jako
Liebe Stillberatung Ich bin Mutter einer 13 Monate alten Tochter und stille morgens, abends und nachts noch immer regelmässig. Wenn ich den ganzen Tag mit meiner Tochter zu Hause bin, fordert sie auch tagsüber teilweise noch die Brust ein (durch ein klägliches Jammern und Zerren an meinem T-Shirt). Ansonsten isst sie ganz normal (auch schon von uns am Tisch), aber wahrscheinlich noch nicht genug. Ansonsten arbeite ich seit 5 Monaten wieder 70% und bin mithin 3 Tage die Woche tagsüber nicht zu Hause. In diesen Tagen ist sie 2 Tage in der Krippe und wird 1 Tag durch meinen Mann betreut. In diesen Tagen ist sie (nachdem ich das Haus verlassen habe und sie sich dabei noch bitterlich beklagt, dass ich jetzt gehe) wohl immer sehr gut gelaunt, spielt viel, schläft und isst. Milch (wir geben ihr seit sie 11 Monate alt ist verdünnte Kuhmilch) trinkt sie an diesen Tagen kaum oder gar nicht. In der Nacht schläft sie (wieder) direkt neben mir (in ihrem Bettchen ohne Gitter zu meinem Bett) und rollt sich alle 2-4 Stunden zu mir rüber um zu trinken (i.d.R. 23, 2, 4 und 6 Uhr). Abends um 19.30 Uhr schläft sie alleine (d.h. nicht an meiner Brust) in ihrem Bettchen ein, während ich daneben liege. Wir hatten sie 3 Monate in ihrem eigenen Zimmer, aber sie ist immer noch genau gleich regelmässig aufgewacht. Dabei habe ich jedoch das Gefühl, dass es dabei nicht immer um Hunger / Durst geht, sondern oft eher um die Nähe / Geborgenheit. Sowohl mein Mann als auch ich haben jetzt schon immer mal wieder versucht ihr bei diesen Gelegenheiten Wasser oder Milch zu geben, was zu einem Wutanfall bei ihr führt (sie rollt sich dann weinend im Bett hin und her und stösst sich dabei den Kopf an). Einen solchen Wutanfall halten wir in der Regel nicht länger als 15 Minuten aus. Mich stört das Stillen grundsätzlich nicht, sondern ich finde es schön. Aber nachts komme ich nach 13 Monaten natürlich teilweise an meine Grenzen. Ich möchte jetzt eine Nacht mit 2 Freundinnen in ein Wellness-Hotel und wäre damit das erste Mal seit 14 Monaten nachts nicht zu Hause. Ich bin 38 Jahre alt und mein Mann und ich wünschen uns noch ein 2. Kind. Seit Januar habe ich meine Periode wieder bekommen (ich bin jetzt im 3. Zyklus) und mein Mann und ich probieren aktiv wieder schwanger zu werden. Als ich meinen letzten Zyklus beobachtet habe (Temperaturmethode, Zyklustest), ist mir aufgefallen, dass eine Temperaturhochlage nach dem Eisprung ausgeblieben ist bzw. nach einem Temperaturanstieg die Temperatur wieder abgefallen ist. Dazu nun meine Fragen: 1. Hängt das nächtliche Aufwachen meiner Tochter nach Ihrer Erfahrung mit dem Stillen zusammen? D.h. müsste ich abstillen, damit sie endlich einmal durchschläft? 2. Welche Vorkehrungen sollten wir für die Nacht treffen in der ich das erste Mal seit der Geburt meiner Tochter nicht da bin? 3. Gefährdet das Stillen unseren Wunsch nach einem 2. Kind? D.h. müsste ich vollständig abstillen? 4. Wie würde ich es überhaupt schaffen, dass sie nachts nicht mehr gestillt werden möchte und eine Alternative (Wasser oder auch Milch) akzeptiert? Ich lese sehr gerne ihre Ratschläge und konnte darin schon oft Hilfe finden. Ich hoffe sehr, dass sie mir auch bei diesem Anliegen helfen können. Vielen Dank bereits im Voraus für Ihre Antwort Viele Grüsse jako
Kristina Wrede
