lpips
Hallo, Mein Sohn ist jetzt fast 13 Wochen alt. Entlassungsgesuchs war 3330g bei 53 cm. Zur U3 in der 4. Woche waren wir bei 4650g und zur U4 in der 12. Woche waren wir bei 6350g mit 62cm. Wir hatten anfangs etwas stillprobleme da ich Schwierigkeiten hatte mich in die Rolle reinzufinden. Aus diesem Grund haben wir um mich zu entlasten von der 4. bis Ca. 9. Woche zugefüttert mit pre. In dieser Zeit hat er immer Ca 290-320g pro Woche zugenommen also war er gut dabei und wurde mopsig. Seid Ca 3 Wochen, seid wir wieder voll stillen ist die Gewichtszunahme ziemlich zurück gegangen. Jedoch wirkt er nicht unzufriedener als vorher. Er darf immer trinken wenn er möchte und schläft gut nachts. Innerhalb der letzten Woche hat er nur Ca 70g zugenommen. Allerdings ist er auch extrem aktiv. Er kann sich seid einer Woche vom Rücken auf den Bauch drehen und turnt wie ein Weltmeister auf der Decke. Also verbraucht sicherlich viel Energie. Nasse Windeln hat er reichlich. Stuhlgang allerdings nur alle 8-10 Tage aber schön flüssig/breiig dann. Es macht nicht den Anschein als würde ihm etwas fehlen und Sorgen mache ich mir auch noch keine. Allerdings sieht es ein bisschen so aus als hätte er ein bisschen weniger Babyspeck und als hätte er sich gestreckt. Also er war sehr mopsig zwischendrin, jetzt sieht er eben aus wie ein normales Schlankes Baby. Kann es mal so eine Gewichtsstagnation geben? Der nächste Termin beim Kinderarzt ist erst in 4 Wochen und wir fahren jetzt mit ihm 2 Wochen in den Urlaub. Sollten wir sicherheitshalber Pre mitnehmen? Und ab wann sollten wir zufüttern ?!
Kristina Wrede
Liebe Ipips, tatsächlich gibt es Zeiten, in denen die Kleinen mal etwas langsamer zulegen. Und immerhin HAT er zugelegt. Wenn sich das dann wieder ausgleicht, brauchst du dir wirklich keine Sorgen zu machen! Die Brustkompression kann euch auf jeden Fall helfen, weil dein Kind dadurch in kürzerer Zeit mehr Milch bekommt. So kannst du ihm in gleicher Zeit mehr Milch geben. Mehr dazu siehe unten. Lieben Gruß, Kristina Brustkompression "Der Zweck der Brustkompression ist den Muttermilchfluss zum Baby weiter zu erhalten, auch wenn das Baby selber nicht mehr so produktiv trinkt ("weit geöffneter Mund Pause dann Schliessen des Mundes"). