Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Kombination Stillen/Fertigmilch

Frage: Kombination Stillen/Fertigmilch

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Liebe Biggi, mein Sohn ist 4 1/2 Monate und kommt alle zwei bis drei Stunden zum Stillen. Da ich aber an mehreren (ganzen) Tagen in der Woche berufstätig bin und es mit dem Abpumpen nicht besonders gut klappt, bekommt er tagsüber Flaschen mit Fertignahrung. Zuerst haben wir natürlich Pre-Milch gegeben. Mochte er aber nicht. Jetzt sind wir umgestiegen auf eine 1er Folgemilch. Die trinkt er, aber auch immer nur maximal 120-130 ml pro Mahlzeit. Ich bin jetzt ganz unsicher, weil mir eine Bekannte gesagt hat, daß Muttermilch nur mit Pre-Milch kombiniert werden sollte, weil die Folgemilchen Stärke enthalten und Pre-Milch nicht. Soll ich jetzt abstillen und ganz auf 1er-Milch umstellen? PS: Er war schon von Anfang an kein doller Trinker, hat jetzt ca. 6,5 Kilo bei 67 cm. Der KiA meint, ich kann ihm geben, was er mag. Schon im voraus vielen Dank für einen hoffentlich konstruktiven Rat. Liebe Grüße Tanja


Biggi Welter

Biggi Welter

Beitrag melden

? Liebe Tanja, wenn ein Kind nicht oder nicht voll gestillt wird, dann ist Pre-Nahrung diejenige künstliche Säuglingsnahrung, die der Muttermilch am weitesten nachgeahmt ist. Pre-Nahrung kann ds gesamte erste Lebensjahr gegeben werden und ernährungsphysiologisch wäre keine andere künstliche Säuglingsnahrung notwendig. Wenn Ihr Kind nur kleinere Mahlzeiten trinken mag und dabei gedeiht und sich entlang seiner Perzentile entwickelt, dann gibt es keinen Grund es zu größeren Mengen drängen zu wollen. Lassen Sie Ihr Kind entscheiden, wieviel es trinken mag, es weiß selbst am besten, wann es satt ist. Ihm größere Mengen aufdrängen zu wollen, ist nicht sinnvoll. Sie können Ihr Kind nicht „mästen". Ob Sie nun vollständig abstillen oder weiterhin Zwiemilchernährung praktizieren, können nur Sie alleine entscheiden, notwendig ist das Abstillen sicher nicht. LLLiebe Grüße Biggi Welter Pre, 1 oder 2 – was bedeuten die Kürzel der Säuglingsnahrung von Denise Both, IBCLC Die EU-Norm unterscheidet zwischen drei verschiedenen Nahrungsarten: · Säuglingsanfangsnahrung · Folgenahrung · Antigen-Reduzierte Nahrung Säuglingsanfangsnahrungen sind künstliche Säuglingsnahrungen, die den Nährstoffbedarf eines Babys in den ersten vier bis sechs Monaten als Alleinnahrung decken und zusammen mit geeigneter Beikost das gesamte erste Lebensjahr gegeben werden können. Sie tragen die Silbe "Pre" oder die Zahl "1" im Namen. Unter einer Pre-Nahrung wird eine adaptierte Säuglingsnahrung verstanden, die der Muttermilch weitestgehend angeglichen ist, was ihre Zusammensetzung an Mineralstoffen, Kohlenhydraten, Fett und Eiweiß betrifft. Pre-Nahrungen können, wie Muttermilch, nach Bedarf (ad libitum) gegeben werden. "1" steht für teiladaptierte Nahrung. Diese Säuglingsnahrung ist zum Teil der Muttermilch angeglichen, enthält mehr Eiweiß und außer Milchzucker noch weitere Zucker sowie Stärke. 1er-Nahrung ist nicht so dünnflüssig wie Pre-Nahrung und hält länger vor. Teiladaptierte Nahrung sollte nicht nach Bedarf gegeben werden. Folgenahrung wird durch eine "2" gekennzeichnet. Sie ist nicht mehr als alleinige Nahrung für den Säugling gedacht, sondern sollte frühestens ab dem fünften Monat zusammen mit Beikost gegeben werden. Ihre Zusammensetzung unterscheidet sich grundlegend von der der Muttermilch. Für allergiegefährdete Babys, zu denen zur Zeit etwa ein Drittel aller Neugeborenen zählen, gibt es antigen-reduzierte Nahrungen, die durch die Abkürzung "HA" erkennbar sind. "HA" steht für hypoallergen und es bedeutet, dass in diesen Nahrungen das Kuhmilcheiweiß in kleinere Bestandteile aufgespalten wurde. Durch die Zerlegung des Eiweißes kann das Allergierisiko verringert werden. Außer den oben aufgezählten Nahrungen gibt es noch Spezialnahrungen (zum Beispiel laktosefreie Säuglingsnahrung oder Nahrungen mit sehr geringem Phenylalaningehalt), die besonderen Situationen vorbehalten sind. So kommt es zwar sehr selten vor, aber es gibt tatsächlich Fälle, in denen ein Baby keine Muttermilch erhalten darf (bei Galaktosämie, einer sehr seltenen Stoffwechselstörung) oder nicht ausschließlich gestillt werden darf (z.B. bei Phenylketonurie (PKU), ebenfalls eine Stoffwechselstörung).


