Florentina046
Hallo, meine Tochter (5. Kind) ist nun 9 Monate alt und ich habe immer wieder Probleme mit Milchstau. Am Anfang der Stillbeziehung war es sehr schwierig, da ich total aufgerissene Brustwarzen hatte (im Anstrich auch B-Streptokokken) und ca alle 10 Tage einen Milchstau (immer abwechselnd rechte und linke Seite) oder auch Mastitis mit starken Schemrzen, Fieber, Schüttelfrost etc bekam. Das Fieber ging immer nach 24 Stunden ohne spezielle Maßnahmen weg, so dass ich nie Antibiotika genommen habe, ich bin auch gegen Penicillin allergisch. Nach ca 6 Wochen war es gut und ich hatte keine Probleme mehr. Seit einigen Wochen habe ich wieder beginnende Brustentzündungen vor allem auf der linken Seite. Fieber habe ich nicht, aber die Brust ist gespannt, schmerzt, es gibt Rötungen und ich habe dann auch immer Gelenkschmerzen und leichte Gliederschmerzen. Ich kann dann auch mein Kind nicht sofort zum Entleeren anlegen, weil sie einfach nicht trinken will. Nur zum Schlafen will sie trinken. Nachts trinkt meine Tochter mehrmals, manchmal hängt sie auch schlafend lange an der Brust. Leider nimmt sie keinen Schnuller. Sie trinkt auch nur wenig Wasser und hat schon Verstopfung, sie isst aber sonst die Breie gut und will auch anderes essen, z.B. Waffeln. Ich weiß einfach nicht, woran es liegt, dass immer wieder diese Entzündungen kommen. Meine Hebamme konnte das auch nie erklären. Manchmal sieht man auch so einen richtigen roten Strich, wie bei einer Lymphangitis, wo die Lymphgefäße entzündet sind. Die Brustwarze sieht auch immer etwas gerötet aus, aber eigentlich ist sie gut angelegt. Sie hat mich allerdings auch schon gebissen. Und sie hat wohl ein kurzes Zungenbändchen, evtl. ist das ein Grund, dass sie keinen Schnuller nimmt? Ich überlege wegen der ständigen Milchstaus abzustillen, obwohl ich eigentlich lange stillen wollte. Ich habe Angst, dass meine Körper dadurch so geschwächt wird, dass ich den Coronavirus nicht überlebe. Und was soll ich machen, wenn ich plötzlich zur Beatmung ins Krankenhaus müsste und noch nicht abgestillt habe. Da bekomme ich ja bestimmt eine Entzündung, da wird ja keiner im Krankenhaus auf meine Brust achten und die Milch abpumpen? Oder können so häufige Brustentzündungen ein Zeichen für Brustkrebd sein? Ich mache mir Sorgen...
Liebe Florentina046, wenn Du vermehrt zu Stauungen neigst, sollte überprüft werden, warum das so ist. Neben mechanischen Belastungen (Tragegurte, einengende Kleidung usw.) kann Stress ein Auslöser für einen Milchstau sein. Immer wiederkehrende Milchstaus können oft ein Hilferuf sein, denn der Körper reagiert an seinem schwächsten Punkt und der ist bei einer stillenden Frau häufig die Brust. Es muss noch nicht einmal so sein, dass die Mutter den Stress, der auf ihr lastet als solchen wahrnimmt, aber er kann dennoch existieren. Es gibt Frauen mit immer wiederkehrenden Milchstaus oder Brustentzündungen, bei denen es hilft, wenn sie ihre Ernährung umstellen und auf gesättigte Fettsäuren so weit wie möglich verzichten und stattdessen auf (mehrfach) ungesättigte Fettsäuren achten. Zusätzlich kann die Einnahme von flüssigem Lecithin und Vitamin C helfen. Außerdem ist es wichtig auf die allerersten Anzeichen eines Staus zu achten und gleich zu handeln. Eine Brustentzündung ist kein Zeichen von Brustkrebs, aber natürlich kann es vorkommen, dass sich bei einer Frau während der Schwangerschaft oder auch während der Stillzeit einen bösartigen Knoten bildet, aber es ist sehr selten. Wichtig ist es ja deshalb, dass die Frau regelmäßig selbst die Brust abtastet und auch regelmäßig (eben auch während der Schwangerschaft und Stillzeit) zur Krebsvorsorge geht. Wenn eine Frau in der Stillzeit einen Knoten oder eine Verhärtung ertastet und diese Verhärtung nicht durch eine Behandlung wie bei einem Milchstau innerhalb weniger Tage vergeht, dann sollte selbstverständlich eine Ärztin/Arzt die Brust anschauen. Bei Bedarf sind dann sowohl ein Ultraschall als auch eine Mammographie möglich, ohne dass das Stillen unterbrochen werden muss. Frau sollte sich dann lediglich eine Ärztin/Arzt suchen, die über Erfahrung mit einer laktierenden Brust verfügt. Sollte es nach Ultraschall und Mammographie immer noch Zweifel geben, dann kann auch eine Gewebeentnahme in der Stillzeit durchgeführt werden. Aber wie gesagt: zum einen sind Tumore in der Brust während der Stillzeit sehr selten und zum anderen tust Du ja bereits durch das Stillen etwas, um dein persönliches Brustkrebsrisiko zu senken. Außerdem tastest Du ja auch keinen Knoten, oder? Und ich verstehe auch Deine Angst vor Corona und einem Klinikaufenthalt, aber deshalb abstillen? Im Klartext bedeutet dies doch nichts anderes als „Was machst Du denn, wenn dir morgen der Himmel auf den Kopf fällt, da ist es doch besser, wenn Du ab heute schon beschließt, dass dein Leben zu Ende ist". Ich weiß, das klingt jetzt drastisch, aber es gibt im Leben keine Garantien, doch sollen wir deshalb Kinder vorzeitig aus dem Nest stoßen? Sollen wir von unseren Kindern eine vorzeitige Selbstständigkeit fordern, zu der sie absolut noch nicht bereit sind. Nur weil einigen Kindern unglücklicherweise vom Schicksal bestimmt ist, dass sie nicht glücklich mit ihren Eltern aufwachsen dürfen, sollen alle Kinder keine Geborgenheit mehr erleben? Na dann lieber frei nach Martin Luther „Auch wenn ich weiß, dass morgen die Welt zugrunde geht, dann pflanze ich heute noch einen Apfelbaum". Dein Kind wird nicht verhungern und Du solltest dir keine unnötigen Sorgen machen :-). LLLiebe Grüße Biggi
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