Mitglied inaktiv
Liebe Stillberaterinnen, interessiert habe ich bis jetzt in Ihrem Forum viele Beiträge gelesen. Ihre Ratschäge haben auch mich stets in meinem Vorgehen bestätigt. Was für mich besonders wichtig ist, da ich im Freundeskreis bzw. in der Babygruppe mittlerweile die einzige bin, die noch stillt. Doch jetzt brauche ich Ihren Ratschlag, da ich (und mein Mann) in letzter Zeit recht besorgt sind. Meine Tochter ist gerade 10 Monate alt geworden. Ich habe sie 6,5 Monate voll gestillt (nach Bedarf) und danach langsam mit Beikost angefangen. Von Anfang an hatte sie beim Füttern gewürgt. So habe ich den Brei immer recht "flüssig" gehalten, auch heute noch. Bei den kleinsten Stückchen fängt sie sonst an zu würgen. Gestillt habe ich sie weiterhin nach Bedarf und zum Einschlafen. Vor einigen Wochen hatte sie pro Tag bis zu 300g Brei über alle Mahlzeiten zusammen gegessen, wobei eine große Mahlzeit bis ca. 120g enthielt, ohne dass sie danach Muttermilch verlangte. Diese Menge reichte Ihr bis zur nächsten Mahlzeit bzw. Einschlafen. Soweit so gut. Doch seit drei Wochen isst meine Kleine fast nichts mehr. Nach eins, zwei Tagen dachte ich noch, es geht vorbei, doch mittlerweile verzweifeln wir und mir ist nur noch zum Weinen. Sie verweigert jeden Brei, dreht stets den Kopf weg und schüttelt ihn, um uns zu sagen "nein". Das macht sie schon, wenn sie das Essen bzw. den Löffel schon nur sieht. Dann sagt sie immer "njam, njam" und schüttelt den Kopf. Damit erkennt sie schon recht früh, was wir von ihr wollen. Ab und zu nimmt sie einige Bissen dann von meinem Teller. Wir haben ihr das Essen auch als Fingerfood angeboten, aber davon nimmt sie dann auch nur ein, zwei Happen und der Rest wird in der Hand zermanscht. Seit dem gleichen Zeitpunkt verweigert sie aber auch tagsüber die Brust. Sie nimmt sie nur noch vor den Einschlafen (2x Mittagsschlaf, 1x Nachtschlaf) und dann in der Nacht. Gestern Nacht wollte sie 7x an die Brust, vorher waren es nur 2x pro Nacht. Wenn man bedenkt, dass sie nur 2-3 Mahlzeiten am Tag vor dem Schlafen bekommt, eigentlich logisch. Doch wie kann sie tagsüber 5-6 Stunden ohne Essen/Stillen aushalten? Sie meckert auch nicht, als ob sie auf die Einschlafphase warten würde, denn dann verlangt sie gleich nach der Brust. Was ist hier passiert? Wir haben Angst, dass sie dadurch nicht genug Nährstoffe bekommt. In der eher kurzen Zeit kann ich noch keine merkbare Gewichtsreduktion sehen. Auch habe ich das Gefühl, dass meine Milch in der Nacht nicht reicht. Sie nuckelt recht lange und ausdauernd bis ich den Milchspendereflex spüre. Es ist einfach zuviel in der Nacht, auch für mich :-( Wie können wir weiter vorgehen? Ich hoffe, dass sie mich verstehen und uns mit Ratschlägen helfen können. Lieben Gruß Ina
Kristina Wrede
Liebe Ina, ich kann deine Sorge so gut nachvollziehen! Jede von uns Müttern (und die dazugehörigen Väter) würden sich sicher genauso wie ihr quälen mit der Frage, was los ist. Generell sind es eher viele Kinder, die nach anfänglicher Freude an der Beikost diese wieder ablehnen, und das ist schon ok so, denn sie wissen selbst am besten, was sie brauchen und was nicht - vorausgesetzt, es handelt sich um voll ausgetragene und gesunde Babys. Wie geht es ihr denn so im allgemeinen? Schläft sie viel