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Medikamente

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Medikamente

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Da ich eine Ausschabung vor 2 Wochen hinter mir habe, hat mir mein Arzt ein Eisenpräparat verschrieben. Ist das nach 2 Wochen noch sinnvoll zu nehmen oder lieber nicht. Ich habe 10 Tage Antibiotika nehmen müssen - ist das für die Darmflora vom Kind schädlich? Wenn man Vitamin C nimmt, kann das Durchfall beim Kind auslösen. Ich musste 2 Wochen auch noch Meghretin (Wehenmittel) einnehmen. Hatte das Auswirkungen auf die Muttermilch? (Meine Tochter ist 5 Wochen alt und wird voll gestillt)


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? Liebe Dodo, in wie weit das Eisenpräparat noch weiterhin erforderlich ist, hängt davon ab, wie sich Ihr Eisenwert entwickelt. Besprechen Sie dies bitte mit Ihrer Ärztin/Arzt. Zu den Nebenwirkungen von Antibiotika zitiere ich Ihnen aus „Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" Spielmann, Schaefer, 6. Auflage 2001: „Bei vielen Antibiotika erhält ein gestilltes Kind unter Behandlung der Mutter weniger als 1 % der auf das Körpergewicht bezogenen therapeutischen Dosis. Damit werden allenfalls minimale, in keinem Falle bakterienhemmende Konzentrationen im Säuglingsplasma erreicht. In der Literatur werden immer wieder folgende Risiken diskutiert: • Beeinflussung der Darmflora (als Folge eventuell Durchfall) • Beeinflussung bakteriologischer Untersuchungen, die im Falle einer Erkrankung des Säuglings erforderlich werden könnten • Entwicklung resistenter Keime • Sensibilisierung Erwiesen haben sich alle diese Nebenwirkungen bisher nicht. Am ehesten ist - im seltenen Fall - mit einer vorübergehenden, nicht therapiebedürftigen Abnahme der Stuhlkonsistenz zu rechnen (Ito 1993)." Vitamin C hat nur in seltenen Fällen wirklich Auswirkungen auf das Kind, eventuell kann ein Kind mit Wundsein reagieren, das muss aber nicht sein. Ich nehme an, dass Sie Methergin meinen. Methergin ist in der Stillzeit (außer als einmalige Gabe unmittelbar nach der Geburt) üblicherweise nicht empfehlenswert, unter anderem auch deshalb, weil die Milchmenge dadurch deutlich zurückgehen kann. Auch hier zitiere ich Ihnen aus o.g. Quelle: „Methylergometrin Erfahrungen. Unter Therapie mit 3 x 0,125 mg Methylergoemtrin (Methergin) wurden in der Milch bis zu 1,2 µg/l gemessen. Das sind maximal 0,16 µg/kg Körpergewicht beim Säugling, bzw. 3,1 % der mütterlichen gewichtsbezogenen Dosis. Ein potentiell negativer Einfluss auf die Milchproduktion ist bekannt. Bei mehreren Kindern, die unter protrahierter Methylergometrintherapie gestillt wurden, konnten die Autoren einen Zusammenhang zwischen der Einnahme dieses Medikamentes durch die Mutter und Symptomen wie Unruhe, Erbrechen, Diarrhö und im Einzelfall auch zerebralen Krampfanfällen beim Kind nicht sicher ausschließen. In den meisten Fällen scheint das Präparat für gestillte Säuglinge verträglich zu sein. Empfehlung. Weil ergotismusartige Symptome beim Säugling nicht mit Sicherheit auszuschließen sind, sollte die protrahierte Behandlung mit Methylergometrin im Wochenbett nur nach kritischem Abwägen erfolgen. Wenn möglich, ist Oxytocin, das die Milchejektion fördert, zu bevorzugen." Ich hoffe, dass Sie die gesundheitlichen Probleme inzwischen überwunden haben und das Stillen ohne Probleme genießen können. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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