Hallo
Meine Tochter ist jetzt 11 Wochen alt und von Anfang an hat das stillen super funktioniert.
Wir hatten keine Startschwierigkeiten oder sonstiges.
Ab 6 Wochen hatte sie täglich starke bauchkrämpfe, sie schreit stundenlang ohne Pause. Ich Versuche alles mögliche um ihr zu helfen, aber mittlerweile funktioniert nichts mehr.
Von Casa Sana, lefax etc. über Tee, Wärmekissen, Bauchmassagen und Popo reizen bis Baden oder duschen hilft garnichts mehr auch nur ansatzweise.
Am 22.09. wurde sie zum ersten Mal geimpft, danach hatte sie kurzzeitig Fieber, das aber ohne Medikamente nach wenigen Stunden wieder Weg war.
Danach wurde es noch schlimmer mit den Bauchschmerzen. Jeden Tag ab 15 Uhr bis 21h schreit sie fast durchgehend.
Aber mit letzten Mittwoch hat sie trotzdem regelmäßig ca. alle 3 Stunden getrunken (auch wenn es zwischendurch Tee gab)
Seit Mittwoch passt irgendwas gewaltig nicht: bis 18:30 am Mittwoch hat sie normal alle 3 Stunden getrunken, dann fing es an.
Der Rhythmus war folgendermaßen: 8 Stunden, 2 Stunden, 1,5 Stunden, 2 Stunden, 10 Stunden, 6 Stunden, 8 Stunden
Sie schreit einfach wie nichts, wenn ich ihr die Brust geben möchte. Letzte Nacht war alles okay, da hat sie wieder von sich aus alle 3 Stunden getrunken. Um halb neun das letzte Mal, seitdem streikt sie wieder!
Ich verstehe es einfach nicht! Seit Mittwoch habe ich auch meine Tage, aber nachts schmeckt die Milch ja nicht anders, als tagsüber.
Ich habe auch alle möglichen Stillpositionen ausprobiert!
Ich weiß nicht mehr was ich machen soll.
Liebe Grüße
Janika
von
Juli.Mami
am 04.10.2020, 13:30
Antwort auf:
Langsam weiß ich nicht mehr weiter...
Liebe Janika,
Du schreibst, dass Dein Baby Tee bekommen hat und ich denke dass Dein Baby durch die Flasche saugverwirrt ist.
Die Trinktechniken von Brust und Flasche sind total verschieden und Dein Baby ist wahrscheinlich saugverwirrt und trinkt deshalb nur noch im Halbschlaf instinktiv richtig.
Zusätzlich braucht Dein Baby wahrscheinlich ein Saugtraining, da solltest Du Dir eine kompetente Stillberaterin vor Ort suchen, die Dir zur Seite stehen kann.
Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter:
http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC).
Wenn Dein Baby die Brust verweigert, kannst Du versuchen im Umhergehen zu stillen, Du kannst den Raum abdunkeln oder Dein Baby im Halbschlaf anlegen, wichtig ist, dass Du Ruhe und Gelassenheit ausstrahlst.
Versuche auch verschiedene Stillhaltungen und verzichte auf alle künstlichen Sauger, das gesamte Saugbedürfnis sollte an der Brust gestillt werden.
Weitere Maßnahmen, die sich bei einem Stillstreik bewährt haben, sind:
im Umhergehen stillen,
in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen,
im Halbdunkeln stillen,
im Halbschlaf stillen,
das Baby mit der Brust spielen lassen,
unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren,
alle künstlichen Sauger vermeiden,
das Baby massieren,
viel Körperkontakt (Haut auf Haut),
und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt.
Bitte wende Dich möglichst schnell an eine Kollegin vor Ort!
Lieben Gruß
Biggi
von
Biggi Welter
am 04.10.2020
Antwort auf:
Langsam weiß ich nicht mehr weiter...
Vielen Dank für die Tipps und Hinweise!
Ich werde alles ausprobieren.
Kein Schnuller und keine Flasche mehr.
Tee hat sie ab ihrem 3. Lebenstag täglich mehrmals bekommen.
Ist es denn da wahrscheinlich, dass sich die saugverwirrung jetzt erst bemerkbar macht?
LG
Janika
von
Juli.Mami
am 04.10.2020, 15:32
Antwort auf:
Langsam weiß ich nicht mehr weiter...
Liebe Janika,
leider passiert es immer wieder, dass wochenlang alles gut geht und ein Baby problemlos mit dem Wechsel zurecht kommt und dann auf einmal nicht mehr.
D deshalb ist es immer einen Verstauch wert, auf künstliche Sauger zu verzichten.
Lieben Gruß
Biggi
von
Biggi Welter
am 04.10.2020