Mitglied inaktiv
Hallo liebe Biggi, unsere kleine (8 M) schläft bislang fast ausschliesslich an der Brust ein. Ich habe vor noch min. bis zu ihrem 1. Geburtstag zu stillen. Aber was ist danach? Wie bringe ich sie denn dann ins Bett??? Gibts (dann) eine humane Alternative zu Ferbers systematischen Schreienlassen? Ich höre bisher immer auf meine innere Stimme, aber die Kritik (z.B. am in den Schlaf stillen) in meiner Umwelt wird immer größer, und ich habe Angst in eine Sackgasse zu laufen, aus der wir nur schwer wieder rauskommen. 1000 Dank für Deine unermüdlichen liebevollen und guten Ratschläge und Antworten. Du solltest echt mal ein Buch schreiben "Biggis Still- und Erziehungsberatung. Wie begleitet man seine Kinder liebevoll" oder so ähnlich. Bienchen
? Liebe Bienchen, zum Bücherschreiben bin ich nicht geboren:-) Wer hat denn wirklich die Angst, dass Du in eine Sackgasse gerätst? Sind es nicht vielmehr die anderen, die dir einreden (wollen), dass Du etwas falsch machst? Es geht niemanden etwas an, ob Du dein Kind in den Schlaf stillst oder nicht, das ist alleine deine Sache. Es ist schlicht und ergreifend von der Natur für ein Baby und Kleinkind nicht vorgesehen, dass es alleine (ein)schläft. Genau so wenig wie es „normal" ist, dass ein Baby oder Kleinkind durchschläft, denn das ist lediglich eine Wunschvorstellung der Eltern. Man muss ein Kind nicht lehren, alleine einzuschlafen und alleine in einem Bett zu schlafen, sondern es genügt, ihm die Nähe zu geben, die es braucht und abzuwarten, bis es von selbst so weit ist, dass es diese Nähe nicht mehr in dem Maße braucht. Es ist vollkommen normal, dass ein Baby an der Brust der Mutter einschlafen will und überhaupt in ihrer Nähe sein mag. Seit Jahrtausenden und in unzähligen Kulturen ist das Stillen und gemeinsame Schlafen eine bewährte Methode Kinder glücklich, gesund und zufrieden aufwachsen zu lassen. Das Saugen wirkt beruhigend und nicht umsonst wurden im Laufe der Zeit die verschiedensten Brustattrappen (z.B. Schnuller s.o.) erfunden. Von der Natur ist es nicht vorgesehen, dass ein Baby oder Kleinkind allein ist und alleine einschläft. Nur passt dieses „natürliche" Verhalten des Babys nicht in unsere derzeitige Zeitströmung und damit haben wir ein (von uns selbst produziertes) Problem: Babys wissen nicht, was zur Zeit „Mode" ist und benehmen sich so, wie sie es seit Anbeginn der Menschheit getan haben. Dazu kommt: Menschenbabys sind Traglinge, die den Kontakt zur Mutter brauchen. Nochmals: Es ist von der Natur nicht vorgesehen, dass sie alleine sind und auch nicht, dass sie alleine schlafen. Das widerspricht dem Bild vom süß in der Wiege schlummernden Baby, das fast alle Frauen (zumindest beim ersten Baby) haben. Das Problem ist der „Denkfehler" vieler Menschen in unserer Gesellschaft, die erwarten, dass ein Baby ab einem bestimmten - möglichst frühen - Alter durchschlafen und alleine schlafen müsse. Babys und Kleinkinder wachen seit Urzeiten nachts immer wieder auf. Da unserer Kinder mit dem gleichen genetischen Programm auf die Welt kommen wie vor Tausenden von Jahren, verhalten sie sich auch so, wie das Babys von Anbeginn der Menschheit getan haben. Das „passt" aber nicht unbedingt in unsere Vorstellung des „modernen Menschens". Deshalb wird das Thema „Durchschlafen" für Eltern mit zu den wichtigsten Themen in unserer Gesellschaft gemacht. In anderen Kulturen, in denen es als normal angesehen wird, dass Babys und Kleinkinder nachts aufwachen, wird überhaupt nicht so ein Aufhebens um dieses Thema gemacht - und den Erwachsenen und Kindern geht es nicht schlechter als bei uns - eher im Gegenteil. Wenn dein Kleines so weit ist, dass er ohne dich einschlafen kann, dann wird er das von ganz alleine tun und mit Sicherheit wird er deutlich vor der eigenen Hochzeitsnacht aus eurem Bett ausziehen, ohne dass ihr Druck ausüben müsst. Falls Du jedoch tief in deinem Innern davon überzeugt bist, dass es für euch wichtig ist, dass dein Kind bald lernt ohne Brust einzuschlafen, dann kannst Du mit viel Liebe und Geduld, das abendliche Einschlafstillen immer weiter verkürzen und durch andere Rituale ersetzen. Ihr könnt ein festes Ritual mit Kuscheln und Vorlesen oder Geschichte erzählen einführen. Viele Eltern beginnen auch bereits bei einem wenige Monate alten Baby damit, den Tag am Abend noch einmal Revue passieren zu lassen und so ein Gespräch (das sich im Laufe der Zeit dann entwickeln wird) über die Erlebnisse, Freuden, aber auch Sorgen und Nöte des Kindes zu führen. Durch solch ein Gespräch bleiben Eltern dann auch in engem Kontakt mit ihrem Kind und der leider viel beobachtet Sprachlosigkeit zwischen Eltern und Kind kann entgegengewirkt werden. In diesen Gesprächen kannst Du dein Kind immer wieder darauf hinweisen, dass Du der Meinung bist, dass das Stillen in der Nacht nun eingeschränkt wird, dass Du es aber weiterhin genau so sehr lieb hast, wie schon immer. Eine andere Möglichkeit ist es, dass statt dir, dein Partner die Nachtschicht bzw. das zu Bett bringen zum Teil übernimmt. Also nicht Du wendest dich jedesmal deinem Kind zu, sondern ihr wechselt euch ab und da ein Mann keine Brust zum Stillen hat, wird er euer Kind auf andere Weise beruhigen müssen. Du kannst dein Kind ja in der ersten Zeit zuerst stillen und dann deinem Partner übergeben. Wenn dein Partner nicht einspringen kann, bleibt es an dir, dein Kind auf andere Weise zu trösten und zu beruhigen und ihm einen Ersatz für die Brust anzubieten. In dieser Situation ist ein Nachthemd bzw. Kleidung, die sich vorne nicht öffnen lässt oft hilfreich. Wenn Du gerne liest und ein Buch lesen möchtest, das sich mit dem Thema Schlaf auseinandersetzt und dessen Autor beim Thema Schlaf auch Achtung vor dem Baby zeigt und dessen Bedürfnisse ernst nimmt, kann ich dir wärmstens „Schlafen und Wachen - ein Elternbuch für Kindernächte" von Dr. William Sears empfehlen, das Du im Buchhandel, bei der La Leche Liga und jeder LLL-Stillberaterin bekommen kannst. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Was heißt eigentlich genau In-den-Schlaf-Stillen? Wenn ich mein Kind stille, es dabei müde und schläfrig wird und ich es dann im halbwachen Zustand in sein Bettchen lege, wo es sich dann umdreht, die Finger in den Mund steckt und fest einschläft - ist das auch schon In-den-Schlaf-stillen? Ich frage mich schon länger, wie man das genau definiert... Gerne mehrere Meinungen! Thanx
Mitglied inaktiv
o.T.
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