Mitglied inaktiv
Hallo, meine Kleine ist mittlerweile 14 Monate alt. Da ich angefangen habe, 50 % zu arbeiten, will sie in letzter Zeit immer dann, wenn ich da bin, vermehrt an die Brust. (Sie ist tagsüber super betreut bei ihrer Oma, da ist sie den ganzen Tag zufrieden, aber sobald sie mich sieht, reißt sie mir den Pulli vom Leib.) Ich stille auch immer nach Bedarf, weil ich sie gerade in dieser Phase nicht zurückweise möchte. Nachts ist es genauso. Ich stille nachts schon seit vielen Monaten mindestens alle 2 Stunden, was mir aber aufgrund des Familienbetts eigentlich nichts ausmacht. Das Problem ist jetzt nur, dass sie nicht nur alle 2 Stunden nachts andockt, sondern dass sie mit der Brust im Mund schlafen möchte. Manchmal krieg ich sie eine ganze Stunde lang einfach nicht weg. Wenn ich es versuche, fängt sie gleich an zu jammern. Da sie am Stück momentan nur selten länger als eine Stunde ohne Brust schläft, tun mir inzwischen die Brustwarzen von Tag zu Tag mehr weh tun. Nach 5-10 Minuten hab ich meistens schon das Gefühl, da sind Blasen (aussehen tun die Brustwarzen aber relativ normal). Wenn sie dann eine Stunde lang nuckelt, wird mir das einfach irgendwann zuviel. Früher konnte ich währenddessen noch schlafen, aber so tut es einfach zu sehr weh. Ich weiß nicht, ob es an ihrer Trinktechnik liegt, wir hatten dieses Problem schon mal, irgendwie hat es wohl was mit ihren ("leider" schon 12) Zähnen zu tun, die da irgendwie reiben. Früher hab ich sie auch schon - wenn es mir zuviel wurde - von der Brust abgelöst. Da sie dann anfängt, wie wahnsinnig zu schreien, habe ich sie im Arm gehalten und an mich gedrückt, da ist sie dann nach wenigen Minuten eingeschlafen und hat in meinem Arm 1-2 Stunden geschlafen, bis sie sich dann wieder gemeldet und dann selbstverständlich die Brust bekommen hat. Das traue ich mich jetzt nicht mehr, da ich schon so ein schlechtes Gewissen habe, weil ich arbeite. Ich trau mich auch nicht mehr, meinen Mann mal hingehen zu lassen und gehe abends nirgends mehr hin. Ich will einfach nicht, dass sie sich noch mehr zurückgestoßen fühlen muss. Ich denke, sie braucht das jetzt einfach.Ich weiß auch, dass es nichts mit Hunger oder Durst zu tun hat. Sie hat in den letzten Tagen trotz Dauernuckelns am Morgen fast trockene Windeln, sie trinkt also nicht richtig. Ich bin einfach ein Schnuller (einen "richtigen" Schnuller nimmt sie nicht mehr). Gibt es etwas, das ich bei diesen nächtlichen Nuckelorgien tun kann, ohne ihr psychischen Schaden zuzufügen? Es ist für mich total in Ordnung, auch stündlich zu stillen, aber bitte nur zum Einschlafen und nicht zum Schlafen! Vielen Dank! Liebe Grüße, Sopheak
Liebe Sopheak, wahrscheinlich spürt deine Kleine die Unruhe, die dich bewegt. Du hast ja auch einiges zu schultern und das ist ganz sicher nicht einfach! Sie ist vermutlich auch deshalb nachts so unruhig, weil sie sich instinktiv fürchtet, und nur durch deine intensive körperliche Nähe Beruhigung findet. Darum "hängt" sie auch so viel an dir, wenn du da bist. Das heißt jedoch nicht, dass du jetzt einfach "ertragen" solltest, was kommt. Denn es geht ja tatsächlich darum, dass du deinen Alltag gemeistert bekommst. Ich würde dir nicht raten, komplett abzustillen, doch solltest du darüber nachdenken, einen Teil der Nacht zur stillfreien Zeit zu erklären. Erkläre deinem Kind schon bei Tag, was sich in der Nacht ändern wird, und versuche, Signale zu definieren, die es wieder erkennen kann (z.B. "erst wenn der Radiowecker angeht, dann darfst Du trinken") und die sich eventuell anpassen lassen (den Radiowecker kann man etwa jeden 2. Tag eine viertel Stunde nach hinten programmieren, so dass die Pause immer länger wird). So wird die Nacht allmählich stillfrei. Wenn sich dein Kind dann in der Nacht beschwert, dass es nicht trinken oder eigentlich nur nicht nuckeln darf (und das kann es natürlich nur durch weinen oder schreien), dann tröste es und sprich liebevoll-beruhigend mit ihm, und gestehe es ihm auch wirklich zu, sauer zu sein, aber bleib konsequent beim "Nein", bis der vereinbarte Zeitpunkt (z.B. der Radiowecker geht an) für das Stillen gekommen ist. Dann jedoch solltest Du auch von dir aus deinem Kind die Brust anbieten - so lernt es, dass es sich auf Dein Wort verlassen kann. Natürlich kannst Du ihm während der Nacht einen Schluck Wasser oder auch einen Schnuller anbieten, doch sei nicht allzu überrascht, wenn das anfangs mit Wut abgewiesen wird. Ehrlicherweise muss ich dazu sagen, dass die ersten Nächte zwangsläufig sehr unruhig sein werden. Doch in der Regel akzeptieren Kinder relativ schnell die neuen "Spielregeln", und je älter sie sind, desto einfacher. Dazu gehört jedoch auch, dass du dich klar für diesen Weg entschieden hast, denn die Kinder spüren sehr wohl, wenn ihre Mütter Zweifel haben. Einen "Knacks" beim Kind brauchst du nicht befürchten, wenn du ihm wirklich beistehst und es nicht "strafst" für seine natürliche Reaktion auf diese Veränderung. In der Zeit, wo ihr zusammen seid, solltest du ganz bewusst viel körperliche Nähe mit deinem Mädchen einplanen, z.B. in dem du sie dann auch mal -wenn du das körperlich schaffst- ins Tragetuch packst, oder mit ihr eine feste "Kuschelzeit" in deinem Bett oder auf dem Sofa einführst, auf die sie zählen kann. Ich wünsche dir von Herzen, dass deine Kleine die Umstellung gut schafft und Ihr beide besser und länger schlafen könnt. LLLiebe Grüße, Biggi
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