmem Wasser auf Körpertemperatur bringen oder beim einem zahnenden Baby abkühlen, um die Zahnleisten zu beruhigen o verschiedene Saugerformen und Lochgrößen ausprobieren o verschiedene Haltungen beim Füttern einnehmen o versuchen das Baby im Halbschlaf zu füttern o geduldig bleiben und auch alternative Fütterungsmethoden in Betracht ziehen (z.B. Becher, Löffel) Die Becherfütterung ist mit der richtigen Technik keineswegs aufwändiger als die Flaschenfütterung und außerdem vermeiden Sie so sicher eine Saugverwirrung. Zum Becherfüttern gibt es spezielle Becher, aber Sie können auch einfach einen kleinen Becher in der Größe eines Schnapsglases (oder den Verschlussbecher von Babyflaschen) verwenden. Der Vorteil der Säuglingsbecher ist, dass sie eine Maßskala haben Sie wissen also, ob Sie 30 oder 40 g hineingetan haben. Bei der Becherfütterung wird der Becher dem möglichst aufrecht im Schoß der Mutter/des Vater sitzenden Kind an die Unterlippe angelegt. Sie kippen den Becher dann langsam und vorsichtig, so dass die Milch in den Mund des Babys läuft. Achten Sie darauf, dass immer nur so viel Milch fließt, wie das Baby problemlos schlucken kann und setzen Sie immer wieder ab. Wird die Becherfütterung richtig durchgeführt verschlucken sich die Babys nicht. Bereits frühgeborene Babys können mit dem Becher gefüttert werden. Spezielle Babyfütterbecher gibt es von den Firmen Ameda und Medela und können in der Apotheke bestellt werden. Ich wünsche Ihnen, dass Sie die Veranstaltung genießen können und alles klappt! LLLiebe Grüße, Biggi


Mitglied inaktiv

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Hallo. Wenn Du vor so vielem Angst hast, warum tust Du Dir den Streß dann an? Als mein erster Sohn 3 Monate alt war, wollten mein Mann und ich auch mal abends weg. Ich hatte auch bedenken, ob alles gut ging, das hatte sich auch auf die "Omi" übertragen, und es ging nur zum Teil gut. Sie konnte anrufen und wir waren in einer halben Stunde wieder da. Wenn ich an Deiner Stelle wäre hätte ich einfach schon mal einen oder mehrere Testläufe gemacht. Vorher schon mal Milch abpumpen, der Oma geben und sie soll ihn füttern. Dann kannst Du sehen , ob es klappt. Ich stelle mir das schwierig vor, wenn Du angespannt Dein Baby abgibst und es bisher noch nicht aus der Flasche trinken wollte. Und dann in einer relativ fremden Umgebung. Warum sollte das klappen? Und Du sitzt nervös auf Deiner Veranstaltung. Ich wollte aber nichts zu sehr schwarzmalen, vielleicht klappt alles auch wie am Schnürchen. Das wären eben nur meine Bedenken. LG.


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