Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Hab alles falsch gemacht!!!!!!!!!!-sorry,etwas lang

Biggi Welter

 Biggi Welter
Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

zur Vita

Frage: Hab alles falsch gemacht!!!!!!!!!!-sorry,etwas lang

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Hallo Biggi! Am1.5. schrieb ich dir,das meine Kleine (5 Monate) laut Hebamme nicht genug zugenommen hat und ziemlich dünn sei. Und sie meinte,ich soll HA-Milch oder HA-Brei zufüttern. Du meintest,das sei nicht nötig. Nun hab ich aber (auf Drängen meines Mannes) doch Humana HA1 gegeben.Leider!!!!!!! Am ersten Tag hab ich sie gestillt und hab ihr im Anschluß daran immer 100ml Humana HA1 angeboten. Mal hat sie 30ml,mal 70ml ,mal 100ml,mal garnichts dazu getrunken.Das fand ich eigentlich schon merkwürdig.Denn es würde ja heißen,ich hätte unterschiedlich viel bzw.wenig Milch. Oder? Aber gestern und heute war das totale Chaos!!! Ich will sie anlegen,aber sie macht sich steif und will nicht an die Brust.Ab und zu hab ich es dann geschafft,das sie wenigstens ein paar Züge saugt. Biete ich ihr nach der zweiten oder dritten "Widerwilligen" Stillmahlzeit eine Flasche Humana an nimmt sie diese auch erst nach hin und herschaukeln und anderen spirenzien! nd da drinkt sie auch bloß max.120ml! Und das ist ja auch zuwenig! Mittlerweile spiel nicht nur die Kleine verrückt indem sie weder das Eine noch das Andere will,sondern auch meine Brust. Mal ist sie nach 4 Std.übervoll und läuft regelrecht aus und spannt wie verrückt .Und mal ist sie auch so weich,das max.30ml je Seite drinn ist(schätzungsweise). Ich sehne mich nach der schönen Zeit,wo sie alle 4 Std schön an der Brust getrunken hat. Kann ich meine Milchbildung irgendwie wieder regulieren und meine Kleine dazu bringen das sie wieder gern an der Brust drinkt. Oder soll ich dem Chaos entfliehen und nur Flasche geben? Tagelang hab ich drüber nachgedacht nicht mehr voll zustillen und jetzt bin ich traurig,das ich alles so verwurschtelt hab!!!! Und würde am liebsten alles rückgängig machen. Liebe Grüße von einer total verunsicherten und frustrierten Rowena


Biggi Welter

Biggi Welter

Beitrag melden

Liebe Rowena, ich fürchte dein Baby ist saugverwirrt. Zu einer Saugverwirrung kommt es dadurch, dass ein Baby mit dem Wechsel zwischen Brust und Flasche nicht zurechtkommt. Das Saugen an der Brust und das Saugen an einem künstlichen Sauger unterscheidet sich ganz erheblich voneinander und viele Kinder kommen mit dem Wechsel zwischen den beiden Techniken nicht zurecht und reagieren mit einer Saugverwirrung. Eine Saugverwirrung ist ein ernsthaftes Stillproblem und es kann sehr viel Mühe und Arbeit von allen Beteiligten erfordern, um das Kind wieder an die Brust zurück zu bekommen. Gerade deshalb sollten alle künstlichen Sauger zumindest in den ersten Wochen der Stillzeit möglichst vermieden werden. Aber auch später lässt sich das Risiko einer Saugverwirrung nie vollständig ausschließen. Falls es erforderlich ist zusätzliche Nahrung zu geben, sollte diese deshalb nicht mit der Flasche sondern mit einer alternativen Fütterungsmethode gegeben werden. Es ist in jedem Fall sinnvoll, wenn Du bei der Rückführung deines Kindes an die Brust von einer Stillberaterin vor Ort betreut wirst. Im direkten Kontakt und Gespräch lässt sich eine solche Situation sehr viel einfacher lösen. Wenn Du mir deinen Wohnort und deine Postleitzahl nennst, schaue ich gerne nach, ob es eine Kollegin in deiner Nähe gibt. Bei einem gesunden, voll ausgetragen und gut gedeihenden Baby kann auf die folgende Art vorgegangen werden: 1. Tag: Keine Flaschen, keine Brust An diesem Tag erhält das Baby seine Nahrung über eine alternative Fütterungsmethode (z.B. Pipette, Löffel, Becher, bei Hohlwarzen KEINE Fingerfütterung). Wenn eine Pipette oder ein Becher benutzt werden, sollte das Baby aufrecht auf dem Schoß gehalten werden, um ein Verschlucken und Einsaugen von Flüssigkeit in die Lunge zu vermeiden. 2. Tag: Keine Flaschen, die Brust wird nur zum Trösten angeboten Jetzt ist das Baby möglicherweise bereit, dicht an der nackten Brust der Mutter gehalten zu werden, während die Nahrung verabreicht wird. Die Mutter kann dem Baby die Brust nach jedem Füttern zum Trost anbieten, ebenso, wenn sie merkt, dass das Baby saugen möchte. Dreht es sich von der Brust weg, kann es „gebündelt“ (mit rundem Rücken in eine Decke gewickelt) und beruhigt werden, bevor ihm die Brust wieder angeboten wird. Das Baby braucht möglicherweise noch einen weiteren Tag, bevor es bereit ist, auf die Brust überzugehen. Es sollte nicht gezwungen werden. Übergang zur Brust: Akzeptiert das Baby die Brust zur Beruhigung, kann die Mutter versuchen, es zu stillen und zwar eine halbe Stunde bevor es wahrscheinlich richtig hungrig ist. Zu diesem Zeitpunkt akzeptiert das Baby im allgemeinen das Stillen. Flaschensauger, Schnuller oder Stillhütchen sollten mehrere Wochen ganz weggelassen werden, damit das Baby Zeit hat, gut an der Brust trinken zu lernen. Wichtig ist auch, dass Du weißt, Dein Baby lehnt nicht DICH ab, sondern es kommt mit der Situation nicht zurecht. Da dein Baby sich nicht wohl fühlst, bist auch Du unruhig und diese Unruhe überträgt sich wieder auf dein Kind. Du musst einen Weg finden aus diesem Teufelskreis herauszukommen, dann wird es euch beiden wieder besser gehen. Wenn Du möchtest, kannst Du mich heute Abend in der Telefonsprechstunde gerne anrufen, vielleicht kann ich dir noch ein paar Tipps geben. LLLiebe Grüße Biggi


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

liebe rowena jetzt nur ruhig bleiben! also wenn du gerne wieder voll stillen willst gibts nicht anderes als alles andere weg zu lassen! bereite keine flasche zu! gönne dir und deiner tochter ruhe und lege sie immer nach bedarf an! auch wenn du gefühl hast das die brust zu weich sein wird... es kommt immer und immer wieder ein tropfen raus. nach ein bis zwei tagen wird sich dieser spuck auch wieder gelegt haben! also nur ruhig bleiben und sonst darfst du mich gerne anmailen liebe grüsse jessy


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Hallo Biggi! Ich wohne auf dem Lande - Raum Dessau/Lutherstadt Wittenberg. Wäre nett,wenn du eine Stillberaterin für mich ausfindig machen kannst. LG Rowena


Biggi Welter

Biggi Welter

Beitrag melden

? Liebe Rowena, frage doch bitte bei Frau Cornelia Muntschick Tel.: 0345-5231380 nach, wo Du die nächstgelegene LLL-Stillberaterin findest. Cornelia kann dir da Genaueres sagen. LLLiebe Grüße Biggi Welter


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

Ähnliche Fragen

Liebes Stillteam, ich habe eine 15 Monate alte Tochter, die noch sehr oft gestillt werden möchte, was wir beide auch sehr genießen. Sie isst nebenbei ganz normal, mal mehr, mal weniger von dem, was wir auch essen und sie trinkt auch gerne Wasser, das kann sie ganz alleine aus ihrem Becher. Allerdings möchte sie ständig gestillt werden, ich hab n ...

