Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, hatte das vor ein paar Tagen schon im Stillforum geschrieben weil ihr nicht da wart. An unserer Situation hat sich bisher nichts geändert, würde mich über deine Meinung freuen! Hallo.... Vielleicht weiß hier jemand nen Rat... Mein Sohn ist jetzt fast 8 Monate alt. Er isst Mittags und Abends seinen Brei, soweit alles prima. Allerdings trinkt er nichts aus der Flasche/Becher etc. ... Alles schon probiert. Bisher habe ich die restlichen MZ voll gestillt. Jetzt verweigert er seit einer Woche tagsüber die Brust und schreit sie an! :-( Mit der Verdauung hatte er schon immer zu tun - die "fehlende" Flüssigkeitszufuhr machts anscheinend nicht besser - klaro. Jetzt mach ich mir Gedanken, dass er insgesamt zu wenig Flüssigkeit zu sich nimmt, und ausserdem generell zu wenig Nahrung. Heute sah sein Essensplan folgendermaßen aus: nachts: 2-stdl stillen letzte still-Mz: 4:00 Mittagsbrei: 12:00 Abendbrei: 17:15 Stillen: 18:00 voraussichtlich Stillen 22:00 und dann wieder 2-stdl. bis 4 oder 6 Uhr. Er hat also am Tage NICHTS getrunken, Muttermilch hat er mehrmals abgelehnt und Tee/Saft usw auch! Das ist doch nicht ok, oder? Oder holt er nachts alles nach? Und sollte ich ihm jetzt anstatt der verweigerten Still-Mz vormittags und nachmittags Brei anbieten? Es ist auch so, dass er tagsüber kaum pullert, nachts dafür natürlich umso mehr! So, her mit euren Ratschlägen, Tipps, Statements... *gg* *LG*
Liebe Diana, für eine Ablehnung der Brust kann es verschiedene Gründe geben, die von einer Saugverwirrung bis hin zu einem Stillstreik reichen können und es lässt sich aus der Ferne nicht feststellen, was nun bei euch los ist. Bekommt Ihr Sohn die Flasche oder einen Schnuller? In jedem Fall sollte ein Kind, das plötzlich die Brust verweigert, vorsichtshalber von der Kinderärztin/arzt angeschaut werden. Für einen Stillstreik kann es viele Ursachen geben. Bekommt das Baby Zähne? Hat es eine Erkältung oder eine verstopfte Nase, so dass es beim Trinken behindert wird? Hat es Ohrenschmerzen, so dass ihm das Stillen wehtut? Wurde kontrolliert, ob ein Harnwegsinfekt vorliegt? Ist die Mutter aus irgendeinem Grund beunruhigt oder aufgebracht? Babys reagieren auf die Gefühle ihrer Mutter. Gab es beim Stillen einen unliebsamen Zwischenfall? Wurde zum Beispiel gestillt während das Baby untersucht wurde und ist es dabei erschrocken? Kurz: Gab es irgendwelche einschneidenden Veränderungen oder besondere Situationen Manchmal lässt sich die Ursache auch nicht herausfinden und der Streik endet ebenso unvermittelt, wie er begonnen hat. Bei einem Stillstreik weigert sich das Kind die Brust anzunehmen, es macht sich steif, drückt sich weg, vielleicht saugt es auch an und wendet sich dann ab. Ein Stillstreik kann einige Stunden aber auch tagelang dauern, manche Kinder streiken sogar über ein bis drei Wochen. Sie können versuchen Ihr Baby anzulegen, wenn es schon sehr schläfrig oder fast eingeschlafen ist. Viele Babys, die sich weigern, an der Brust zu trinken, wenn sie hellwach sind, tun es im Halbschlaf dann doch. Sie können ihm die Brust auch immer wieder anbieten, wenn es wach ist, drängen Sie aber nicht. Manche Babys sind eher bereit zu trinken, wenn ihre Mutter umhergeht statt stillzusitzen. Wenn Sie möchten, dass Ihr Baby wieder an Ihrer Brust trinkt, sollten Sie sich darauf einstellen, sich in den nächsten Tagen fast ausschließlich Ihrem Kind zu widmen. Wenn Sie es viel im Arm haben, zärtlich streicheln und es Sie in einer entspannten Atmosphäre einmal ganz für sich alleine hat, beruhigt es sich vielleicht und lässt sich dazu bewegen, wieder bei Ihnen zu trinken. Weitere Maßnahmen, die sich bei einem Stillstreik bewährt haben, sind: o im Umhergehen stillen, o in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, o im Halbdunkeln stillen, o im Halbschlaf stillen, o das Baby mit der Brust spielen lassen, o unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, o alle künstlichen Sauger vermeiden, o das Baby massieren, o viel Körperkontakt (Haut auf Haut), o und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt. Um Ihre Milchproduktion aufrecht zu erhalten und zu verhindern, dass Ihre Brust übervoll wird, sollten Sie Ihre Milch ausstreichen oder abpumpen. Die so gewonnene Milch können Sie Ihrem Kind mit einer alternativen Fütterungsmethode anbieten, z.B. mit einem Becher. Die Flasche ist in dieser Situation nicht unproblematisch, denn es kann Ihnen passieren, dass sich Ihr Kind dann zur Flasche hin abstillt. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus, die Ihnen die Becherfütterung zeigen kann und Ihnen auch sonst noch weitere Tipps geben kann. LLLiebe Grüße Biggi Welter