Hallo Biggi,
ich habe eine drei Monate alte Tochter und habe bisher ohne nennenswerte Probleme gestillt. Aber an den letzten beiden Wochenenden hatte ich an jeweils einem Tag Fieber bzw. erhöhte Temperatur und mußte jede Menge Milch abpumpen. Seitdem ist in meiner linken Brust eine etwas härtere druckempfindliche Stelle zurückgeblieben, obwohl meine Brust sich eigentlich nicht mehr gespannt anfühlt. Kann so etwas mal vorkommen ung gibt es möglicherweise irgendwelche "hausmütterlichen" Tipps dagegen?
Mitglied inaktiv - 11.03.2002, 20:36
Antwort auf:
Harte Brust
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Liebe Marion,
das klingt nach Stau.
Um einen Milchstau oder eine Brustentzündung in ihren Anfängen zu überwinden oder um zu verhüten, dass sich ein Milchstau zu einer Brustentzündung entwickelt, sollte sich die Mutter ein bis zwei Tage mit ihrem Baby ins Bett legen, um sich auszuruhen und sich zu erholen. Idealerweise sollte ihr jemand während dieser Zeit die Hausarbeit ganz abnehmen. Ruhe für die Mutter ist mit das Wichtigste bei der Behandlung einer Brustentzündung.
Vor jedem Stillen sollte feuchte Wärme auf die Brust einwirken. Ist das Stillen schmerzhaft, kann zuerst an der nicht betroffenen Seite und nach dem Einsetzen des Milchspendereflexes an der kranken Brust gestillt werden, und zwar solange, bis die Brust wieder weicher wird. Die Stillmahlzeit sollte dann an der ersten Brust beendet werden.
Manche Frauen empfinden auch Quarkwickel als angenehm. (Bitte darauf achten die Brustwarze und den Brustwarzenhof beim Anlegen eines Quarkwickels auszusparen). Es gibt Frauen, die auf Quark allergisch reagieren, dann sollten keine Quarkwickel gemacht werden. Du kannst die Brust auch mit zerstoßenen Eiswürfeln, die in einen Waschlappen gepackt werden kühlen.
Um eine gestaute Stelle zu entleeren, solltest Du jede Stillmahlzeit auf der betroffenen Seite beginnen, bis der Knoten und die Schmerzen vergangen sind. Du solltest alle eineinhalb bis zwei Stunden anlegen und dabei das Baby so halten, dass sein Kinn gegen die schmerzende Stelle gerichtet ist (erfordert manchmal etwas Akrobatik). Die Milch wird auf diese Weise besser herausgesogen und dadurch löst sich die Blockierung besser. Sanfte Massage kurz vor oder während des Stillens kann ebenfalls hilfreich sein.
Häufiges Stillen rund um die Uhr ist nötig, damit die Milch in der erkrankten Brust am Fließen gehalten wird. Außerdem sollte beim Auftreten von Fieber und Schüttelfrost oder grippeähnlichen Symptomen ein Arzt aufgesucht werden, da unter Umständen Medikamente erforderlich sind.
Und nochmals: Wichtig ist Ruhe, Ruhe und nochmals Ruhe.
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 12.03.2002