Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, ich mache mir große sorgen um meinen Kleinen, ist jetzt 4 Monate alt. Hatte eigentlich schon von anfang an Probleme mit dem Stillen, die Grenze der Verzweiflung war bei mir schon öfters erreicht, möchte das aber trotzdem so lange es noch einigermaßen klappt machen. Und zwar hab ich folgendes Problem. Mein Kleiner trinkt seit ca. seiner 4 Lebenswoche, jede Stunde und da nur einige Minuten. Nur nachts und wenn wir im Auto oder im Kinderwagen unterwegs sind, kommt er nicht so oft. Seit kurzem ist es aber so, der Kleine scheint Hunger zu haben, lutscht an seinem Finger, streckt die Zunge raus, sobald ich aber versuche ihm etwas zu geben, verfällt er in Schreiatacken, steckt sich und ist kaum noch zu beruhigen, wenn ich ihn dann etwas auf den Händen trage und er schon kurz vor dem Einschlafen ist, dann nimmt er die Brust. So kann es sein dass er manchmal bis zu 3-4 Stunden nicht essen will und wenn er dann die Brust nimmt, dann auch höchstens für 5 Minuten. Kann es sein, dass er durch das bißchen trinken schon satt wird??? Daher habe ich auch vor einigen Tagen mit der Beikost angefangen, damit scheint er aber auch nicht so zufrieden zu sein. Woran liegt es den dass er jetzt so selten und so wenig ißt?? Nachts kommt er mir aber alle 1,5-2 Stunden, da bleibt er aber auch oft bis zu 10 Minuten an der Brust. Vielen Dank und liebe Grüße aus verschneitem Oberschwaben Valerie
? Liebe Valerie, aus der Zeitdauer an der Brust und auch den Stillabständen lässt sich nicht ableiten, wie viel ein Baby beim Stillen trinkt und nach den ersten Wochen oder Monaten entwickeln viele Babys ein ungeheures Geschick, innerhalb von kürzester Zeit sehr viel an der Brust zu trinken. Hinweise für eine Beikostbereitschaft kann ich aus deiner Schilderung auch nicht erkennen und es wäre auch noch sehr früh in diesem Alter. Es könnte sein, dass dein Kind jetzt einfach dabei ist, seinen Körper zu entdecken und dazu gehört auch, dass es den Mund mit den Händen und die Hände mit dem Mund erkundet. Eventuell machen sich auch die Zähne bemerkbar. Ehe jetzt also die große Panik ausbricht, sollte unbedingt überprüft werden, ob das Baby gedeiht. Schau dir dein Kind einmal an, sind die folgenden Punkte erfüllt: • mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass `nassA ist, kannst Du sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). • in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) • eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht • eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, • Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs • ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Sollten diese Punkte wider Erwarten nicht erfüllt sein, wenden dich bitte an deine Kinderärztin/arzt und eine Stillberaterin vor Ort, so dass gemeinsam überlegt werden kann, welche Maßnahmen erforderlich sind. Wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst, suche ich dir gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi
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