Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

Haben Sie einen Rat? 😔 oder soll ich ihr den Schnuller angewöhnen?

Frage: Haben Sie einen Rat? 😔 oder soll ich ihr den Schnuller angewöhnen?

lavazza88

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Hallo,meine Maus 8 1/2 Monate schläft seit Geburt nur an der Brust ein Mittags und Abends, außer wenn unterwegs sind dann in der Trage. Schnulli mag sie nicht und auch kein Kuscheltier etc. Ich kann sie nicht bei uns im Bett hinlegen und dann nochmal aufstehen oder auch Mittags da schläft sie aufm Arm. Haben Sie einen Rat? oder soll ich ihr den Schnuller angewöhnen? Wenn ja, wie? sie hat alle Marken und Formen, sogar extra Goldi geholt, weil ich gelesen habe, dass viele Stillkinder den lieber mögen, aber außer drauf rum kauen,wird nix gemacht. Auch im Schlaf Brust raus und Schnuller rein, bringt nix sie merkt es sofort. Ich möchte sie ja nicht ständig ruhig stellen mit dem Schnuller, aber Nachts wäre es echt ne Erleichterung, dass sie,, ohne mich" schlafen könnte oder im Auto sie mag von Geburt an,kein Auto fahren, sie weint und meckert bis sie wieder auf meinem Arm ist,sitze auch neben ihr im Auto. Familienbett haben wir sowieso, hatten wir auch bei den anderen zwei Kindern,aber sie nuckelt halt die ganze Nacht. Ich weiß nicht was ich machen soll,meine anderen beiden hatten einen Schnuller und waren Nachts mit 8 Monaten abgestillt, von sich aus,deshalb weiß ich nicht weiter. Liebe Grüße


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Liebe lavazza88, es klingt ganz so, als wäre deine Maus ein Baby mit "besonderen Bedürfnissen" ein High Need Baby, wie diese Kinder von dem amerikanischen Kinderarzt Dr. William Sears genannt werden. Ein High Need Baby braucht sehr viel mehr Einsatz von seiner Mutter/Eltern. Es ist kein „pflegeleichtes" Kind. Oft zeigen sich die Erfolge der Bemühungen der Mutter erst nach längerer Zeit und die Mutter zweifelt an sich selbst. Deshalb ist es so wichtig, dass Mütter/Eltern wissen, dass es High Need Babys gibt und wissen, dass sie keine „Schuld" haben. Die Einschlafgewohnheiten sowie das gesamte Schlafverhalten deines Kindes belasten dich verständlicherweise (und ich nehme an auch deinen Mann), dennoch wirst Du jetzt kaum eine plötzliche Änderung quasi mit der Brechstange durchsetzen können. Möglicherweise wäre es ein Ansatz, dass Du zunächst einmal versuchst deine Tage einigermaßen zu strukturieren, damit dein Kind und auch Du einen gewissen Halt bekommt. Es gibt Kinder, die besser zurecht kommen, wenn sie klare Strukturen haben. Versuche die Tage einigermaßen ruhig zu gestalten und gewöhne dein Baby liebevoll und langsam an ein anderes Einschlafritual. Gib deinem Kind viel Körperkontakt. Hast Du ein Tragetuch? Es kann wahre Wunder bei überaktiven Kindern wirken, denn es gibt ihnen Halt, Körperkontakt und sie können die Welt aus der sicheren Position am Körper der Mutter mitentdecken. Suche aber auch für dich eine Möglichkeit zum entspannen und abschalten. Gönne DIR etwas. Wenn es dir besser geht, wird es auch deinem Kind besser gehen. Wenn diese Maßnahmen nicht helfen, solltest Du dich nicht scheuen, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Ich weiß nicht, ob es bei dir in der Umgebung zum Beispiel eine Erziehungsberatungsstelle gibt. Das Wort „Erziehungsberatungsstelle" klingt für dich jetzt möglicherweise erschreckend, muss es aber nicht. Dort arbeiten Fachleute der unterschiedlichsten Disziplinen, die mit dir zusammen nach einem Weg suchen können, wie Du ganz individuell auf dein Kind eingehen kannst und wie ihr euer Zusammenleben möglichst gut gestalten könnt. Natürlich kannst du probieren, ob du ihr mit viel Geduld den Schnuller schmackhaft machen kannst - ich kann nicht sagen, ob es klappt oder nicht, weil jedes Kind da völlig unterschiedlich ist. Ich gehe aber davon aus, dass deine Kleine einfach mehr Mama braucht als die Geschwister, und das ist eben so. Es ist sehr anstrengend, doch es wird vorüber gehen, und je mehr sie bekommen kann, was sie braucht, umso besser wird es. Hauptsache, du findest Möglichkeiten, dich selbst zu stärken und zu erholen!! Lieben Gruß, Kristina


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