Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, zunächst mal ein Riesenlob für deine stets lieben und ausführlichen Antworten. Wir werden mit unserem kleinen (5Monate)nach England fliegen. Es wurde mir mehrmals bestätigt, dass der Flug (eine Stunde) kein Problem sei. Der Kinderarzt hat mir Nasentropfen gegeben. Außerdem solle er beim Starten und Landen was trinken. Nur wie? Wenn er keinen Hunger hat, ist er kaum zu bewegen an die Brust zu gehen (insbesondere nicht, wenn es da soviel zu schauen gibt wie in einer neuen Umgebung). Und selbst wenn er beim Start trinken würde, so hätte er beim Landen dann keinen Hunger.... Soll ich mal ein Fläschchen mit Tee mitnehmen? Hat er aber noch nie probiert..... Genügt es auch, wenn er einfach nuckelt (am Finger - Schnuller hat er nicht).? Außerdem trinkt er immer mal wieder schlecht und weint zwischendrin und wendet sich ab. Manchmal hilft leichter "Zwang" (ich halte sein Köpfchen ein wenig fest) - manchmal macht es alles nur noch schlimmer. Außerdem geht er wirklich nur noch mit Hunger an die Brust während sie sonst auch immer ein guter Tröster und Einschlafhelfer war. Ich vermute, er zahnt. Liegt es daran? Kann es sein, dass er so zu wenig trinkt oder holt er sich schon was er braucht (er ist ein sehr guter Nachttrinker)? Vielen Dank B
? Liebe Bea, danke für das Lob. Wichtig ist das Schlucken beim Starten und Landen, um einen Druckausgleich zu schaffen und so Ohrenschmerzen zu vermeiden. Du kannst dein Kind anlegen und wenn es trinkt, gut, wenn nicht, dann versuch einmal, ob es vielleicht auf deinem Finger rumlutschen (und dann auch nebenbei schlucken) wird. Kinder verändern Ihr Stillverhalten immer wieder und manche Babys sehen das Stillen als eine Sache an, die rationell gehandhabt wird und eher zur Ernährung denn zum Kuscheln oder Trösten dient. Einige Kinder haben auch unterschiedliche Phasen und wollen mal viel Kuschelstillen und das nächste Mal überhaupt nicht. Gerade im Alter deines Babys sind viele Kinder so sehr damit beschäftigt, die Welt zu entdecken, dass sie permanent ablenkbar sind und deshalb am Tag sehr unruhig und kurz trinken. Alles, aber auch wirklich alles ist interessanter als das Stillen und die Kinder sind zappelig und extrem leicht ablenkbar. Jedes Geräusch, jeder vorbeihuschende Schatten muss erforscht werden und nachts muss unter Umständen nachgeholt werden, was am Tag versäumt wurde. Versuch doch einmal, ob es euch besser geht beim Stillen, wenn Du dich mit deinem Kind zum Stillen in eine ruhige, „langweilige" vielleicht auch abgedunkelte Umgebung zurückziehst. Besonders unruhige Babys, die sich an der Brust steif machen und nach hinten überstrecken, können auch gebündelt werden. Beim Bündeln wickelst Du dein Baby gut in eine Decke ein, so dass seine Schultern nach vorne geneigt und die Arme unterhalb der Brust gekreuzt sind. So kann es den Kopf nicht zurückwerfen. Bei manchen Babys bewährt es sich, wenn die Decke unten offen bleibt, so dass die Füße frei bleiben. Wenn Du dein Kind auf diese Weise eingepackt hast, sieht es wie ein „C" aus, mit dem Kinn auf der Brust und angezogenen Beinchen. Häufig reicht diese Maßnahme aus, das Baby zu beruhigen und es trinkt dann besser an der Brust. Manche Babys brauchen Halt im wahrsten Sinne des Wortes um weniger zappelig zu sein. Solange dein Kind alle Anzeichen für ein gut gedeihendes Baby erfüllt, bekommt es genügen Muttermilch - auch wenn es sie mehr in der Nacht als am Tag zu sich nimmt. Solche Phasen dauern unterschiedlich lange, aber sie vergehen auch wieder. Viel Spaß auf eurer Reise. LLLiebe Grüße Biggi
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