Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Immernoch Blähungen mit 16 Wochen

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Immernoch Blähungen mit 16 Wochen

Mitglied inaktiv

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Liebe Biggi, ich habe dir schon öfter geschrieben, dass meine Tochter Blähungen hat. Oft wird sie nach einer Stunde nach dem Stillen wach, krümmt sich u. es gehen Winde ab. Ich habe deine Tipps auch umgesetzt (bergauf stillen, Stillposition über Stillberaterin ansehen lassen usw.), doch leider tut sich nichts. Eine Freundin meint, ich soll sie mal auf Laktose-Unverträglichkeit testen lassen. Wie äußert sich so etwas? Sie hat sonst keinen Durchfall u. auch keinen Ausschlag. Nachdem Sab Simplex nichts half, hat mir mein Kinderarzt Espumisan gegeben, damit merke ich aber auch keine Besserung. Außerdem gab er mir Viburcol-Zäpfchen (bringt auch nichts). Im Moment verzichte ich auf Milch u. Eier (hat mir mein Kinderarzt empfohlen), heißt das auch, dass ich keinen Joghurt u. Käse essen darf? Wielange dauert es bis ich merke, ob es daran lag? Ich bin sehr erschöft, da ich nie länger als 2 Stunden am Stück schlafe. Auch meine Tochter ist morgens nach dem Aufstehen (ca. 8.00 Uhr) noch hundemüde (obwohl sie um 18.30 Uhr ins Bett geht, jedoch ab morgens ca. 4.00 Uhr über mehrere Stumden sich krümmt u. nur döst oder aufwacht u. weint). Mein Kinderarzt meint, das sei die 3-Monats-Kolik, die sich demnächst geben soll. Ich merke davon leider nichts. Seit zwei Tagen fasst sie sich in den Mund u. weint jetzt auch noch, weil sie zu zahnen beginnt. Mir tut die Kleine einfach leid. Ach so, sie hat bereits 3 Behandlungen beim Osteopathen erhalten (2 kommen noch). Ich merke jedoch keine Veränderung. Bitte entschuldige das Durcheinander beim Schreiben, bin einfach kaputt. Für deine Antwort bedanke ich mich schon im Voraus.


Biggi Welter

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Liebe Christine, es stimmt, dass es Nahrungsmittelallergene gibt, die in die Muttermilch übertreten und Symptome beim Kind verursachen können. Ganz oben auf der „Hitliste" dieser Allergene steht die Kuhmilch, aber auch Fisch, Zitrusfrüchte, Nüsse und Eier können über die Muttermilch zu Reaktionen beim Kind führen. Zunächst einmal muss bei einem solchen Verdacht ALLES weggelassen werden, was in irgendeiner Form mit Kuhmilch zu tun hat. Milch, Käse, Sahne, Joghurt, Schokolade ... Es ist dann wichtig die Etiketten von Nahrungsmitteln sorgfältig zu lesen, denn es ist schon sehr erstaunlich wo überall Milcheiweiß drin steckt (z.B. auch oft in Wurst). Da dies eine enorme Einschränkung des Speiseplanes bedeutet, sollte eine solche Auslassdiät niemals auf eigene Faust und schon gar nicht so einfach über einen längeren Zeitraum gemacht werden, sondern möglichst immer mit einer Ernährungsberaterin abgesprochen werden, um Mangelerscheinungen zu vermeiden. Ich denke nicht, dass dein Kind eine Milchzucker Unverträglichkeit hat (Laktose ist Milchzucker und auch in Muttermilch vorhanden), sondern vielmehr, dass es (wenn es überhaupt eine Unverträglichkeit ist)eine Kuhmilcheiweiß Unverträglichkeit hat. Das macht einen großen Unterschied. Es klingt auf den ersten Blick für uns meist sehr erschreckend, dass man plötzlich auf alle Milchprodukte verzichten soll, doch es ist gar nicht so schlimm und schwierig wie es aussieht. Es gibt ganze Kulturen, in denen nach dem Abstillen keinerlei Milch und Milchprodukte verwendet werden und dort leben die Menschen kulinarisch auch nicht schlecht und ernähren sich ausreichend und ausgewogen. Als erstes ist es sinnvoll, wenn Du dich mit einer Ernährungsberaterin zusammensetzt, die mit dir gemeinsam einen Plan ausarbeitet, wie Du dich gut und ausgewogen ohne Milch ernähren kannst. Manchmal wird Butter und Sahne, die kaum Milcheiweiß enthalten auch toleriert, aber das musst Du ausprobieren. Ernährungsberaterinnen findest Du in den Gelben Seiten oder frag mal bei deiner Krankenkasse nach, manche Krankenkassen haben Ernährungsberaterinnen angestellt. Wegen der Kostenübernahme solltest Du dich ebenfalls an dein Krankenkasse wenden, einige Kassen haben Ernährungsberatung in ihrem Leistungsumfang. Das nächste ist, dass es nicht so sein muss, dass Du die strenge Abstinenz „auf ewig" durchhalten musst. Dein Baby ist noch sehr jung und je jünger ein Kind ist, um so besser stehen die Chancen, dass nach einer gewissen Zeit des Weglassens das betroffene Nahrungsmittel zumindest in kleinen Mengen wieder vertragen wird. Wie überhaupt manche Kinder nur dann Probleme haben, wenn die Mutter Milch und Milchprodukte im Übermaß zu sich nimmt, aber gut damit zurecht kommen, wenn die Frau ihren Konsum reduziert. Aber jetzt sprich wirklich einmal mit einer (in diesem Thema erfahrenen) Ernährungsberaterin, das bringt dich sicher ein gutes Stück weiter. LLLiebe Grüße Biggi


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Hallo Christine, unser Kleiner ist jetzt knapp 13 Wochen und bei ihm ist es seit 3 Tagen auch richtig schlimm mit den Koliken. Er spuckt auch sehr viel. Ich hatte eigentlich auch gedacht, dass jetzt bald damit schluss sein müsste, aber stattdessen ist es richtig heftig geworden. Ich hatte auch an eine Kuhmilchunverträglichkeit gedacht und werde das jetzt auch mal für ein paar Tage testen. Wird nicht einfach für mich, weil ich auch Vegetarierin bin. Schreib doch mal, wie es bei dir weiterverlaufen ist. LG Tanja


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Hey Christine, meine kleine hatte diese Blähungen auch und nichts hat uns geholfen nach vier Monaten wurde es besser, es wurde dann irgenwann festgestellt das sie zu schwache Bauchmuskeln hatte um richtig und ohne Probleme pupsen zu können. LG


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