Mitglied inaktiv
Hallo, unsere Tochter ist erst 3,5 Wochen alt und eine recht gierige Trinkerin. Etwas unsicher bin ich allerdings mit der Häufigkeit und Dauer des Stillens. Momentan wird sie innerhalb 24h 7-8 Mal gestillt (tagsüber zwischen 2-3 Stunden, nachts sind die Abstände ab und zu auch länger). Sie trinkt aber immer nur aus einer Seite (dreht sich dann zufrieden weg oder schläft ein und will auch nichts mehr) und auch nie länger als 5-10 Minuten. Gestern hab ich sie aus Unsicherheit vor und nach dem Stillen gewogen und da hat sie in gerade mal 5 Minuten saugen 100gr zugelegt. Ist das ok? Spucken tut sie auch ab und zu (meist aber nur tagsüber), das hat aber keinen Einfluss auf die Abstände der Mahlzeiten oder ihre Trinklänge. Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen. DANKe CM
? Liebe CM, das klingt nicht ungewöhnlich oder gar besorgniserregend. Es gibt so kleine Schnelltrinker und wenn ein Kind mit jeweils fünf bis zehn Minuten Trinkzeit und einer Brust pro Mahlzeit gut gedeiht, dann gibt es keinen Grund, das Trinkverhalten des Babys zu beeinflussen. Spucken kann damit zusammenhängen, dass ein Kind sehr hastig trinkt. Deshalb sollten Sie unbedingt auf eine absolut korrekte Anlegetechnik und gutes (An)Saugen achten. Dann schluckt das Baby weniger Luft und damit muss auch weniger Luft wieder raus und das Spucken kann verringert werden. Solange Ihr Baby die folgenden Kriterien erfüllt, wird es satt und gedeiht und Sie brauchen sich keine Sorgen über zu wenig Milch zu machen: • mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass „nass" ist, können Sie sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). • in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) • eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht (mit zunehmendem Alter verringert sich die durchschnittliche Gewichtszunahme), • eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, • Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs • ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Sollten diese Punkte wider Erwarten nicht erfüllt sein, dann wenden Sie sich bitte an eine Stillberaterin vor Ort, die mit Ihnen gemeinsam überlegt, wie Sie vorgehen können, um Ihre Milchmenge an den Bedarf Ihres Babys anzupassen. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. Überhaupt ist es sicher eine gute Idee, wenn Sie einmal ein Stilltreffen besuchen, denn der Austausch mit den anderen Müttern kann sehr hilfreich sein. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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