anna.sophhiiee
Hallo, vielen Dank erst einmal für die Möglichkeit, dass man hier kunterbunt Fragen stellen kann. Ich bin zum ersten Mal Mutter und schaue regelmäßig nach, wenn ich bei etwas unsicher bin. Zwei Dinge liegen mir jedoch auf dem Herzen, für die ich gerne eine individuelle Antwort hätte/bräuchte. Meine Tochter ist 11 Monate alt. Seit sie 9 Monate alt ist, möchte sie nur noch nachts an die Brust - tagsüber ist das völlig uninteressant für sie und sie braucht es nicht mehr. Sie war eigentlich eine gute Schläferin, geht jetzt aber wieder vermehrt nachts an die Brust (manchmal muss ich sie sogar alle 2 Stunden an die Brust nehmen, in der Regel aber so 2-3x die Nacht). Meine Fragen nun: - muss ich ihr tagsüber etwas 'zufüttern' als Muttermilchersatz? Bzw. Wie ist das, wenn ich jetzt aufhöre zu stillen. Was muss ich ihr dann für eine Milch geben. Worauf muss ich achten, dass sie alles bekommt, was sie braucht? Hinzu kommt: sie trinkt nicht aus Flaschen, sondern nur aus dem Becher - wie kann ich ihr so nachts Milch zuführen? - sie hat Phasen, da wird sie 7-8 mal wach in der Nacht und lässt sich nur durchs Stillen beruhigen. Ist das normal? Solche Nächte hat sie öfter und es zehrt an meinen Kräften. Oder habe ich ihr dieses Verhalten antrainiert? Mir graut davor, wenn ich mal nicht mehr stillen sollte - wie bekomme ich sie beruhigt? Bei der Taktung sehe ich schlaflose Nächte vor uns. Ich finde tatsächlich die Norm, mit 2-3 Mal die Nacht, bei uns auch schon viel. Wird das irgendwann automatisch weniger oder wird es irgendwann einen 'kalten Entzug' geben müssen? Ich danke schon einmal im Voraus für die Zeit, die Mühen und die Beantwortung meiner Fragen. Viele Grüße Anna
Liebe Anna, mach dir keine Gedanken, du hast deinem Kind gar nicht antrainiert und das Verhalten ist wirklich völlig normal und okay! Seit Jahrtausenden und in unzähligen Kulturen ist es so, dass Mütter ihre Babys in den Schlaf stillen. Das Saugen wirkt beruhigend und nicht umsonst wurden im Laufe der Zeit die verschiedensten Brustattrappen (z.B. Schnuller s.o.) erfunden. Von der Natur ist es nicht vorgesehen, dass ein Baby oder Kleinkind allein ist und alleine einschläft. Nur passt dieses „natürliche" Verhalten des Babys nicht in unsere derzeitige Zeitströmung und damit haben wir ein (von uns selbst produziertes) Problem: Babys wissen nicht, was zur Zeit „Mode" ist und benehmen sich so, wie sie es seit Anbeginn der Menschheit getan haben. Es hat seinen Grund, warum stillende Mütter die besten Einschlafhilfen SIND. Beim Saugen an der Brust findet ein Baby das, was es braucht: Trost, Nahrung, Sicherheit. Es liegt vermutlich an einer gewissen neurologischen Unreife, wenn einige Babys das mehr brauchen als andere, und es "verwächst" sich wirklich von alleine!! Dein Kind wird von ganz alleine lernen, alleine einzuschlafen, ohne Druck und ohne Brüllen. Genauso wie du es beschreibst, machen es Mütter seit Urzeiten mit ihren Babys und es hat noch nie einem Baby geschadet. Schenke deinem Baby ruhig die Geborgenheit, die es noch so braucht, diese Zeit jetzt wird dein Baby sein ganzes Leben lang halten und der Grundstein für ein in sich ruhendes Wesen wird jetzt gelegt. Dein Baby fühlt sich sicher und geborgen an deiner Brust und es lernt, dass es sicher ist bei dir. Das hat nichts mit Verwöhnen oder Angewöhnen zu tun, dein Baby wird mit jedem Tag reifer und wird lernen, alleine ein- und durchschlafen zu können. Vielleicht möchtest Du ein Buch zum Thema lesen? Sehr empfehlenswert ist von Sibylle Lüpold das Buch: "Ich will bei euch schlafen - Ruhige Nächte für Eltern und Kinder.“ Auch das Buch von William Sears, "Schlafen und Wachen", das es z.B. über La LecheLiga Deutschland zu kaufen gibt, kann hilfreich sein. Allein das Wissen kann eine Mutter schon beruhigen, und ihr den Stress nehmen, sie hätte ihrem Kind etwas Verkehrtes antrainiert. Wenn dein Baby dann nicht mehr stillt, brauchst Du Alternativen. Nach dem ersten Geburtstag benötigt ein (ungestilltes) Kind etwa 350 ml Milch (oder etwas mehr als einen kleinen Joghurt) und 20 g Käse, um seinen Milchbedarf zu decken. Solltest du noch Fragen haben, bin ich gerne für dich da! Lieben Gruß
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