Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

häufiger Stillen in der nacht

Kristina Wrede

 Kristina Wrede
Stillberaterin
Frage: häufiger Stillen in der nacht

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Hallo! Mein Sohn, 3 1/2 Monate kommt seit paar Tagen sehr oft in der Nacht- bestimmt 7-8 mal! Er trinkt auch total unruhig, windet sich und pupst ab und an mal! Wir liegen während dem Stillen! Wenn er dann fertig ist und schläft dann tut er das auch unruhig, wackelt mit den rmem und drückt wie als wenn er pupsen muß! Soll ich es mal mit der Flasche versuchen? Wird er evtl nicht satt? Dann ist es auch so das er total ungern an der re. Brust trinkt! Woran kann das liegen? Mfg Mandy


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Liebe Mandy, Flasche geben wäre der Anfang vom Ende Ihrer Stillbeziehung! Es liegt nicht zwangsläufig am Stillen, wenn Ihr Baby nach dem Trinken unzufrieden ist, oder sich mit "Pupsen" plagt. Und auf keinen Fall sind das Hinweise darauf, dass Sie nicht mehr genug Milch hätten. Ob es genug Milch bekommt und gut gedeiht, können Sie bei einem vollgestillten Baby an den folgenden Anzeichen erkennen: o mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass "nass" ist, können Sie sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). o in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) o eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht (mit zunehmendem Alter verringert sich die durchschnittliche Gewichtszunahme), o eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, o Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs o ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Solange diese Kriterien erfüllt sind, dürfte alles in Ordnung sein. Am meisten können Sie Ihrem Kind in seiner Unruhe helfen, wenn Sie selbst ruhig, gelassen und zuversichtlich bleiben, denn Ihre Ruhe und Zuversicht spürt auch Ihr Baby und hilft ihm, mit den eigenen Empfindungen besser klar zu kommen. Vielleicht könnte die Unruhe in der Nacht durch "Pucken" oder "Bündeln" gemildert werden? für die nächtliche Unruhe vor. Dabei wird das Kind gut in eine Decke eingewickelt, so dass seine Schultern nach vorne geneigt und die Arme unterhalb der Brust gekreuzt sind. So kann es den Kopf nicht zurückwerfen. Bei manchen Babys bewährt es sich, wenn die Decke unten offen bleibt, so dass die Füße frei bleiben. Wenn du dein Baby auf diese Weise eingepackt hast, sieht es wie ein "C" aus, mit dem Kinn auf der Brust und angezogenen Beinchen. Häufig reicht diese Maßnahme aus, das Baby zu beruhigen und oftmals trinkt es dann auch besser an der Brust. Manche Babys brauchen anscheinend das Gefühl umhüllt und gehalten zu sein. die Bevorzugung einer Brust ist ein häufig beobachtetes Phänomen. Wenn es jedoch plötzlich einsetzt, sollte nachgeschaut werden, ob nicht eventuell ein medizinisches Problem zugrundeliegt. So können Ohrenschmerzen dazu führen, dass das Baby nicht auf der betroffenen Seite liegen möchte. Lassen Sie Ihren Sohn deshalb vorsichtshalber vom Kinderarzt anschauen. Wenn keine medizinische Ursache vorliegt, dann hat Ihr Sohn wie unzählige andere Babys auch einfach eine Lieblingsseite. Das ist gar nicht ungewöhnlich. Normalerweise besteht kein Grund zur Sorge wegen dieser Unterschiede, sie sind ebenso normal, wie die Tatsache, dass es Menschen gibt, die Rechtshänder sind und andere, die die linke Hand bevorzugen. Manchmal geht die Bevorzugung sogar so weit, dass sie nur an einer Seite trinken. Die Milchmenge in der bevorzugten Brust wird dann mehr und nimmt auf der anderen Seite ab. Das macht überhaupt nichts, kann höchstens für die Mutter ein optisches Problem sein, da die bevorzugte Brust häufig größer ist. Nach dem Abstillen gleicht sich dieser Größenunterschied wieder aus. Manche Babys lassen sich auch überlisten. Sie können versuchen, Ihr Baby zunächst an der bevorzugten Seite anzulegen und beim Seitenwechsel drehen Sie es nicht um, sondern lassen es einfach an die andere Brust hinüberrutschen, so dass es seine Lage in etwa beibehält. Ich hoffe, ein wenig weitergeholfen zu haben. Herzlichen Gruß, Kristina


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