Mitglied inaktiv
Liebe Stillberaterinnen, ich bin mittlerweile ganz verzweifelt, und irgendwie kann mir keiner so recht weiterhelfen: Jakob (18 Wochen) ist seit mittlerweile schon sicher 8 Wochen beim Stillen schrecklich unruhig. Er versucht, die Brustwarze zu fassen, drückt sich aber gleichzeitig mit den Händen weg, biegt den Kopf zurück (gern auch mit Brustwarze im Mund), strampelt mit den Beinen, zappelt und meckert. Mein Kinderarzt sagt, ich solle immer mit Stillkissen stillen, weil er sich sonst zu unsicher fühlen würde. Das hilft aber gar nicht. Die Stillberaterin sagt, ich würde falsch anlegen und Jakob hätte nicht genug Brust im Mund, was ihn frustrieren würde. Ich kriege es aber nicht anders hin, weil er eben immer sofort sich schon von der Brust wegdrückt. Ich habe den Eindruck, dass er beim Trinken Bauchschmerzen bekommt, denn er wimmert, und sein Bauch gluckert. Kann er eine Unverträglichkeit entwickelt haben? Und wenn ja, wie finde ich raus, wogegen? Ich will jetzt mal versuchen, die Milchprodukte wegzulassen, aber muss ich dann auch Käse etc. weglassen, also auch verarbeitete Milchprodukte? Oder kann er eine Saugverwirrung haben? Seit er ca. 3 Wochen war, hat einen Schnuller. Aber vor der ca. 10. Lebenswoche hat es ja mit dem Stillen auch geklappt... Zunehmen tut er laut Arzt genug, aber er ist sehr klein und zierlich. Ich weiß auch nie, wann er satt ist, weil er ja sowieso die ganze Zeit tobt. Ich bin mittlerweile echt verzweifelt. Diese Phase scheint nicht vorbeizugehen. Von meinem Großen kenne ich sowas gar nicht, und irgendwie hat niemand den richtigen Rat. Würde mich über einen guten Tipp sehr freuen!
Liebe mamaka, ich befürchte nach Ihrer Schilderung leider auch eine Saugverwirrung. Eine Saugverwirrung lässt sich leider nie ganz ausschließen, auch nicht bei einem älteren Stillkind und auch nicht, wenn es vorher unter Umständen monatelang gut gegangen ist. Eine Saugverwirrung entsteht, wenn ein Kind mit dem Wechsel zwischen den Trinktechniken an Brust und künstlichem Sauger (dazu gehören Flaschensauger, Schnuller und Stillhütchen) nicht zurecht kommt und dann die Brust schlussendlich sogar verweigern kann. Das ist ein ernsthaftes Stillproblem, das schon viele Sorgen und Tränen bei Müttern und Kindern verursacht hat. Doch eine Saugverwirrung kann überwunden werden. Dabei ist es die erste Maßnahme, dass sämtliche künstlichen Sauger weggelassen werden. In leichteren Fällen kann dies schon ausreichen. Ob nun auch eine Unverträglichkeit auf das Kuhmilcheiweiß vorliegt, lässt sich so ohne Weiteres auch nicht sagen. Schwallartiges Erbrechen und Blähungen bei Säuglingen kann viele verschiedene Ursachen haben, eine Unverträglichkeitsreaktion ist nur eine Möglichkeit. Für eine Stillberaterin besteht der erste Schritt bei einem Kind mit Bauchproblemen darin, die Stillposition, Anlegetechnik und das Saugverhalten des Kindes zu überprüfen. Ein nicht korrekt angelegtes Kind und/oder ein Kind, das nicht richtig saugt, schluckt an der Brust meist sehr viel Luft und darin kann schon die Ursache für Blähungen begründet sein. Solange diese Ursache nicht beseitigt wird, können alle anderen Maßnahmen allenfalls "Kosmetik" betreiben, aber nicht wirklich helfen. Leider wird der Einfluss der Ernährung der Frau auf das Baby fast immer maßlos überschätzt. Also jetzt bitte keine absolut eingeschränkten Diäten, solange nicht die Anlegetechnik und das Saugverhalten überprüft sind. Allerdings sollte der Einfluss von Tees wie Milchbildungstee, Fencheltee usw. nicht unterschätzt werden. Nicht wenige Kinder reagieren genau auf diese Teemischungen vor allem wenn mehr als zwei bis drei Tassen täglich getrunken werden mit massiven Bauchproblemen. Da ich nun weder Sie noch ihr Kind sehen kann, weiß ich nicht, wie das Kind angelegt ist und wie es saugt. Solche Probleme stoßen einfach an die Grenzen einer Fernberatung und deshalb kann ich Ihnen nur dringend ans Herz legen, sich an eine Kollegin vor Ort zu wenden, die sich anschauen kann, wie Ihr Kind an der Brust trinkt und Ihnen dann gezielte Tipps geben kann, was Sie tun können, damit er weniger Luft schluckt. Adressen von Stillberaterinnen finden Sie im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). In dieser Situation bewähren sich auch die Tipps, die bei einem Stillstreik empfohlen werden: im Umhergehen stillen, in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, im Halbdunkeln stillen, im Halbschlaf stillen, das Baby mit der Brust spielen lassen, unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, alle künstlichen Sauger vermeiden, das Baby massieren, viel Körperkontakt (Haut auf Haut), und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Ramona1986
Hallo Mamaka!! Ich habe auch einen Sohn der jetzt 21 Wochen alt ist und er war immer sehr unruhig beim Stillen. Bei uns sind auch viele Tränen geflossen und ich wollte oft abstillen aber irgendwie brachte ich es nicht übers Herz. Aber ich habe es immer und immer wieder versucht. Er nimmt auch seit Anfang an den Schnuller. Seit 3 Tagen habe ich ihm den Schnuller entzogen und siehe da gleich nach einem halben Tag hat das Stillen wieder gut funktioniert. Ich bin so froh darüber. Mein Kleiner hatte den Schnuller sehr oft am Tag und zum Einschlafen brauchte er es immer. Jetzt weint er sehr viel tagsüber und ich muss ihn ständig auf dem Arm tragen. Aber ich bin sehr froh dass ich es durchgezogen habe. Jetzt kann ich wieder in Ruhe stillen. Probier es aus und halte durch. Es ist sehr anstrengend!!!!
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