Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Kind 14 Monate-am liebsten nur MuMi

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Frage: Kind 14 Monate-am liebsten nur MuMi

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Liebe Biggi, lange,lange habe ich Dich nicht gebraucht, doch nun bin ich voller Fragen. Ich habe mich bisher stets an Deine Ratschläge gehalten und auch das Buch von William Sears"Schlafen und Wachen" hilft mir immer wieder weiter. Meine Tochter ist nun 14 Monate alt und ißt nach wie vor so gut wie nichts, ebenso verhält es sich mit dem trinken. Während ich es nun so sehe, daß ich sage, na Gott sei Dank stille ich sie wenigstens noch, sonst würde sie ja gar nichts zu sich nehmen, wird mir nun vermehrt gesagt,weil ich sie immer anlege,wenn sie das möchte(also nach Bedarf)kann sie ja gar keinen Hunger entwickeln! Sie sitzt bei jeder Mahlzeit mit uns gemeinsam am Tisch und bekommt auch das gleiche wie wir, eben nur weniger oder auch mal in Breiform.Sie interessiert sich sehr dafür die Speisen auseinanderzunehmen sie auf dem Tisch,unter dem Tisch oder an ihrem Bruder zu verteilen oder uns gegebenenfalls damit zu füttern.Manchmal probiert sie sogar selbst mal was, aber meist schüttelt sie sich und würgt es wieder heraus. Mein Mann befürchtet das, das ewig so weitergeht,wenn wir ihr das nicht verbieten, ich aber denke das ist normal und gibt sich später wieder.Aber wann ist dieses Später? fragt er. Meine eigentliche Frage ist aber, meinst Du ich bin selber Schuld das sie nichts "richtiges" ißt? Der KiA sagt, rein anatomisch gibt es keinen Grund für dieses würgen, erklären kann er es sich auch nicht. Nur so recht zufrieden scheint er auch nicht zu sein mit dem ganzen Werdegang, weil sie nicht mehr zunimmt. Nun hat sie auch noch einen hartnäckigen Harnwegsinfekt, bei dem ja viele Kinder sowieso wenig bis gar nichts essen, auch hier habe ich mir gesagt,Gott sei dank stille ich noch, so bekommt sie wenigstens was und Flüssigkeit obendrein, was ja besonders wichtig ist.Auch das wird von "außen" ziemlich kritisch bewertet, so ungefähr, als rede ich mir das bloß ein, dass das gut ist. Im Moment kriege ich jedenfalls die Krise.Mache ich es richtig oder falsch? Andere Mütter fangen mit ca.6Monaten an, so langsam eine Mahlzeit nach der anderen zu ersetzen, dass habe ich noch nie gemacht, immer angeboten und zu guterletzt dann eben doch gestillt. Abends muß meine Tochter Antibiotikum in Drageeform bekommen(gibts nicht flüssig)kannst Du Dir vorstellen,was das für ein Theater ist? Wir haben es mit allen Tricks probiert, hast Du noch eine Idee? Oder geht es nur mit Zwang? Liebe Biggi, ich bin wirklich sehr verzweifelt und bitte Dich von Herzen um Rat, liebe Grüße Leoni