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

Ähnliche Fragen

Hallo Frau Welter, ich habe ein großes Problem.Ich muss aus gesundheitlichen Gründen leider abstillen:-(Ich kann mein Kind verstehen das sie die Fertigmilch nicht trinken mag.Riecht ja sehr nach Chemie und schmeckt ja auch nicht so wie Muttermilch.Selbst Pre finde ich. Was mach ich denn nun?Ich versuche es schon seit 4 Tagen,aber sie weint nur we ...

Hallo, Mein sohn wird am 23.9 5 monate. Leider reicht meine MM nicht mehr. KÄ hat gesagt ich soll Ha pre nehmen. Jetzt habe ic letztens im ökotest gelesen dass einige bekannte marken mit mangelhaft sind. Welche empfehlen Sie? Mfg

Hallo Liebe Stillberaterin, Meine kleine Tochter ist jetzt 17 Tage und seit dem 31.12 muss ich leider Zufüttern da ich und meine Hebamme meinen Ihr reicht meine MM leider nicht.. Sie hate am 7 Tag 120 g zugenommen, nach 2 Tagen 40g abgenommen und dann blieb Ihr Gewicht immer gleich.. Ich würde gerne wissen ob Zufüttern ( muttermilch ,abgepump ...

Guten Abend mein Sohn ist fast 8 Monate alt und wird vollgestillt. Seit er 5 Monate ist, biete ich ihm immer wieder Beikost an - mit sehr mäßigem Erfolg. Er mag nur den Babykeks-Banane-Apfel Brei von Hipp sonst weder Gemüse noch Menü Gläschen und auch keinen Brei (Abendbrei oder ähnliches). Ich möchte ihm aber nicht nur dieses süßen Brei geben u ...

Hallo, Meine Kleine ist derzeit 5 Monate alt und ich stille voll. In 1 bis 2 Monaten möchte ich mit dem Zufüttern anfangen und nachts weiter stillen. Wenn die kleine 8 Monate alt ist sind wir auf einer Hochzeit eingeladen und ich würde gerne etwas trinken. Anders als sonst , wo ich ab und zu Milch vorher abpumpen und dann füttern kann, kann ...

Hallo Frau Welter, wir geben unserem 4,5 Monate alten Baby seit kurzem ab und an (höchstens einmal die Woche) einen Gemüsebrei - als Alternative zum Abpumpen und zur Fertigmilch, wenn ich mal nicht zuhause bin - grundsätzlich möchte ich aber weiter stillen (der Brei ist nur eine Notlösung). Wann sollten wir denn damit beginnen, Öl, Fruchtsaft, ...

Hallo, zunächst einmal vielen Dank für Ihre tolle Arbeit! Ich habe in Ihrem Forum schon oft Antworten auf viele Stillfragen gefunden und hoffe Sie können mir auch noch einmal helfen. Meine Tochter ist 5 1/2 Monate alt und bekommt seit einer Woche Abends Möhrenbrei dazu (dieser ersetzt aber noch lange keine komplette Mahlzeit). Nun werde ich dem ...

Hallo, Ich stille meinen 4 monatigen sohn voll, es klappt auch super und wir haben beide spaß dabei. Einmal am tag gibt mein mann ihm seit kurzem eine flasche mit abgepumpter muttermilch, auch das klappt gut. Ich brauche nun aber für einen tag 3 flaschen abgepumpte milch. D.h. ich müsste nun zwei flaschen milch anstatt nur einer am tag abpumpen u ...

Meine Tochter ist nun 6 Monate alt. Im Mai werde ich zwei volle Tage nicht bei ihr sein können und schon langsam möchte ich auch meinen Körper wieder für mich haben. Daher würde ich gerne langsam abstillen. Nun habe ich allerdings das Problem, dass sie keine Fertigmilch trinken möchte (PRE noch 1er, verschiedene Marken wurden probiert). Nun ...

Hallo. Mein Kleiner war 4 Wochen zu früh (Geburtsfewicht 3010gr) und ist jetzt 5 Wochen alt (4010gr). Er wird ausschließlich gestillt, ich hab aber auch schon 2-3x abgepumpte Mumi I'm Fläschchen gegeben, hat auch geklappt. Seit einigen Tagen ist es so, dass er trinkt, dann ein Bäuer hen macht, trotzdem danach noch 2-3x spuckt und dann gleich wieder ...