Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

keine sättigung durch milupa aptamil pre

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: keine sättigung durch milupa aptamil pre

Mitglied inaktiv

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liebe biggi, mein sohn paul ist heute 24 tage alt. ich mußte von beginn an zum stillen zufüttern mit aptamil pre. meine milch wurde immer weniger, so daß ich seit gut einer woche nicht mehr stille sondern nur noch fläschen mit o.g. nahrung gebe. er trinkt pro mahlzeit ca. 130 ml. mit der gewichtszunahme ist die hebamme sehr zufrieden. geboren mit 2700 gramm nun hat er bereits 3500 gramm. habe jedoch das gefühl, daß er durch die pre nahrung nicht richtig satt wird, da er mittlerweile alle zwei stunden kommt und hungrig ist. meine frage nun kann ich die nahrung auf eine einser nahrung umstellen. so ohne weiteres. oder muß oder soll ich das mit dem kinderarzt absprechen. termin für die u3 ist am kommenden mittwoch. vielen lieben dank bereits im voraus. liebe grüße kirsten


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Liebe Kirsten, ich persönlich würde bei der Pre-Nahrung bleiben, die Erklärung ist ganz einfach: Muttermilch ist der Goldstandard und von allen künstlichen Säuglingsnahrungen ist diesem Goldstandard die Pre Nahrung noch am ähnlichsten. Alle weiteren Nahrungen entfernen sich immer weiter von Goldstandard, was keinerlei Vorteile für die Gesundheit des Kindes bringt. Deshalb ist es nicht sinnvoll und vom ernährungsphysiologischen Standpunkt her auch nicht notwendig, andere Nahrung als Muttermilchersatz zu geben, als eine Pre Nahrung. Wenn Sie sich die Zusammensetzung der künstlichen Säuglingsnahrungen anschauen, dann können Sie sehen, dass Pre Nahrung eindeutig zu bevorzugen ist. Spätestens bei der sogenannten Folgemilch 2 ist es dann sogar so, dass diese kaum noch an die Muttermilch angepasst ist, oft sehr süß ist und von der Zusammensetzung her so, dass sie nicht mehr als ausschließliche Nahrung für das Kind ausreicht. Sie darf deshalb auch nur in Zusammenhang mit Beikost gegeben werden. Es gibt Länder, in denen Folgenahrungen gar nicht erhältlich sind. Eltern erhoffen sich, was die Werbung ja auch deutlich suggeriert, dass ihre Kinder mit einer Folgenahrung seltener gefüttert werden müssen und länger schlafen. Das ist der Hauptgrund, warum diese Nahrungen verkauft werden. Wenn Sie trotzdem wechseln möchten, besprechen Sie sich mit dem Kinderarzt. LLLiebe Grüße Biggi Welter Pre, 1 oder 2 - was bedeuten die Kürzel der Säuglingsnahrung von Denise Both, IBCLC Die EU Norm unterscheidet zwischen drei verschiedenen Nahrungsarten: · Säuglingsanfangsnahrung · Folgenahrung · Antigen Reduzierte Nahrung Säuglingsanfangsnahrungen sind künstliche Säuglingsnahrungen, die den Nährstoffbedarf eines Babys in den ersten vier bis sechs Monaten als Alleinnahrung decken und zusammen mit geeigneter Beikost das gesamte erste Lebensjahr gegeben werden können. Sie tragen die Silbe "Pre" oder die Zahl "1" im Namen. Unter einer Pre Nahrung wird eine adaptierte Säuglingsnahrung verstanden, die der Muttermilch weitestgehend angeglichen ist, was ihre Zusammensetzung an Mineralstoffen, Kohlenhydraten, Fett und Eiweiß betrifft. Pre Nahrungen können, wie Muttermilch, nach Bedarf (ad libitum) gegeben werden. "1" steht für teiladaptierte Nahrung. Diese Säuglingsnahrung ist zum Teil der Muttermilch angeglichen, enthält mehr Eiweiß und außer Milchzucker noch weitere Zucker sowie Stärke. 1er Nahrung ist nicht so dünnflüssig wie Pre Nahrung und hält länger vor. Teiladaptierte Nahrung sollte nicht nach Bedarf gegeben werden. Folgenahrung wird durch eine "2" gekennzeichnet. Sie ist nicht mehr als alleinige Nahrung für den Säugling gedacht, sondern sollte frühestens ab dem fünften Monat zusammen mit Beikost gegeben werden. Ihre Zusammensetzung unterscheidet sich grundlegend von der der Muttermilch. Für allergiegefährdete Babys, zu denen zur Zeit etwa ein Drittel aller Neugeborenen zählen, gibt es antigen reduzierte Nahrungen, die durch die Abkürzung "HA" erkennbar sind. "HA" steht für hypoallergen und es bedeutet, dass in diesen Nahrungen das Kuhmilcheiweiß in kleinere Bestandteile aufgespalten wurde. Durch die Zerlegung des Eiweißes kann das Allergierisiko verringert werden. Außer den oben aufgezählten Nahrungen gibt es noch Spezialnahrungen (zum Beispiel laktosefreie Säuglingsnahrung oder Nahrungen mit sehr geringem Phenylalaningehalt), die besonderen Situationen vorbehalten sind. So kommt es zwar sehr selten vor, aber es gibt tatsächlich Fälle, in denen ein Baby keine Muttermilch erhalten darf (bei Galaktosämie, einer sehr seltenen Stoffwechselstörung) oder nicht ausschließlich gestillt werden darf (z.B. bei Phenylketonurie (PKU), ebenfalls eine Stoffwechselstörung).


