Hallo, Biggi!
Ich weiß nicht, ob Du mir helfen kannst, denn eigentlich habe ich keine Probleme mit dem stillen, das klappt sehr gut.
Der Reihe nach: nach Ablauf der Mutterschutzfrist habe ich Mitte Februar wieder zu arbeiten begonnen. Da ich weiter stillen wollte, habe ich abgepumpt. Das Abpumpen klappt auch mäßig gut, mal mehr, mal weniger. Während ich arbeite, füttert mein Mann die abgepumpte Milch mit dem Fläschchen. Bis vor Ostern hat dies auch mal mehr, mal weniger gut geklappt. Letzte Woche hatte ich Urlaub, gestern und heute jedoch hat sie nicht einen Tropfen aus der Flasche getrunken! Ich hab' sie gegen 8 Uhr das letzte Mal gestillt, wenn ich gegen 15 Uhr wieder zu Hause bin, trinkt sie erst wieder was!
Was ist los? Sie hat doch vorher auch getrunken, sogar an Karfreitag noch ein kleines Fläschchen Aptamil HA, da ich stressbedingt (Taufe) etwas wenig Milch hatte.
Es ist aber auch nicht so, dass sie die ganze Zeit nur vor Hunger brüllt, sie verschläft viel der Zeit. Aber trotzdem muss sie doch mehr trinken!
Sorry, das ist jetzt ziemlich lang und verworren worden, ich hoffe, Du verstehst das Problem und ich habe alle wichtigen Fakten geschildert.
Vielen Dank für Deie Mühe.
Grüße, Diana
Mitglied inaktiv - 10.04.2002, 15:38
Antwort auf:
Mag kein Fläschchen
?
Liebe Diana,
so wie es eine Saugverwirrung an der Brust gibt, so kann es auch vorkommen, dass ein Stillkind, das die Flasche bisher angenommen hat, sie plötzlich verweigert. Manche gestillten Babys stellen auch tatsächlich ihren Tagesablauf um und verschlafen die Zeit, die die Mutter nicht da ist, um dann ab der Rückkehr der Mutter in mehr oder minder kurzen Abständen an der Brust zu trinken und das Versäumte nachzuholen, so wie es auch bei euch der Fall zu sein scheint.
Ihr habt nun die Wahl, entweder mit einem veränderten Rhythmus zu leben, statt mit der Flasche mit einer alternativen Fütterungsmethode (z.B. dem Becher) zu arbeiten oder mit viel Geduld zu versuchen, eure Tochter wieder zur Flasche zu bringen.
Die Becherfütterung ist mit der richtigen Technik und etwas Übung nicht aufwändiger als Flaschegeben. Lasst es euch vielleicht einmal von einer Kollegin vor Ort zeigen.
Hier noch ein paar Tipps, wie das Baby die Flasche vielleicht besser annimmt:
• die Flasche anbieten, ehe das Baby zu hungrig ist
• das Baby beim Flaschegeben in ein Kleidungsstück der Mutter (Geruch) einwickeln
• den Flaschensauger nicht in den Mund des Babys stecken, sondern die Lippen des Babys damit berühren, so wie die Mutter dies mit der Brustwarze tut
• den Flaschensauger mit warmem Wasser auf Körpertemperatur bringen oder beim einem zahnenden Baby abkühlen, um die Zahnleisten zu beruhigen
• verschiedene Saugerformen und Lochgrössen ausprobieren
• verschiedene Haltungen beim Füttern einnehmen
• versuchen das Baby im Halbschlaf zu füttern
• geduldig bleiben und auch alternative Fütterungsmethoden in Betracht ziehen (z.B. Becher, Löffel)
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 10.04.2002