Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, zur Zeit klappt es mit dem Stillen eigentlich prima, Sonja(seit gestern elf Wochen) und ich sind jetzt super eingespielt. Allerdings war ich am Montag mit ihr beim Arzt, weil sie so erkältet war. Da hat er sie auch gewogn und gemeint, sie aber schon recht zierlich. Sie wiegt 4,3kg bei 57cm(Geburt:2760gr bei 49cm, niedrigstes Gewicht 2460gr). Hab mir das jetzt auf der Gewichtskurve am angeschaut und sie liegt tatsächlich knapp drunter:-( Am 14.November haben wir die U4 und ich möchte nicht, dass der Arzt mir zufüttern "verordnet". Vorallem weil meiner Freundin diese Woche mit ihrer Kleinen das passiert ist, hab ich jetzt richtig Schiss. Sie ist nämlich total am Ende, weil sie auf keinen Fall zufüttern wollte mindestens die ersten sechs Monate voll stillen, wie ich auch. Durch ihren Leistungsdruck, sie muss mit ihrer Celina am Dienstag wieder zum Wiegen, hab ich mir jetzt auch so meine Gedanken gemacht und war gestern abend kurz davor, Reisflocken zu geben. Aber mein Verstand und vorallem mein Herz hat Nein gesagt. Was kann ich machen, dass Sonja feste zunimmt??? Ich leg sie spätestens alle drei Stunden an und sie trinkt auch immer gut - allerdings oft nur eine Seite und sie ist nicht zur anderen Seite zu bewegen... *heul* Was soll ich machen??? Meine Freundin hat übrigens den Tip bekommen, ihrer Tochter häufig die Seiten zu wechseln, damit sie zunimmt, Celina ist nur zu faul;-). Aber was mach ich mit Sonja? Sie ist nicht zu faul, sie zieht recht heftig und trinkt auch eine gute Viertelstunde an der Brust, aber eben nach dieser einen schläft sie ein und ich hab keine Chance, dass sie die andere Seite nimmt:-( Hilfe! N.
Liebe Nicky, mach dir keine Gedanken, deine Sonja nimmt ausreichend zu :-). Die durchschnittliche Gewichts- und Längenentwicklung verläuft bei einem gestillten Baby etwa wie folgt: Innerhalb von zwei bis drei Wochen erreichen die meisten Säuglinge ihr Geburtsgewicht wieder. Die Gewichtszunahme sollte immer ausgehend von dem niedrigsten Gewicht am dritten oder vierten Lebenstag berechnet werden. Je mehr Gewicht ein Baby verliert, umso länger kann es dauern, bis es sein Geburtsgewicht wieder erreicht. Kranke oder frühgeborene Babys brauchen länger, um ihr Geburtsgewicht wieder zu erlangen als gesunde, voll ausgetragene Babys. Die Gewichtszunahme in den ersten drei bis vier Monaten liegt üblicherweise zwischen 113 und 227 Gramm wöchentlich, was zu einer Verdoppelung des Geburtsgewichtes bis zum Alter von fünf bis sechs Monaten führt. Vom vierten bis sechsten Monat verlangsamt sich die Gewichtszunahme gewöhnlich auf 85 bis 142 Gramm pro Woche, im Alter von sechs Monaten bis zwölf Monaten verringert sie sich auf 42 bis 85 Gramm wöchentlich. Das durchschnittliche Längenwachstum beträgt 2,5 cm pro Monat und die Zunahme des Kopfumfangs etwa 1,27 cm monatlich in den ersten sechs Monaten und im zweiten Lebenshalbjahr etwa halb so viel Das sehr schnelle Wachstum des Babys während der ersten drei Monate verlangsamt sich üblicherweise während des vierten bis zwölften Lebensmonats (Cohen, 1995; Dewey, 1992a). Im Alter von einem Jahr wiegt ein typisches gestilltes Baby im allgemeinen etwa das Zweieinhalbfache seines Geburtsgewichtes, seine Geburtslänge ist um 50 % angewachsen, und sein Kopfumfang hat um 33 % zugenommen. Ich hoffe, diese Angaben können dich beruhigen, Du siehst, dass Sonja zwar nicht übermäßig, aber vollkommen ausreichend zunimmt. Babys gibt es in allen Größen - kleine zierliche ebenso wie kleine rundliche oder lange dünne. Sollte