Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Harte Brüste bei längeren Pausen und Abstillen...

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Harte Brüste bei längeren Pausen und Abstillen...

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Betreff: Nina will immer nur eine Brust, dadurch habe ich häufig ne harte, dicke Brust be längeren Trinkpausen... KOmischerweise ist Nina ( 8 Wochen ) nach 15 Minuten an einer Brust total satt, die Brust ist dann auch erst leer, daß heißt, würde ich nach 7 Minuten wechseln, dann hätte ich zwei halb leere Brüste- auch doof ! Ansich stört es mich auch überhaupt nicht. Aber wenn sie nun nachts öfter mal ihre 7 Stunden schläft, dann ist die eine Brust ja quasi seit 10 Stunden ungefähr nicht angerührt worden. Sie schmerzt, ist hart und ich streiche dann etwas aus und kühle mit Kohl. Ich stehe jedoch jedes Mal vor der Panik eine Brustentzündung zu kriegen. Im Laufe des Tages, trinkt sie dann aber immer beide wieder leer und ich bin erleichtert. Aber wie soll das beim Abstillen später sein ????Dann muß ich doch eine Mahlzeit weglassen, dann weiß ich doch wieder nicht wohin mit der Milch ? Bis sich die Brüste darauf eingestellt haben, sind doch beide Brüste total dick und tun weh und laufen aus, oder wie geht das ?? Trinkt man dann viel Salbeitee ? Noch ist es nicht soweit, aber gebt mir doch bitte ein paar Tips ! Michi PS: Stimmt es, daß sich die Brüste erst drei Monate aufs Stillen einstellen und dann praktisch erst wirklich auf Abruf produzieren und teilweise auch erst direkt beim Trinken/Saugen des Babys die Milch produziert wird ?? --------------------------------------------------------------------------------


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? Liebe Michi, die Brust ist ein eher träges Organ, das keine plötzlichen Veränderungen mag. Bis sich die Stillbeziehung eingespielt hat und sich ein Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage einstellt, vergehen bei den meisten Frauen etwa sechs Wochen. Es kann aber auch schneller gehen oder länger dauern. Die meiste Milch wird während des Stillen gebildet, zwischen den Stillzeiten sammelt sich nur relativ wenig Milch in der Brust, was aber dennoch zu Stauungen oder einer gespannten Brust führen kann, wenn die Brust nicht rechtzeitig wieder entleert wird. Falls die Brust zu spannen beginnt und Sie ihr Baby nicht anlegen können oder wollen, pumpen Sie gerade so viel Milch ab oder streichen von Hand aus, dass die unangenehme Spannung nachlässt und Sie sich wieder wohl fühlen. Nicht mehr Milch als unbedingt notwendig entleeren, denn sonst wird die Produktion wieder angeregt. Zusätzlich können Sie die Brust kühlen. Ein Einschränken der Trinkmenge (wie es leider immer noch häufig empfohlen wird) ist nicht empfehlenswert. Trinken Sie entsprechend Ihrem Durstgefühl. Was hingegen hilfreich sein kann, ist das Einschränken des Kochsalzkonsums. Auch sollten Sie keinesfalls die Brust hochbinden. Was als angenehm empfunden werden kann ist ein gut sitzender, stützender BH, der jedoch keinesfalls einengen darf. Naturheilkundliche Mittel wie Salbeitee können ebenfalls helfen. Keinesfalls sollten Sie jetzt jedoch „literweise" Salbeitee trinken, zwei bis drei Tassen über den Tag verteilt sind normalerweise sinnvoll. Pfefferminztee hat ebenfalls eine milchreduzierende Wirkung und schmeckt nicht so scheußlich wie Salbeitee. Es gibt auch homöopathische Mittel, die eingesetzt werden können. Wenn Sie sich hierfür interessieren, wenden Sie sich bitte an eine entsprechend ausgebildete Ärztin/Arzt oder Hebamme. Gerade bei sehr viel Milch, kann es sinnvoll sein, pro Mahlzeit immer nur eine Brust anzubieten und die andere Seite dann bei Bedarf vorsichtig (wie oben beschrieben) auszustreichen und zu kühlen. Haben Sie ein wenig Geduld, Ihre Brust braucht einfach Zeit. Wenn es so weit ist, dass Sie mit dem Abstillen beginnen wollen, dann lassen Sie um Himmels Willen nicht eine Mahlzeit aus! Abstillen bedeutet nicht das plötzliche Ersetzen einer kompletten Stillzeit durch andere Nahrung, sondern das allmähliche Einführen einer anderen Nahrung mit langsam verringertem Stillen. Es ist nie sinnvoll von jetzt auf gleich eine vollständige Stillzeit ausfallen zu lassen, da sind Probleme vorprogrammiert. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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