Biggi Welter

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? Liebe Leoni, wir Frauen scheinen alle offensichtlich ein überdimensionales Schuldbewusstsein in die Wiege gelegt zu bekommen und spätestens mit der Geburt eines Kindes fühlen wir uns für alles verantwortlich und selbstverständlich sind wir an allem schuld (gleich ob unsere Kinder zu dick oder zu dünn sind, ob sie quengelig sind oder ob die Frankfurter Börse eine Krise erlebt und alle Aktienkurse in den Keller rutschen). Was sollst Du denn machen? Dein Kind in einen Schraubstock spannen, ihm die Nase zuhalten, damit es den Mund auf macht und ihm dann unter Zuhilfenahme eines Kartoffelstampfers feste Nahrung in den Magen zwingen? Kehr den Spieß einmal um und frage all diejenigen, die dich so freigiebig kritisieren, was für KONSTRUKTIVE Vorschläge sie denn anzubieten haben. Es ist immer leicht zu sagen „Du machst das falsch" und sich dann umzudrehen und keinerlei sinnvolle Vorschläge zu machen, wie denn in dieser Situation besser vorgegangen werden soll. Grrr, in solchen Situationen packt mich die Wut: Du bist nicht schuld, weder an der Weltwirtschaftskrise noch daran, dass dein Kind nicht essen mag. Wenn deine Tochter gut gedeiht und sich altersgemäß entwickelt, dann versucht doch einmal, das Thema „Essen" nicht mehr zum alles beherrschenden Thema zu machen. Es hat keinen Sinn, ein Kind zum Essen zwingen zu wollen und es hat auch keinen Sinn, wenn sich das ganze Familienleben nur noch darum dreht, wie dem Kind irgendwelche Nahrung „einzutrichtern" sei. Je angespannter die Situation wird, um so verkrampfter sind schließlich alle Beteiligten. Bei einem Kampf ums Essen gibt es fast immer nur Verlierer. Sollte deine Tochter nicht gut gedeihen, dann lass einmal die Blutwerte kontrollieren. Unter Umständen liegt z.B. ein Eisenmangel vor und das macht Kinder appetitlos. Es ist übrigens vollkommen normal, dass ein krankes Kind nicht mehr essen mag und gerade dann bist Du als stillende Mutter im Vorteil: dein Kind bekommt mit der Muttermilch eine hochwertige Nahrung und die darin enthaltenen Antikörper helfen ihm, schneller wieder gesund zu werden. Ich habe es persönlich und in der Beratung schon vielfach erlebt, dass selbst zweijährige Kinder während einer Krankheit wieder voll gestillt wurden und davon keinesfalls einen Schaden davongetragen haben. Ich weiß ja nicht, was für ein Antibiotikum deine Tochter bekommt, aber es kommt mir seltsam vor, dass es keine für ein Kind besser geeignete Dareichungsform für dieses Präparat geben soll. Sprich da doch einmal mit deiner Apothekerin/Apotheker. Kopf hoch und lass dir nicht irgendwelche Schuldgefühle einreden. Auch dein Kind wird sicher essen lernen. Gute Nerven für dich und gute Besserung für die kleine Maus. LLLiebe Grüße Biggi


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Liebe Leonie, das "Problem" kenne ich auch von unserem 2 Jährigen. Der wird übrigens noch gleichzeitig mit unserem Säugling tandemgestillt, wenn er das möchte. Und das ist meist auch vor oder während der Mahlzeiten. Na und? Und sie trinkt ja Muttermilch. Da bekommt sie nicht so schnell eine Mangelerscheinung. Wenn ein Kind nicht essen mag, sollte man es nicht zwingen, denn daraus können später Essprobleme entstehen. Ich hatte in der Beziehung sehr konsequente Eltern und habe heute noch Probleme mit dem Essen. Essen ist mir eher unangenehm und ich esse oft tagsüber gar nichts. Das nur als Anmerkung, dass Erzwingen nichts bringt. Auch beschleicht mich beim Lesen Deiner Zeilen das Gefühl, dass Dein Mann da Druck auf Dich ausübt. Ob bewusst oder unbewusst. Wieso unterstützt er Dich nicht etwas in Bezug auf das Stillen. Er soll doch froh sein, dass Du ein Mittel gegen Hunger und einen Seelentröster für Dein Kind in Form von Muttermilch hast. Da bleibt ihm doch einiges an Geschrei erspart, oder? Ist er vielleicht insgeheimen etwas eifersüchtig, oder warum macht er sich da solche Gedanken. Kinderernähung ist in erster Linie Frauensache. Da musst Du entscheiden, was richtig ist und höre auf Dein Gefühl, von dem ich auch vermute, dass es in Richtung Stillen geht, denn ich glaube Du findest es auch so richtig gut. Und das ist es. Und noch was: Gib dem Kind um Himmels Willen nicht wegen jeder Kleinigkeit Antibiotika. Ein Harnwegsinfekt ist zwar sehr unangenehm, vor allem erst für Kinder, aber KEIN GRUND für Antibiotika. Die soll man nur bei lebensbedrohlichen Krankheiten nehmen und nicht bei jeder Erkältung. Sonst hast Du nach kurzer Beschwerdenfreiheit wieder einen Rückfall und so zieht sich dann ein wiederkehrender Teufelskreis zusammen. Ist mittlerweile allgemein Bekannt und musste ich auch am eigenen Leib spüren. Ausserdem macht man damit komplett die Darmflora kaputt, was zu erneuten Infektanfälligkeiten führt. Bitte versuche es mit Hausmitteln und evt. Naturheilmitteln auszukurieren. Wärmflasche ect., viel Saugen, Preiselbeersaft. Aber doch nicht schon bei einem Säugling Antibiotika!! Diese Ärzte machen einen oft noch kränker... Liebe Grüße und viel Kraft Andi, Markus und Alexander


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