Sonja nicht mehr ausreichend zunehmen, kannst Du die Milchmenge auch steigern, Du musst nicht gleich zufüttern. Oberste Regel: Häufiges Anlegen und ein gut saugendes Kind stimulieren die Brust zu mehr Milchbildung. Deshalb solltest Du dein Baby in den nächsten Tagen oft anlegen. Um das Interesse deines Babys an der Brust wach zu halten, kannst Du es mit Wechselstillen versuchen. Dabei legst Du dein Baby an und stillst es, solange es wirkungsvoll saugt, d.h. es schluckt nach jeder oder jeder zweiten Saugbewegung. Sobald es seltener schluckt, nimmst Du es sanft von der Brust (vergiss nicht den Saugschluss zu lösen) und lässt es aufstoßen, streichelst seine Fußsohlen oder massierst es sanft entlang der Wirbelsäule, um seine Aufmerksamkeit zu wecken. Dann wird es an der anderen Brust angelegt und wieder gestillt, so lange es wirkungsvoll saugt. Schluckt es wieder seltener, wird es zurück an die erste Brust gelegt, nachdem Du es wieder etwas ermuntert hast. Dieses „Wecken und Wechseln“ wird zwanzig bis dreißig Minuten lang ausgeführt, wie bereits erwähnt tagsüber alle zwei Stunden und nachts mindestens alle vier Stunden Eventuell ist es sinnvoll zusätzlich zu pumpen. Wenn gepumpt wird, dann sollte eine möglichst effektive Pumpe verwendet werden, am besten eine vollautomatische, elektrische Kolbenpumpe mit Doppelpumpset. Zu wenig Milch ist eine medizinische Indikation für die Verordnung der Pumpe durch den Arzt (auf der Verordnung muss „mit Zubehör“ stehen, sonst musst Du das Zubehör selbst zahlen). Richte dich mit deiner Flüssigkeitszufuhr nach deinem Durstgefühl. Eine zu hohe Flüssigkeitsaufnahme führt nicht zu mehr, sondern zu weniger Milch, da sie dazu führt dazu, dass das antidiuretische Hormon (ADH) zurückgeht, die Frau erfährt dann eine vermehrte Wasserausscheidung („schwemmt aus“) und die Milchbildung verringert sich. Zwei bis drei Liter Flüssigkeit (davon höchstens zwei bis Tassen Milchbildungstee) sind im Allgemeinen ausreichend. Wenn der Urin dunkelgelb wird und die Menge gering ist, trinkst Du zu wenig. Schwarzer Tee, Matetee und Kaffee sollten nur mäßig genossen werden. Auf Limonaden oder Colagetränke sowie künstlich gesüßte Getränke sollte möglichst verzichtet werden. Auf die (angebliche) milchflussfördernde Wirkung von Bier oder Sekt sollte verzichtet werden. Alkohol geht bereits in kleinen Mengen in die Milch über und belastet den Stoffwechsel des Babys. Achte darauf, dass DU ausreichend und möglichst ausgewogen isst. Kohlenhydratreiche Nahrung hat einen positiven Einfluss auf die Milchbildung. Ruhe Dich oft aus und entspanne Dich. Arbeite für eine Weile so wenig wie möglich. Die Hausarbeit läuft dir nicht davon! Stress wirkt sich ungünstig auf den Milchspendereflex und auf die Milchbildung aus. Vielleicht kannst Du ja ein paar „Stilltage“ einlegen, das heißt Du legst dich mit deinem Baby ins Bett und kümmerst dich ausschließlich um dein Baby und das Stillen. Wenn möglich, sollte dein Kind keinen Schnuller und auch keine Flaschensauger bekommen, denn diese können dazu führen dass dein Baby nicht mehr weiß, wie es richtig an der Brust trinken soll. Außerdem solltest Du Kontakt zu einer Stillberaterin vor Ort aufnehmen, die dich und dein Kind beim Stillen beobachten kann. Es ist wichtig, dass Du korrekt anlegst und dass dein Kind korrekt saugt. Wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst, suche ich dir gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. Ich hoffe, der Text war dir jetzt nicht zu lang. LLLiebe Grüße Biggi
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