Isaka
Liebe Biggi, Liebe Kristina, unsere Babytochter ist jetzt 8 Monate alt und da ich Anfangs einige Schwierigkeiten beim stillen hatte und es nicht gleich so funktionierte, bin ich jetzt umso glücklicher, dass wir es so lange (8 Monate) geschafft haben und möchte auch weiterhin stillen. Ich muss dazu sagen, dass ich die ganze Zeit mit Stillhütchen gestillt habe, da ich starke Hohlwarzen habe und meine Kleine diese nicht fassen konnte. Jetzt funktioniert es aber ab und an auch ohne und ich hoffe ich kann irgendwann komplett ohne stillen. Aber darum geht es eigentlich gar nicht, sondern eher darum, dass ich unsere Babytochter auch in den Schlaf, sowie nachts wenn sie aufwacht stille. Das nächtliche Aufwachen und Stillen ist natürlich etwas schlafraubend, aber das wird ja sicherlich irgendwann besser. Im Moment hat sie Nächte mit 4 Wachphasen aber auch Nächte mit nur einer. Das "Einschlafstillen" ist für mich sehr angenehm, weil ich meine Maus einerseits mal ohne gezappel ;) ganz nah bei mir habe und andererseits auch ganz egoistisch mal ein bisschen Zeit zum runter kommen habe und so den Tag mit der Babytochter ganz entspannt ausklingen lassen kann. Nun hat mir die Kursleiterin unseres PEKiP Kurses erklärt, dass diese Gewohnheit schlecht für meine Kleine wäre und dass ich ihr somit antrainieren würde, das Einschlafen mit der Nahrungsaufnahme zu verbinden und das "für ihre Psyche" nicht gut wäre. Sie hat dann als Beispiel noch diesen Test mit Hunden herangezogen. In dem bei der Fütterung immer eine Lampe mit einem bestimmten Licht leuchtet und nach einigen Wochen dieses Trainings, läuft dem Hund der Sabber heraus, wenn man nur die Lampe anschaltet. Laut unsere PEKiP Leiterin mache ich genau das bei unserer Babytochter. Ich finde es so anstrengend, dass es zu diesem Thema immer so kontroverse Meinungen gibt und ich möchte auch nicht die ganze Zeit das Gefühl haben, etwas falsch zu machen, wenn es sich für mich aber richtig anfühlt. Auslöser dieses Gespräches war übrigens eine andere Mama, die ihren Babysohn auch in den Schlaf stillt und nachts oft wach ist um ihn wieder zum einschlafen zu stillen. Jetzt habe ich so viel geschrieben und meine eigentliche Frage ist. Mache ich etwas falsch, wenn ich meiner Kleinen beim einschlafen helfe in dem ich sie stille? Trainiere ich ihr damit an, dass sie das niemals von alleine kann? Ich danke euch schon mal für eure Antwort. Ganz liebe Grüße Isaka
Kristina Wrede
Liebe Isaka, danke dir für dein Vertrauen! Ich hoffe, meine Antwort kann dir weiterhelfen! Ich finde es absolut beeindruckend, mit welcher Souveränität du von euren Hürden erzählst, und wie viel positive Energie du schon allein beim Schreiben ausstrahlst. Das von dir beschriebene "Problem" kenne ich aus eigener Erfahrung. Es gibt tatsächlich PEKiP-Leiterinnen, die solche "Warnungen" aussprechen. Und ja, das Beispiel ist sicher auch übertragbar, aber: Solltest du deiner Maus irgendwann etwas völlig unnötig antrainiert haben (denn bedenke: Bei dem Experiment mit dem Licht ist das Licht ja ein ad libitum hinzugefügtes Element, das in keinem Zusammenhang mit dem Bedürfnis des Hundes nach Nahrung stand, wohingegen ein Säugling sehr wohl ein erwiesenes Bedürfnis nach Stillen und körperlicher Nähe zum Einschlafen und in der Nacht hat), dann lässt sich das auch ebensogut wieder abtrainieren. Also gibt es keinen Grund zur Panik. Nein, dein Kind leidet keinen psychischen Schaden dadurch, dass du sie zum Einschlafen stillst. Im Gegenteil: Auch für sie ist es sicher einer der herrlichsten Momente des Tages, denn sie spürt und genießt dabei auch deine Entspannung, und all das verstärkt eure natürliche, gesunde und erforderliche Bindung zueinander. Und nur ein sicher gebundenes Kind kann sich auch lösen, das sollte deine PEKiP-Leiterin auch wissen! Also, mach weiter wie bisher und folge deinem Herzen, und NIE einer fremden Meinung, die sich für dich nicht "stimmig" anfühlt (das gilt genauso für unsere Antworten!). Keiner weiß besser, was für euch gut ist, als DU!! Lieben Gruß, Kristina
Kim2008
Liebe Isaka, du machst NICHTS falsch. Ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen, dass die Kleinen das Wieder-ein-Schlafen irgendwann von selber lernen. Ich stillte meinen Sohn im Elternbett 2,5 Jahre, seit er 3 Jahre ist, schläft er durch. An seinem 5 Geburtstag ist er freiwillig in sein eigenes Zimmer umgezogen. Ich kenn das, alle möglichen Leute meinen, Dir sagen zu können, was falsch und richtig ist. Hör auf dein Herz, es lohnt sicht. Meine Tochter ist es 21 Monate alt, wird noch sehr oft wach und braucht immer die Brust zum Einschlafen. Aber ich weiß, irgendwann ist es vorbei. Und wahrscheinlich sehne ich diese Zeit irgendwann zurück und bin dann froh, auf mein Herz gehört zu haben. Ihr schafft das!!! Liebe Grüße,Corinna
Isaka
Vielen Dank für deine liebe Antwort, Kristina :) & Corinna, an dich geht natürlich auch ein danke..ich habe Minni gerade ins Bett gestillt ;) und jetzt ist Mami und Papi Zeit. Einen schönen Abend euch allen!
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