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 Biggi Welter Frage an Biggi Welter Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Liebe Biggi, vielleicht hast du mich etwas falsch verstanden...:-)) Ich glaube nicht an Wunder nach dem Abstillen...:-) Aber ich habe die Erfahrung bei meinem Sohn (1. kind) gemacht, das die Nächte danach ruhiger werden und die Schlafphasen länger. Und länger als 40 Min. am Stück, oder vielleicht maaal eine Std. , schlafe ich nämlich nicht! Ich bin tagsüber einfach nur fertig. Und mein Sohn, der 4 Jahre alt ist, muß leider oft darunter leiden, da ich übermüdet und gereizt reagiere. Meine Tochter ist es die ich abstillen möchte. Sie ist 14 Monate alt. Und ich habe nicht das Gefühl das das mal von ganz allein aufhört. Oder täusch ich mich da? Ich selber kann mich nicht richtig trennen, weil sie das letzte Kind ist und die schöne Babyzeit damit ganz zu Ende. Und ich will sie nicht allein lasssen oder irgend wem die Verantwortung übertragen, nur soll während der Abstillzeit der Papa mit ihr schlafen, damit sie nicht dauernd die Mama "riecht". So hatte ich es mal gelesen. Und deshalb frag ich dich ja, damit ich ihr nicht Schade, ich selber schlafe nur im anderem Zimmer (bei meinem Sohn) und bin im Notfall immer parat. Sollte sie sich nicht beruhigen lassen durch rumtragen vom Papa und nur schreien, dann übernehme natürlich ich. Ist das so o.k.??

von Blandina am 07.06.2011, 13:14



Antwort auf: http://www.rund-ums-baby.de/stillberatung/Tochter-14-Monate-haengt-Nachts-perman

Liebe Blandina, es ist dein gutes Recht zu sagen: Ich mag nicht mehr. Und das dann auch durchzusetzen. Am wichtigsten dabei wird es sein, dass du selbst absolut überzeugt davon bist, wie es weitergehen soll Wenn Du dir also für dich sicher bist, dass Du nachts nun nicht mehr stillen magst, dann wird das vermutlich nicht ganz ohne Trauer bei deinem Kind gehen. Ihr könnt ein festes Ritual mit Kuscheln und Vorlesen oder Geschichte erzählen einführen. Viele Eltern beginnen auch bereits bei einem wenige Monate alten Baby damit, den Tag am Abend noch einmal Revue passieren zu lassen und so ein Gespräch (das sich im Laufe der Zeit dann entwickeln wird) über die Erlebnisse, Freuden, aber auch Sorgen und Nöte des Kindes zu führen. Durch solch ein Gespräch bleiben Eltern dann auch in engem Kontakt mit ihrem Kind und der leider viel beobachtet Sprachlosigkeit zwischen Eltern und Kind kann entgegengewirkt werden. In diesen Gesprächen kannst Du dein Kind immer wieder darauf hinweisen, dass Du der Meinung bist, dass das Stillen in der Nacht nun eingeschränkt wird, dass Du es aber weiterhin genau so sehr lieb hast, wie schon immer. Um nun trotzdem ruhigere Nächte zu haben, kannst du probieren, ob dein Kleiner es schafft, eine "stillfreie Zeit" in der Nacht zu akzeptieren. So könntest du wenigstens 4 bis 5 Stunden am Stück schlafen und dich erholen. Erkläre deinem Kind schon bei Tag, was sich in der Nacht ändern wird, und versuche, Signale zu definieren, die es wieder erkennen kann (z.B. "erst wenn der Radiowecker angeht, dann darfst Du trinken") und die sich eventuell anpassen lassen (den Radiowecker kann man etwa jeden 2. Tag eine viertel Stunde nach hinten programmieren, so dass die Pause immer länger wird). So wird die Nacht allmählich stillfrei. Wenn sich dein Kind dann in der Nacht beschwert, dass es nicht trinken darf (und das kann es natürlich nur durch weinen oder schreien), dann tröste es und sprich liebevoll-beruhigend mit ihm, und gestehe es ihm auch wirklich zu, sauer zu sein, aber bleib konsequent beim "Nein", bis der vereinbarte Zeitpunkt (z.B. der Radiowecker geht an) für das Stillen gekommen ist. Dann jedoch solltest Du auch von Dir aus Deinem Kind die Brust anbieten - so lernt es, dass es sich auf Dein Wort verlassen kann. Natürlich kannst Du ihm während der Nacht einen Schluck Wasser oder auch einen Schnuller anbieten, doch sei nicht allzu überrascht, wenn das anfangs mit Wut abgewiesen wird. Ehrlicherweise muss ich dazu sagen, dass die ersten Nächte zwangsläufig sehr unruhig sein werden. Doch in der Regel akzeptieren Kinder relativ schnell die neuen "Spielregeln", und je älter sie sind, desto einfacher. Einen "Knacks" beim Kind brauchst du nicht befürchten, wenn du ihm wirklich beistehst und ihn nicht "strafst" für seine natürliche Reaktion auf diese Veränderung. Ich persönlich würde die Nächte in diesem Alter lieber gemeinsam mit dem Kind durchstehen, denn wenn es nicht nur nicht mehr stillen darf, sondern dich nicht einmal mehr sieht, wird dein Kind doppelt bestraft. Ich drücke dir die Daumen, dass es klappt, über eine Rückmeldung würde ich mich sehr freuen! LLLiebe Grüße, Biggi

von Biggi Welter am 07.06.2011



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Vielen lieben Dank für deine Meinung und Ratschläge!! Das Buch habe ich jetzt bestellt....:-)))) LG Blandina

von Blandina am 07.06.2011, 18:38



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