Hallo, Vielleicht ist dies eine blöde Frage aber ich mache mir grad so Vorwürfe. Meine Tochter ist nun 2 Monate alt. Sie wächst und gedeiht prächtig und nach anfänglich Problemen mit Milchstau klappt es inzwischen eigentlich gut. Allerdings haben wir auch eine Lieblingsseite und eine bei der es immer schwierig ist... Links klappt das sti ...

Hallo, ich weiß ich habe schon mehrmals Fragen zum Schlaf und Stillen gestellt. Aber gerade bin ich zunehmend verzweifelt. Meine Tochter bald 17 Monate schläft seit 1 Woche noch schlechter als sonst. Davor hatte sie kurz eine Phase, wo sie 4-5 Std am Stück geschlafen hat, da dachte ich jetzt hat sie es geschafft und die Nächte werden entspannter. D ...

Hallo, bei der U4 wurde festgestellt, dass meine Tochter zu wenig zugenommen hat. Sie ist knapp vier Monate alt und wiegt 5,1 kg auf 64 cm. Laut Kinderarzt soll ich nach jedem stillen noch mit der Flasche zufüttern, da meine Milch nicht ausreichen oder zu dünn sein könnte. Allerdings habe ich Angst, dass sie dann bald die Brust verweigert. Wir stil ...

Guten Tag! Mein Sohn ist gerade genau 3 Wochen alt. Er ist lang und dünn, seit der Geburt (bei Geburt 56cm und 3500g), und hat im normalen Rahmen zugenommen bisher. Von Anfang an war er ein guter "Sauger" der auch öfter Mal zubeißt und sehr hektisch anfangs trinkt, auch wenn ich bei ersten Hungerzeichen schon reagier. Seit genau einer Woche gibt' ...

Mein kleiner 7 Wochen alt. Wird eigentlich voll gestillt. Vor zwei Wochen hat sich plötzlich sein Stuhl verändert, sehr sehr oft am Tag und sehr flüssig... Mit Krämpfen.. Wenn man ihn sehen würde wie er drückt würde man ganz festen Stuhl erwarten und es kommt regelrecht Suppe raus. War beim KA, die mir nahe legte es sei kein Durchfall, da ich voll ...

Hallo Frau Welter, ich hoffe Sie können mir helfen, es geht um folgendes: Meine Tochter (3 Monate) trinkt seit einigen Tagen sehr unruhig an der Brust. Das äußert sich unter anderem durch: - ständiges an- und andocken, was auf Dauer sehr schmerzhaft ist. (Mit Milch ausstreichen um den Druck von der Brust zu nehmen und zu verhindern, dass die Mi ...

Hallo Biggi, Ich hab nochmal eine Frage zum Verhalten meines 9 Wochen alten Sohnes. Abends hat er im Moment oft eine schwierige Phase. Gegen 18 Uhr, manchmal auch früher, wird er zunehmend müde und möchte gestillt werden. Das klappt zunächst auch ganz gut, bis das Geschrei anfängt. Nach ein paar Minuten ordentlichem Trinken wird er zunehmend ...

Hallo Frau Welter,  ich wurde gerade wach durch das nörgeln und leichte Schmatze meines Babys. Ich habe das als Hunger angesehen und ihn an die Brust gelegt.  Er hat auch für 10-15 Minuten gesaugt.  Mir ist nur aufgefallen er wurde garnicht richtig wach.  hätte ich ihm einfach den Schnuller geben soll und weiter schlafen. Und warten bis er s ...

Liebe Frau Welter, meine Tochter ist mittlerweile ein Jahr alt und von Geburt an hat sich das Einschlafstillen etabliert - es ist für uns beide schön und es hilft ihr meist innerhalb weniger Minuten in den Schlaf. Seit einiger Zeit schläft sie dabei aber nicht mehr ein, sondern zappelt beim Trinken an der Brust herum, dockt sich wach ab und kra ...