Mitglied inaktiv
liebe biggi mein kleiner ist nun bald 5 wochen auf der welt. seit der geburt schläft er nachts ab 24 uhr im stundenrytmus. er weint jede stunde, trinkt dann eine brust leer und schläft wieder eine stunde. um 4 uhr ist er dann hell wach. langsam merke ich das ich eindeutig zu wenig schlaf habe. auch am tag ist es eher selten das er mal 3 std. am stück schläft. da ich noch weitere kinder habe, darunter ein POS-kind komme ich auch nicht zum schlafen. ist meine milch nicht sättigend? solange kann doch auch nicht ein wachstumsschub sein. liebe grüsse stephanie
Liebe Stephanie, ich verstehe deine Verzweiflung, aber dein Baby ist erst fünf Wochen alt und es hat noch überhaupt keine Vorstellung davon, dass es einen Unterschied zwischen Tag und Nacht gibt. Es bekommt sicherlich genug Muttermilch, ob dein Kind gedeiht merkst Du an folgenden Kriterien. o mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass "nass" ist, kannst Du sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). o in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) o eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht o eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, o Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs o ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Wenn dein Baby all diese Punkte erfüllt, dann dürfte alles in Ordnung sein. Du musst dir vorstellen, dass dein Sohn bis vor zwei Wochen Tag wie Nacht ununterbrochen Nahrung bekommen hat, ganz gleich wieviel Uhr es war. Es war immer gleichmäßig warm und die Geräusche um ihn herum hatten auch eine gewisse Monotonie. Nun plötzlich ist alles anders und an diese riesige Veränderung muss er sich erst gewöhnen. Das braucht seine Zeit und zwei Wochen sind viel zu wenig Zeit, um diese Umstellung einfach zu bewältigen. Gib dir und deinem Kind die Zeit, die ihr beide braucht, um euch an das neue Leben zu gewöhnen. Denke daran, dass Du jetzt Wöchnerin bist. Leider ist es in unserer Kultur nicht (mehr) so sehr verbreitet darauf Rücksicht zu nehmen, dass eine Frau, die gerade ein Kind geboren hat, Zeit braucht. Zeit zur Erholung, Zeit zum gemeinsamen Kennenlernen des neuen Menschleins, Zeit ums sich an die ganze Veränderung, die so ein kleiner Erdenbürger mit sich bringt zu gewöhnen. Scheue dich jetzt nicht, jede Hilfe, die Du bekommen kannst anzunehmen, so lange diese Hilfe nicht darin bestehen soll, dir dein Kind abzunehmen. Nutze die Zeit, die dir dein Kind während des Tages lässt zum Ausruhen und Schlafen und nicht für den Haushalt, der kann gut und gerne einige Zeit auf Sparflamme laufen. Vielleicht kann dir dein Arzt für einige Zeit eine Haushaltshilfe zur Seite stellen. Lass die nächtlichen Stillzeiten so ruhig und "langweilig" wie möglich verlaufen. Wenn dein Baby nicht die Windeln voll hat (oder sie so nass sind, dass es ausläuft), dann musst Du nachts auch nicht wickeln. Lass dein Kind in deiner unmittelbaren Nähe schlafen und gib ihm tagsüber immer wieder Anregung in seinen Wachphasen. In ein paar Wochen wird dein Sohn langsam bemerken, dass es einen Unterschied zwischen Tag und Nacht gibt und dein Leben wird wieder einfacher werden. Die Nächte können sehr viel einfacher werden, wenn das Baby in unmittelbarer Nähe der Mutter schlafen kann. Für die Mutter ist es sehr viel praktischer, wenn das Baby mit im eigenen Bett liegt (was weltweit bei Mehrzahl aller Kinder und in unserer Kultur sehr viel mehr als von den Eltern zugegeben wird der Fall ist) oder auf einer Matratze oder in einem Kinderbett direkt neben ihrem Bett. Die Mutter muss nachts nicht aufstehen, muss nicht erst richtig wach werden, sondern kann im Liegen stillen und unmittelbar danach weiterschlafen. Auch das Kind muss gar nicht erst richtig wach werden und zu schreien beginnen und kann somit auch schneller wieder einschlafen. Auf diese Weise kann viel Kraft gespart werden und die Nächte verlaufen für alle Beteiligten ruhiger. Als stillende Mutter hast Du den ungeheuren Vorteil, dass Du dein Kind durch diese für alle anstrengende Zeit begleiten kannst, ohne dass Du richtig wach werden und aufstehen musst. Genieße dieses Privileg, dich einfach nur umdrehen zu müssen, so dass dein Kind an deine Brust kann und dann, wenn schon nicht sofort weiterschlafen zu können, so doch zumindest ruhen kannst. Du machst nichts falsch, wenn Du dein Baby dann stillst, denn Stillen ist ja nicht nur Ernährung, sondern gibt deinem Kind auch Nähe, Geborgenheit und Sicherheit. Wenn Du gerne liest und ein Buch lesen möchtest, das sich mit dem Thema Schlaf auseinandersetzt und dessen Autor beim Thema Schlaf auch Achtung vor dem Baby zeigt und dessen Bedürfnisse ernst nimmt, kann ich dir wärmstens "Schlafen und Wachen ein Elternbuch für Kindernächte" von Dr. William Sears empfehlen, das Du im Buchhandel, bei der La Leche Liga und jeder LLL Stillberaterin bekommen kannst. LLLiebe Grüße Biggi
Ähnliche Fragen
Hallo, meine Kleine schläft Abends von 19 Uhr bis ca. 8 Uhr morgens, mit einer Unterbrechung in der Nacht. Dann ist sie um 9:30 Uhr müde und schläft alleine ein bis ca. 11 Uhr. Meistens gehe ich mit ihr von 13- 15 Uhr spazieren, da schläft sie auch alleine im Kinderwagen ein. ( Wenn ich Zuhause bleibe, dann schläft sie nur an der Brust ein und a ...
