Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Kuhmilch u. andere Fragen

Biggi Welter

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Frage: Kuhmilch u. andere Fragen

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Liebe Biggi, mein Sohn ist nun bald 10 Mon. und wurde 6 Mon. voll gestillt. Zwischenzeitlich sind wir bei folgender Ernährung angelangt: 1. Stillen 2. Mittagsbrei (Gemüse) 3. Nachmittagsbrei (milchfreier Getreide-Obst-Brei) 4. Abendbrei (Reisflocken mit Milch/Wasser 1:1) 5. Bei Bedarf in der Nacht ein bißchen Tee Nun meine Fragen: - ist es ok, wenn er den Abendbrei mit Kuhmilch (gemischt mit Wasser) bekommt? - ist es sinnvoll, den Brei irgendwann mit 100% Milch zu machen? - was gebe ich ihm, wenn er morgends nicht mehr gestillt werden möchte? Er trinkt manchmal nur ganz kurz und macht dann Radau. -Was muß ich tun, wenn er dann gar nicht mehr gestillt wird? Stellt sich die Milchproduktion in meinem Körper von alleine ein? - Wieviel sollte ein Kind in diesem Alter überhaupt zusätzlich trinken? (er tinkt ca. 2-3x 125 ml Tee od. Wasser) Viele Fragen und ich danke Ihnen jetzt schon für Ihre Bemühungen. Liebe Grüße aus dem Schwabenländle Andrea


Biggi Welter

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? Liebe Andrea, generell wird empfohlen, dass mit Kuhmilch und Kuhmilchprodukten gewartet wird, bis das Kind ein Jahr alt ist, es gibt aber auch Meinungen, die sagen, dass es ab zehn Monaten schon kein Problem sei, Milchprodukte einzuführen. Ab dem ersten Geburtstag kann der Milchbrei mit Vollmilch zubereitet werden, die dann auch nicht mehr verdünnt werden muss. Was essen Sie denn zum Frühstück? Ein zehn Monate altes Kind kann in der Regel schon fast alles vom Familientisch mitessen und kann genau so wie ein Erwachsener auch Brot zum Frühstück essen. Wenn das Abstillen langsam von statten geht, sind keine besonderen Maßnahmen notwendig. Abstillen ist ein natürlicher Vorgang. Falls die Brust zu spannen beginnt, pumpen Sie gerade so viel Milch ab oder streichen von Hand aus, dass die unangenehme Spannung nachlässt und Sie sich wieder wohl fühlen. Nicht mehr Milch als unbedingt notwendig entleeren, denn sonst wird die Produktion wieder angeregt. Zusätzlich können Sie die Brust kühlen. Ein Einschränken der Trinkmenge (wie es leider immer noch häufig empfohlen wird) ist nicht empfehlenswert. Trinken Sie entsprechend Ihrem Durstgefühl. Was hingegen hilfreich sein kann, ist das Einschränken des Kochsalzkonsums. Auch sollten Sie keinesfalls die Brust hochbinden. Was hilfreich sein kann ist ein gut sitzender, stützender BH, der jedoch keinesfalls einengen darf. Wenn Sie keine Probleme mit einer prallen, schmerzhaft spannenden Brust oder einem Milchstau usw. (mehr) haben, besteht jetzt kein Handlungsbedarf mehr. Ihre Brust wird ganz allmählich die Milchproduktion vollständig einstellen und noch in der Brust vorhandene Milch wird vom umgebenden Gewebe resorbiert werden. (Keine Sorge, die Milch in der Brust wird nicht `schlechtA). Es gibt auch naturheilkundliche und homöopathische Mittel, die zum Abstillen eingesetzt werden können. Wenn Sie sich hierfür interessieren, wenden Sie sich bitte an eine entsprechend ausgebildete Ärztin/Arzt oder Hebamme. Wieviel Flüssigkeit ein Baby zusätzlich zur Beikost braucht, hängt davon ab, wieviel Beikost es isst, wie warm es ist, wie aktiv das Kind ist und einigem anderen mehr. Ein Kind, dass noch viel breiartige Kost isst, bekommt zudem über die Nahrung relativ viel Flüssigkeit. Bieten Sie Ihrem Kind zur Beikost immer Wasser an, dann hat es die Möglichkeit zu trinken, wenn es durstig ist. Wasser ist das optimale Getränk, sowohl für Kinder wie für Erwachsene, Saft ist nicht notwendig. Solange der Urin eines Babys hell, fast farblos aussieht und nicht unangenehm riecht, bekommt es in der Regel genügend Flüssigkeit. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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