Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

kleine Mengen von normalen Essen vor Beikoststart

Frage: kleine Mengen von normalen Essen vor Beikoststart

Knuddelmuff

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Hallo, meine Kleine ist nun 19 Wochen alt und wird noch voll gestill und langsam stellt sich die Frage wie es mit der Beikost ist. Unser Kinderarzt meint man soll nach dem vierten Monat schon langsam mit Brei anfangen weil nach neusten Erkenntnissen die Allergiegefahr sinkt, wenn die Kinder schon frühzeitig mit den Allergenen in Kontakt kommen. Ich muss dazu sagen, dass ich leichten Heuschnupfen und eine leicht Hausstauballergie habe, ansonsten gibt es keine Allergien in der Familie. Unsere Hebamme hat mir geraten 6 Monate voll zu stillen aber ab dem vierten Monat der Kleinen ab und zu winzige Mengen von unserem Essen zu geben damit ihr Immunsystem sich jetzt schon an möglichst viele Allergene gewöhnt. Also wirklich nur ganz kleine Mengen, eine Löffelspitze voll, und zwar alles Mögliche, was sich babygerecht zerkleinern lässt. Auch solche Dinge die man Babys in dem Alter eigentlich noch nicht gibt, z.B. Joghurt, Käse, Ei, Brot, Fisch, Fleisch, Kuchen... Ich vertraue meiner Hebamme und würde es gerne so machen. Aber ich habe sonst noch nie von so einer Vorgehensweise gehört und würde mir deshalb gerne eine zweite Meinung von Ihnen holen. Kann es nicht gefährlich bzw. schlecht für die Kleine sein, wenn ich ihr sowas gebe. Es sind ja wirklich nur ganz winzige Mengen. Aber könnten die nicht schon eine allergische Reaktion auslösen. Oder könnte sie sich irgendwelche schädlichen Bakterien z.B. durch Joghurt, Käse oder Ei oder Obst einfangen. Natürlich würde ich ihr nichts mit rohem Fleisch, rohem Ei oder Honig geben. Gibt es sonst noch Lebensmittel die absolut tabu sind weil sie gefährlich für Baby sein können? Und halten sie die Vorgehensweise für sinnvoll? Vielen Dank


Biggi Welter

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Liebe Knuddelmuff, wir folgen den Empfehlungen der WHO, die noch immer für bis zu 6 Monate volles, also ausschließliches Stillen spricht. Ich vermute, dass dein Sohnemann gerade einen Wachstumsschub macht und durch das häufige Stillen deine Milchproduktion steigert. Mit 18 Wochen scheint er mir noch zu jung für Beikost zu sein... Der "Idealzustand" ist, dass die Mutter das Kind anschaut und darauf achtet, wann es zu erkennen gibt, dass es bereit für die Beikost ist. Das kannst Du an den folgenden Anzeichen erkennen: o es ist in der Lage aufrecht zu sitzen, o der Zungenstreckreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, o es zeigt Bereitschaft zum Kauen, o es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken und interessiert sich dafür, o es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen lässt. Dein Kind sollte einigermaßen ohne Stütze oder nur mit sehr wenig Unterstützung sitzen können, so dass es in der Lage ist, selbst Nahrung in die Hand zu nehmen und in den Mund zu führen. Wenn es dir die Nahrung aus der Hand reißt und voller Begeisterung in den Mund steckt, dann ist sicher der Zeitpunkt gekommen, dass Du ihm ergänzend zur Muttermilch auch andere Nahrung anbietest. Die Einführung der Beikost ist dann übrigens keineswegs mit einem Ersetzen der Muttermilch durch feste Nahrung gleichzusetzen! Tipps zur Einführung von Beikost findest du z.B. hier: http://www.velb.org/docs/ls-4_2009-allergiepraevention-im-umbruch.pdf und hier http://www.stillen.org/docs/ls-3_2010-verunsicherung-der-eltern-panikmache-oder-berechtigte-sorge.pdf LLLiebe Grüße, Biggi


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