und ist eher desinteressiert an ihre Umwelt, oder ist sie fit und fidel, und einfach viel zu beschäftigt, um Zeit fürs Essen zu finden? Wenn sie z.B. nachts trinken darf, könnte es sein, dass sie sich dann holt, was sie braucht. Ja, das ist sicher sehr anstrengend für dich, vielleicht kannst du dir selbst ein wenig Hilfe verschaffen, in dem du eine Wärmflasche parat hältst, die du dir bei Stillbeginn auf die Brust legen kannst, damit die Milch schneller fließt (oder du probierst es mit der Brustkompression...). Wenn du wüsstest, dass es in 5 Tagen vorbei ist, würdest du durchhalten?? Der Windeltest (siehe Antwort an Pusteblume, 2 unter diesem Posting) kann euch etwas Klarheit verschaffen, wie viel wirklich so durch sie hindurch "läuft".... Ganz wichtig: Versucht sie nicht zum Essen zu drängen, denn dann lehnt sie es erst Recht ab. Schaut sie an, beobachtet sie (ob es ihr gut geht oder nicht) und vertraut darauf, dass sie sich holt, was sie braucht (auch wenn das mal extrem wenig sein mag im Vergleich zu unseren Erwartungen). Solange es ihr dabei gut geht, sie nicht an Gewicht und Vitalität verliert, ist alles in Ordnung! Lieben Gruß und einen extra Schub Energie für heute Nacht!! Kristina
Mitglied inaktiv
Liebe Kristina, danke für deine schnelle Antwort. Mit deiner Anmerkung "Zeit fürs Essen" hast du, so glauben wir, ins Schwarze getroffen. Unsere Kleine hat sich in letzter Zeit sehr verändert. Sie ist sehr neugierig und aktiv, dafür schläft sie mehr jedoch unruhiger als früher. Wir haben bis jetzt diese Veränderungen nicht mit der Essensverweigerung in Zusammenhang gesetzt. Jetzt wird es mir jedoch klar, warum sie sich gegen das Essen und die Brust aufgelehnt hat, um dann fröhlich weiter ihre Welt zu erkunden. Wir kamen ihr sozusagen stets damit in die Quere. Und bei soviel Beschäftigung "vergisst" sie möglicherweise auch ihr Hungergefühl. Wir werden es jetzt so handhaben, dass wir ihr immer zu unseren großen Mahlzeiten und den Zwischenmahlzeiten auch etwas anbieten, denn nur dann hat sie bis jetzt interessiert auch mal probiert. Ansonsten vertraue ich darauf, dass auch diese Zeit wieder vorüber geht und bis dahin meinen Energiespeicher pflegen. Leider macht man sich bei solchen Veränderungen oft zu viele Sorgen und die gut gemeinten Ratschläge und Ermahnungen der Familie und Freunde haben in den letzten Tagen erst recht an unserem Vorgehen zweifeln lassen. Erst gestern sagte meine Freundin zu mir, ich solle der Kleinen komplett die Brust verweigern, damit sie lernt ihren Hungern mit "normalem" Essen zu stillen. Das habe sie bei ihrem Sohn auch mal so gehandhabt und nach drei Tagen war der Spuk vorbei und heute ist er ein guter Esser. Dieses Vorgehen finde ich jedoch höchst unmoralisch und grausam. Meine Situation bestätigte jedoch ihre ständigen Ermahnungen, ich solle früher komplett abstillen, sonst läuft es später auf einen Machtampf hinaus. Schön, dass es hier solch ein Forum gibt, um den Müttern immer wieder die Augen für die Bedürfnisse Ihrer Babys zu öffnen und den natürlichen Weg des Stllens aufzuzeigen und sie darin zu ermutigen, diesen zu gehen. Danke, Ina
Kristina Wrede
Liebe Ina, und schön, dass wir für euch da sein dürfen :-) LIeben Gruß, Kristina
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