Mitglied inaktiv
Liebe Kristina, meine Tochter ist jetzt 5 Monate alt und wird noch voll gestillt. Beikost bekommt sie noch nicht - sie stößt die Nahrung immer noch mit der Zunge raus und wirklich brauchen tut sie sie wohl auch noch nicht, also haben wir es erstmal bleiben lassen. Seit sie 8 Wochen alt ist, schläft sie nachts durch (von abends 8.00 Uhr bis morgens ca. 6.00 Uhr). Sie meldet sich zu folgenden Mahlzeiten: ca. 06.00 Uhr / 09.30 Uhr / 13.00 Uhr / 16.30 Uhr und 19.30 Uhr - eigentlich kein schlechter Rythmus den sie sich da ausgesucht hat. Mit dem Stillen sind wir bisher sehr gut zurecht gekommen, trotz eines Krankenhausaufenthaltes meinerseits (mit Abpumpen um den Milchfluß in Gang zu halten und Mumi aus der Flasche durch den Papa). Nach meiner OP klappte alles sehr gut wie vorher. Nun zu meinem Problem: Seit ca. 1 Woche fängt meine Tochter an an der Brust zu `randalieren´. Sie schlägt mit Armen und Beinen um sich, tritt mir in den Bauch, schlägt, kratzt und kneift die Brust. Außerdem saugt sie sich an der Brust an, macht ca. 2 - 3 Züge und reißt dann den Kopf nach hinten, natürlich mit der noch angesaugten Brust. Autsch!!! :-( Wenn ich die Brust etwas drücke spritzt die Milch heraus, also ist genug Milch da. Wenn ich die Milch abpumpte schaffe ich ca. 250ml aus einer Brust. Gebe ich ihr die Milch aus einer Flasche trinkt sie alles aus (sie schielt solange auf die Flasche und trinkt, bis in der Flasche nichts weißes mehr zu sehen ist) - sind halt schlau die Kleinen. ;-)) An der Brust trinkt sie aber max. 150g - geht ja auch schwerer. Sie ist zwischen den Mahlzeiten munter und zufrieden, nimmt auch zu (geboren mit 3.480g - jetzt ca. 6.700g). Ach so, seit ca. 4 Wochen meldet sie sich neuerdings wieder nachts (ca. 3.30 Uhr und manchmal auch noch um 01.30 Uhr). Wird sie doch nicht mehr satt? Was kann ich gegen das `Randalieren´ noch versuchen? Verschiedene Stillpositionen haben nichts gebracht - stille sie meistens liegend. Vielen Dank schon mal im voraus. Doreen
Kristina Wrede
Liebe Doreen, es ist schwer zu erkennen, woran es liegt, und es kann so viele Gründe dafür geben, die gar nicht ungedingt mit der Brust zu tun haben! Vielleicht drückt ein Zähnchen, oder die Ohren schmerzen? Wie lang ist es denn her mit deiner OP? Hat sie vielleicht aufgrund der Fläschchen diese Ungeduld an der Brust entwickelt? Erfahrungsgemäß wird es nach ein paar Tagen wieder besser, darum ist wirklich das aller wichtigste, dass du Ruhe bewahrst! Sie wird nicht verhungern, wenn sie jetzt ein paar Tage unruhiger trinkt. Auf jeden Fall solltest du möglichst keine Flasche geben und keinen Schnuller, bis es wieder besser klappt. Und falls du es einrichten kannst, verbringe so viel Zeit wie möglich mit deinem Kind im Bett, mit ganz ganz viel Hautkontakt. Weitere Maßnahmen, die sich bei einem Stillstreik bewährt haben, sind: im Umhergehen stillen, in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, im Halbdunkeln stillen, im Halbschlaf stillen, das Baby mit der Brust spielen lassen, unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, alle künstlichen Sauger vermeiden, das Baby massieren, viel Körperkontakt (Haut auf Haut), und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt. Viel Glück und lieben Gruß, Kristina
Mitglied inaktiv
Meine OP war schon am 28.12, wobei ich sie dann am 27.12. morgens 11.00 Uhr das letzte Mal gestillt hatte, weil die OP erst am 27. sein sollte, dann aber verschoben wurde. Am 28. hatte ich dann meine Gallen-OP und da ich 24 Stunden nach der OP noch abwarten sollte, wegen der Narkosemedikamente, konnte ich ab 30. wieder Stillen (hatte mir keine Schmerzmittel nach der OP geben lassen). Zu den Besuchszeiten nachmittags hat mein Freund dann die Kleine mitgebracht, so daß wir schon wieder 2 Stillmahl- zeiten hatten und den Rest per Flasche. Am 31. hatte ich mich aus dem Krankenhaus entlassen und ab da ging es wieder wie gewohnt und ohne Probleme. Auch die Mumi aus der Flasche hat sie für die paar Tage ohne Probleme genommen (hatten wir vorher schon mal ausprobiert) und sich nachher wieder problemlos an der Brust anlegen lassen. Wer weiß woran es liegt, vielleicht gibt es sich auch bald wieder. Ich hoffe es für meine Brust. Ich hatte mich so gefreut, daß es diesmal bei meiner Tochter so gut klappt. Bei meinem Großen hatte ich einen Kaiserschnitt und er eine Gelbsucht (war ewig müde und mußte zum Trinken geweckt werden). Da hatte ich dann Mumi abgepumpt und aus der Flasche dazugegeben, nachdem ich ihn vorher gestillt habe (meistens fast eine Stunde lang) und er hat dann immer noch 50 - 80ml nachgetrunken. Auf die Art und Weise hat es dann, trotz reichlich vorhandener Milch nicht richtig gut geklappt. Habe dann auch Tee dazugegeben und das war dann wohl der Anfang vom Ende. Diesmal habe ich mich da ganz auf mich selbst verlassen und wir kommen, bis auf die kleine `Randalephase´ jetzt, sehr gut zurecht. ;-))) Wenn ich dann später mit der Beikost beginne, benötigt sich noch andere Getränke dazu oder reicht es, Muttermilch zu geben? Sorry für die Frage, aber bis zur Phase Beikost + Stillen bin ich, wie vorher schon geschrieben, bei meinem Großen leider nicht gekommen. Danke schon mal, Doreen (mit Niklas und Sophie)
Kristina Wrede
Liebe Doreen, Muttermilch sollte im gesamten ersten Jahr die Hauptnahrungsquelle für das Baby sein. Die Beikost sollte zunächst ergänzen und nicht ersetzen. Mit zunehmendem Alter werden die Mengen an Beikost von alleine größer und die Muttermilch tritt zunehmend zurück. Im Idealfall ist dies ein allmählich verlaufender Prozess, der nicht viel Steuerung braucht. Die Beikost soll die Muttermilch also ergänzen und nicht ersetzen, deshalb heißt es ja auch BEI-Kost und nicht ANSTATT-Kost. Lieben Gruß, Kristina
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