Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Migräne

Frage: Migräne

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Liebe Biggi, was da gestern über mich hereinbrach, ist ein Grund zum abstillen - und das will ich eigentlich nicht. Gegen die Mordsmigräne, die mich relativ regelmäßig heimsucht, hat mein Hausarzt mir Ibuprofen 600 verschrieben, aber das ist relativ nutzlos. In der Beschreibung des Mittels, dass ich sonst immer nehme (Naramig) steht leider, dass man die nicht nehmen darf. Wenn ich nicht arbeiten gehen müßte, würde ich ja tapfer weiter durchhalten, aber vielleicht weißt du ja sogar etwas, das ich mir verschreiben lassen kann? Grüße und unendlichen Dank für Deine bisherige Hilfe, Eva


Biggi Welter

Biggi Welter

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? Liebe Eva, da ich selbst unter Migräne leide, kann ich nur zu gut nachempfinden, wie es dir geht. Migräne kann auch in der Stillzeit behandelt werden. Zu Naramig liegen jedoch noch keine ausreichenden Erfahrungen vor. Ich zitiere dir aus „Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" Spielmann, Schaefer, 6. Auflage 2001: „Ergotamintartrat (z.B. Ergo Sanol spezial N) vermag eher die Symptome des Ergotismus durch Übergang in die Milch zu verursachen als das weniger fettlösliche Dihydroergotamin (z.B. Dihydergot, DET MS). Generell kann die Milchproduktion bei Ergotaminderivaten - dazu gehören auch Cabergolin (Dostinex), Lisurid (Cuvalit, Dopergin) und Mythysergid (Deseril) - durch die antiprolaktinämische Wirkung abnehmen. Exakte Daten zum Übergang von Ergotaminalkaloiden in die Muttermilch liegen bisher nicht vor. Sumatriptan (Imigran) hat einen M/P-Quotienten von etwa 5. Nach subkutaner Injektion von 6 mg (bei fünf untersuchten Frauen) wurden 3,5 % der Dosis für ein vollgestilltes Kind errechnet. Unter Berücksichtigung einer oralen Bioverfügbarkeit von 14 % und einer im Säuglingsalter eingeschränkten Clearence liegt die gewichtsbezogene Dosis zwischen 0,7 und 4,9 % (Wojnar-Horton et al., 1996). Angaben zu Unverträglichkeiten beim gestillten Kind liegen zu Sumatriptan bisher nicht vor, sind aber aufgrund der üblichen kurzfristigen (Einzeldosis)-Anwendungen kaum zu erwarten. ... Empfehlung für die Praxis. Wirkt bei Migräne Paracetamol als Analgetikum der Wahl auch im oberen Dosisbereich nicht ausreichend, können Kombinationen mit Coffein und in Einzeldosen auch mit Codein versucht werden. Ibuprofen, Azetylsalizylsäure, Dihydroergotamin sowie Sumatriptan sind ebenfalls akzeptabel. Dies gilt auch für die antiemetische Behandlung mit Dimenhydrinat, Meclozin und Metoclopramid." Im Zweifelsfall kann sich deine behandelnde Ärztin/Arzt mit der Beratungsstelle für Embryonaltoxikologie in Berlin Tel.: 030-30308111 in Verbindung setzen. Das Team um Dr. Schaefer hat einen speziellen Beratungsdienst für ÄRZTE und ÄRZTINNEN zu Medikamentenfragen usw. in Schwangerschaft und Stillzeit eingerichtet. Gute Besserung und LLLiebe Grüße Biggi Welter


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