Mitglied inaktiv

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Hallo Kirsten! Es ist ganz normal dass dein erst 24 Tage altes Babys alle 2 Stunden trinken will. Daher sollte auch nicht auf eine andere Nahrung umgestellt werden. „Pre“ Nahrung Säuglingsnahrungen mit der Bezeichnung „Pre“ enthalten wie die Muttermilch als einziges Kohlehydrat Milchzucker Diese Nahrungen sollten daher das ganze Flaschenalter bis zum ersten Geburtstag gefüttert werden. Mit dem wachsenden Bedarf Ihres Babys wird lediglich die Tinkmenge gesteigert. In den Wachstumsphasen (Wachstumsschüben) benötigt das Baby auch gelegentlich eine Flasche mehr. Denken Sie daran dass das Baby nach Bedarf gefüttert wird, nicht immer genaue Wach- und Schlafzeiten einhält. Wie bei einem gestillten Baby ist das ein ganz normales Verhalten. Unruhe kann auch andere Ursachen haben als Hunger. Pre Nahrung entspricht im Kaloriengehalt dem der Folgemilchnahrungen. Ein gleichmäßiger Verlauf der Gewichtskurve stellt die beste Kontrolle über eine ausreichende Nahrungsversorgung dar. Säuglingsnahrung „1“ Diese Nahrungen enthalten neben dem Milchzucker als weiteres Kohlehydrat Stärke. Außerdem dürfen verschiedene Zuckerarten (Saccharose, Maltodextin, Glucose und Fructose ) zugesetzt werden. 1er Nahrungen sind nur noch teilweise der Muttermilch angenähert. Beide können kleinen Säuglingen verstärkt Bauchschmerzen berieten. Die Fähigkeit, diese Kohlehydrate zu spalten, ist bei Neugeborenen in den ersten zwei Monaten noch nicht ausgebildet. Frühestens ab dem 3 Monat ist der Darm dann in der Lage das nowendige Enzym zu bilden. Dabei handelt es sich allerdings um eine verfrühte Reaktion auf das Vorhandensein von Stärke in der Nahrung. Natürlicherweise würde der Darm das kohlehydratspaltende Verdauungsenzym erst mehrere Monate später bilden, wenn das Kind anfängt Beikost zu essen. Die Einhaltung fester Mahlzeiten ist empfehlenswert, da Babynahrung mit Stärke leicht zu Überfütterung führen kann als Säuglingsmilch die nur Milchzucker enthält. Fertigmilch mit Zuckerzusatz bringt Babys viel zu früh auf den zu süssen Geschmack. Achten Sie beim Kauf auf die Zutatenliste und vermeiden Sie zuckerhaltige Produkte, die sich auch hinter Begriffen wie Saccharose, Glucose, Maltodextin, Fructose verbergen. LG Caro


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