Romaysa
Als mein Sohn (er ist jetzt fast 4 Monate alt) seinen ersten großen Wachstumsschub hatte, habe ich aus Verzweifelung direkt angefangen zu zufüttern. Bereue es wirklich sehr. Ich stand auch etwas unter Druck, weil er so dünn war und wirklich zunehmen musste. Jetzt hat er seine fast 7 Kilo und ich bin erleichtert. Allerdings fing er natürlich an die Flaschennahrung mehr zu mögen und wurde ganz ungeduldig an der Brust. Ich dachte ich hätte nicht genügend Milch und hab im wieder eine Flasche gegeben. Fing dann schließlich an mit Abpumpen. Allerdings die letzten Tage hatte ich kaum eine Möglichkeit abzupumpen und meine Milch ging zurück. Jetzt hab ich kaum noch Milch. Ich wollte ihn ganz oft dran halten damit die Nachfrage wieder steigt und wieder produziert wird, aber es kommt gar nichts und dann weint er und ich geb ihm die Flasche. „frown“-Emoticon Nun dachte ich - gut, pump einfach wieder manuell ab, bis wieder genug kommt und dann trinkt er auch wieder. Kann das wirklich funktionieren mit dem Abpumpen? Soll ich alle paar Stunden immer versuchen was abzupumpen? Leider kam heute auch so gut wie nichts beim Abpumpen raus. Bitte helft mir. Habt ihr Tipps oder Erfahrungen was ich machen könnte, damit er wieder nur an der Brust trinkt? Vielen Dank im Voraus
Liebe Romaysa, die Milchmenge durch Pumpen zu steigern ist sicherlich machbar, ich denke jedoch, dass das Baby sich langsam zur Flasche hin abstillt. Die Trinktechniken an Brust und Flasche (künstlichem Sauger) unterscheiden sich grundlegend. Manche Kinder kommen mit dem Wechsel zwischen den beiden Techniken nicht klar und versuchen dann mit der falschen Technik an der Brust zu trinken. Das funktioniert nicht, das Kind bekommt an der Brust keine oder nur wenig Milch, ist frustriert und lehnt die Brust dann im schlimmsten Fall sogar ab. In dieser Situation spricht man dann von einer Saugverwirrung. Nun kann ein verhängnisvoller Kreislauf beginnen: da das Kind mit der falschen Technik an der Brust trinkt, wird es an der Brust oft hektisch, saugt an, lässt wieder los, dreht den Kopf hin und her schluckt viel Luft (die wiederum führt möglicherweise zu Bauchproblemen) und da es die Brust nicht mehr richtig stimuliert kommt es zu einem Rückgang der Milchmenge und damit zu weiterem Zufüttern, wenn dieser Kreislauf nicht unterbrochen wird. Eine Saugverwirrung ist für alle Beteiligten belastend und zerrt an den Nerven. Sie kann aber mit viel Geduld und der richtigen Anleitung überwunden werden. Wenn die Saugverwirrung noch nicht zu stark ausgeprägt ist, kann das schon ausreichen, dass das Baby wieder lernt die Brust gut anzunehmen. Falls Sie noch keinen Kontakt zu einer Stillberaterin haben, sollten Sie sich an eine Stillberaterin vor Ort wenden, die sie beim Stillen sehen kann und so feststellen kann, ob Ihr Baby korrekt an der Brust saugt oder vielleicht ein Saugproblem vorliegt, das behandelt werden müsste. Adressen von Stillberaterinnen finden Sie im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). LLLiebe Grüße Biggi Welter
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