Hallo, meine kleine Tochter ist am 21.2. geboren, bei der Geburt wog sie 3300 Gramm. Sie nahm noch im Krankenhaus ab und wog ca 3100 gramm als wir entlassen wurden. Derzeit wiegt sie ca 3200 Gramm. Sie ist ja nun 8 Tage alt. Ist die Gewichtszunahme ausreichend? Sie bekommt alle 2 stunden die Brust und trinkt ca 15 min. Allerdings immer nur an einer Brust, nach einem Wechsel möchte sie nicht mehr.
ich habe heute nach dem Wickel ausversehen meine Brustwarze berührt ist das im Bezug auf Infektionen bedenklich für die kleine oder meiner Brustwarze?
Danke!
von
Lexypexy
am 29.02.2024, 07:00
Antwort auf:
Gewichtszunahme
Liebe Lexypexy,
das hört sich nicht besorgniserregend an, dein Kind hat mind. Zwei Wochen Zeit, um das Geburtsgewicht wieder zu erreichen.
Bitte schau nicht auf die Uhr beim Stillen, du musst keine zwei Stunden warten!
Alle Stillexperten sind sich einig, dass Stillen nach Bedarf für Mutter und Kind am besten ist. So wird sichergestellt, dass das Baby die Nahrung, die es braucht, genau dann bekommt, wenn es sie braucht und sich das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage einstellen kann. Während eines Wachstumsschubs kann es durchaus sein, dass ein Baby alle Stunde an die Brust möchte. Stillen ist viel mehr als nur eine Form der Ernährung: es ist Trost, gibt Nähe, Geborgenheit und Zuwendung. Deshalb ist das Stillen in keiner Hinsicht mit dem Flaschegeben zu vergleichen. So kleine Babys wollen im Schnitt zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden. Im Schnitt heißt, es gibt Babys die seltener nach der Brust verlangen (eher wenige Babys) und es gibt Babys, die häufiger an die Brust wollen (die Mehrzahl). Nun ist es jedoch nicht so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Verhalten heißt Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys. Besonders gehäuft treten diese Stillepisoden am Nachmittag und Abend auf, wie überhaupt die Abstände zwischen den Stillzeiten im Verlauf des Tages immer kürzer werden. Gerade Kinder, die nach Bedarf gestillt werden, behalten ein gutes Gefühl dafür, wann sie satt sind, denn sie entscheiden ja selbst, wann und wie viel sie trinken.
Es gibt also keinen Grund einen Mindestabstand zwischen zwei Stillmahlzeiten einzuhalten. Im Extremfall kann das „Hinhalten" des Babys zu Gedeihstörungen führen. All die Erzählungen von einem bestimmten Rhythmus eines Babys sind schlicht und ergreifend falsch.
Und wenn du mal deine Brust berührst, ist das nicht schlimm, die Hände waren ja nicht arg verschmutzt, oder?
Lieben Gruß
Biggi
von
Biggi Welter
am 29.02.2024