Liebe jako, ich hoffe, dass ich dir heute auch helfen kann! Du hast viele Gründe, die für ein Abstillen sprechen und dennoch ist es eine Entscheidung, die getroffen werden will - und nur du kannst wissen, welche die Richtige ist. Dazu ist es wichtig, dass du auf deinen Bauch und deine Mutterinstinkte hörst, denn die sagen dir ganz genau, was für dich UND deine Tochter der passende Weg ist. Ob es mit dem Stillen zusammenhängtgt, dass ein Baby nachts aufwacht oder nicht,lässt sich nicht vorhersagen. Es könnte also sein, dass sie besser schläft, aber es ist auch gut möglich, dass das nicht passiert. Dann jedoch fehlt dir das beste Mittel, sie zu beruhigen. Es geht natürlich auch ohne Stillen, aber das ist meist eben deutlich aufwändiger. Wenn du über Nacht weg bist, ist die wichtigste Vorbereitung für deinen Mann, sich auf eine unruhige Nacht einzustellen. Je gelassener und mitfühlender er sein wird, desto leichter wird es deiner Kleinen fallen, die Nacht ohne dich (und ohne die Brust) zu schaffen. Natürlich wird sie dich vermissen, und es ist wahrscheinlich, dass es ihr schwer fallen wird, entspannt einzuschlafen. Hier kann sich die positive Grundeinstellung deines Mannes auf deine Maus übertragen, und wenn die beiden das Bett zusammen teilen, dann wird ihr das sicher auch helfen. Du kannst auch dann wieder schwanger werden, wenn du weiterhin stillst. Untersuchungen zufolge normalisieren sich die Hormone nach ca. 8 Monaten Stillzeit, darum wird das Stillen als Empfängnisverhütung auch nicht länger als 8 Monate (und mit bestimmten Rahmenbedingungen) empfohlen. Es gibt da übrigens eine interessante Theorie auch über die Reife des Kindes in Bezug auf Geschwister: so lange ein Kind noch so häufig an der Brust der Mutter trinkt, dass dadurch die Fruchtbarkeit der Mutter eingeschränkt wird, so lange ist es auch noch nicht reif genug, die Mutter mit einem weiteren Geschwisterkind zu teilen. Manche Menschen halten dies vielleicht weit hergeholt, aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass da viel Wahres dran ist. Wenn du deine Tochter nachts abstillst, dann wird sie das über kurz oder lang akzeptieren. Konkret bedeutet es, dass die Kleinen meist zwei oder drei Nächte lang jammern und schimpfen, und versuchen, die Meinung ihrer Mama zu ändern. Dann aber - wenn die Mama wirklich überzeugt ist und nicht nachgibt - wird die Veränderung akzeptiert und neue Abläufe, neue Rituale entwickelt. Aber auch hier ist es schwer vorherzusagen, wie genau es bei euch laufen wird, darum ist es ja auch so wichtig, dass du gut in dich hineinhorchst, um herauszufinden, was in eurem Fall genau das richtige ist. Ich weiß nicht, ob meine Antworten das sind, was du dir erhofft hast, doch ich bin sicher, dass du besser als jeder andere Mensch - auch wir hier - weißt, wo's für euch langgehen soll... Lieben Gruß, Kristina
jako
Durch Zufall bin ich wieder auf diesen alten Post gestoßen. Oft habe ich solche Fragen und Antworten gelesen und man wusste nie, ob es der richtige Rat war oder wie es weiterging. Ich habe im April 2016 endgültig aufgehört zu stillen. Meine Tochter ist aber bis ca 3 jährig regelmäßig nachts aufgewacht. Mittlerweile ist sie 5 und schläft nur bei uns im Bett (mittlerweile Familienbett 2.50m ;-). So können wir alle am besten schlafen. Wenn sie aufwacht können wir sie schnell wieder beruhigen. Wir lieben diesen Wuschelkopf im Bett. Aufgrund meines Alters ist sie auch Einzelkind geblieben. Eine 2. Schwangerschaft hat sich nie mehr eingestellt. Im Nachhinein würde ich nicht mehr wegen äußeren Umständen (Durchschlafen, Kinderwunsch etc) abstillen. Jedes Kind ist anders und unseres braucht einfach Nachts die Nähe zu uns. Tagsüber ist sie ein glückliches, unternehmungslustiges und unabhängiges Kind. Dank der langen Stillzeit ist sie stets gesund. jako
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