Hallo liebe Stillberaterin, Ich bin mir nicht sicher ob ich bei Ihnen richtig bin, trotzdem frage ich Mein Sohn ist jetzt 3 Monate alt und war voll gestillt, vor kurzem sind wir langsam auf Flasche umgestiegen, da ich dachte meine Probleme liegen an Stillen, ich stille nur noch nachts und tags jeweils 1x. Paar Wochen nach der Entbindung habe ich ...
Hallo, Mein Baby ist heute genau 6 Tage. Mein Problem: Ich hab während der Geburt sehr viel Blut verloren einen HB Wert von grade noch 8. Auf Grund dessen haben die Hebammen im Kreißsaal mein Kind nicht sofort an meine Brust gelegt. Mein Milcheinschuss kam jetzt erst vorgestern, so dass ich gezwungen war meinem Kind die Flasche zu geben.? ...
Hallo Frau Welter, meine 18 Monate alte Tochter wird noch ca. 6 mal am Tag gestillt. Nun habe ich das Problem, dass es mir seit ca 2 Monaten schlecht geht. Ich bin ständig müde und habe große Schwierigkeiten um überhaupt in die Puschen zu kommen, obwohl ich ca. 8 Stunden täglich schlafe. Meine Tochter schläft mit bei mir. Außerdem bin ich stä ...
Liebe Biggi und Kristina, ich wende mich wieder mit einer Frage an euch. Mein Sohn ist in einer Woche 1 Jahr. Ich stille ihn zum Einschlafen, was vollkommen okay ist. Aber er kommt nachts häufig und schläft nur durch die Brust wieder ein, teils trinken, teils Dauernuckeln. In den frühen Morgenstunden dann halbstündlich. Nach fast einem Jahr setz ...
Hallo! Ich weiß nicht, ob ich meine Frage an der richtigen Stelle äußere aber in der Vergangenheit habe ich von Ihnen als Stillberaterinnen sehr wertvolle Tipps bekommen und vielleicht können Sie mir auch hier weiterhelfen. Mein Sohn ist 9 Monate alt und schläft abends meist zwischen 18 und 19 Uhr ein und wacht morgens gegen 6 Uhr auf. Er ist d ...
Hallo Frau Welter, unser Sohn (12 Wochen) schläft schon länger sehr unruhig. Seit kurzem hat er - so interpretieren wir es - nachts Hunger, wacht auf, will trinken, ist aber zu müde um genug zu trinken und schläft nach 3 Minuten sanftem Nuckeln an der Brust wieder ein. 10 Minuten später spätestens wacht er wieder auf, jammert wieder, gleiches ...
Mein Sohn (7,5 Monate) wird von mir noch gestillt. Nur Mittags haben wir eine Mahlzeit mit Brei ersetzt und abends isst er die Hälfte vom Brei, da er vor dem schlafengehen noch sehr viel von meiner Brust trinkt. Nachts wacht er seit 3 Monaten häufig auf, es wird immer schlimmer. Jetzt seit 2 Wochen bis zu 8x in der Nacht. Er trinkt dann kurz und ...
Guten Tag, mein Sohn ist jetzt 2 Wochen alt, schläft bei jeder Stillmahlzeit immer ein, sodass er garnicht richtig trinken und satt werden kann. Er kommt dann alle 10 min. den ganzen Tag über. Milch habe ich genug, kann nicht deswegen sein. Kitzeln tu ich ihn auch immer, dass er wach wird. Was kann ich noch tun? Wie lange dauert es denn bis er n ...
Hallo, seit 3 Wochen hat meine Tochter vormittags Probleme mit der Flasche. Ich konnte wegen einer Brustfehlbildung nicht stillen, sie kriegt Pre Ha. Sie ist jetzt 15 Wochen alt. Der Morgen läuft meistens so ab: Nachdem sie zwischen 21 und 22 Uhr ins Bett geht (hab früher hinlegen schon versucht, klappt aber nicht) und irgendwann zwischen 1 und ...