Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

kaum noch gewichtszunahme nach der 8. Woche

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: kaum noch gewichtszunahme nach der 8. Woche

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Hallo Biggi, bisher haben mir deine Ausführungen als "stille Leserin" sehr geholfen, so dass ich mein anfängliches Mindestziel, wenigstens sechs Wochen voll zu stillen, inzwischen gut überschritten habe. Nun jedoch macht mir die schlechte Gewichtszunahme meiner Tochter große Sorgen. Die Ratschläge, die ich zu dieser Problematik bei anderen Mütter bisher gelesen habe, konnten mir leider nicht weiter helfen. Anfangs lag sie im oberen Bereich der normalen wöchentlichen Gewichtzunahme, dann wurde es stetig weniger, pegelte sich bis zur achten Woche bei etwa 100 g ein und in den letzten fünf Wochen (jetzt ist sie fast 13 Wochen) hat sie insgesamt gerade mal 350 g zugelegt. Sie wird sechs bis sieben mal in 24 Stunden gestillt, nimmt pro mahlzeit zwischen 60 und 100 g zu sich und ist danach zufrieden und schiebt die Brustwarze aus dem Mund. Alle Anzeichen für ein gut gestilltes Baby, die ich in deinen Ausführungen gelesen habe, treffen auf sie zu, nur die Gewichtszunahme eben nicht. Die KÄ hat bisher noch kein Alarm geschlagen, da die gesamte Gewichtzunahme seit ihrer Geburt wohl gerade noch so in Ordnung ist, wir beobachten es weiter. Ich erinnere mich jedoch, dass auch bei meinem ersten Kind zu diesem Zeitpunkt das Gewicht stagnierte. Die damalige KÄ empfahl nach einer Beobachtungszeit das Zufüttern von Flaschennahrung. Beim zweiten habe ich ebenfalls nach kurzer Zeit abgestillt. Beim dritten nun habe ich mich viel besser informiert und wollte unbedingt lange vollstillen... Ich persönlich habe bei meiner Tochter die gleiche Vermutung wie damals bei ihren Brüdern, sie scheint bei den meisten Mahlzeiten nur die erste, nach dem Milchspendereflex herausschießende Milch zu trinken, also die, wo der Fettgehalt sicher noch nicht sehr hoch ist. Nur manchmal hat sie Lust und Laune in Ruhe gleichmäßig weiterzutrinken. Ich habe bei mir bemerkt, dass nach dem ersten "Schwall" erst mal eine Weile kaum noch etwas aus der Brust kommt. Dann muss einige Minuten ausdauernd gesaugt werden, bis ich dann wieder einen Milchspendereflex spüre. Das gleiche habe ich beim probeweisen Abpumpen bemerkt. (Ich weiß nicht, ob ich da außergewöhnliche Wahrnehmungen habe, aber ich kann bereits vor dem Milchspendereflex fühlen, dass es "gleich soweit ist". Ich denke mal, dass ich da den Oxytocin Ausstoß merke, fühle mich auf einmal ganz schwach, matt und durstig, übrigens das gleiche Gefühl habe ich auch bei *anderen* Gelegenheiten) Jedenfalls scheint sie darauf meist nicht warten zu wollen, trinkt dann noch ein bisschen an der anderen Brust und will dann nicht mehr. Tja, was nun? Öfter anlegen hat auch keinen erfolg gebracht, sie wird dann unruhig und unwillig, scheint dann auch Bauchproleme zu bekommen, krümmt sich, schreit in kurzen, periodischen Abständen. Ich wäre furchtbar traurig, wenn es wieder mit dem Stillen nicht lange klappt. Vielen Dank schon mal im Voraus.


Biggi Welter

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? Liebe Ju-Mama, so ungewöhnlich ist deine Wahrnehmung nicht, denn es ist durchaus so, dass Frauen merken, wenn sich der Milchspendereflex ankündigt. Es gibt kleine „Bequemerchen", die darauf warten, dass ihnen die gebratenen Tauben in den Mund fliegen, aber auch Babys leben nun mal nicht im absoluten Schlaraffenland. Deine Kleine wird einfach lernen müssen, dass sie an der Brust ein wenig arbeiten muss. Es ist der beste Weg, wenn Du dich an eine Kollegin vor Ort wendest, die sich anschauen kann, wie deine Kleine trinkt und dir dann gezielte Vorschläge machen kann, wie Du Einfluss auf ihr Trinkverhalten nehmen kannst. Ich suche dir gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus, wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst. LLLiebe Grüße Biggi


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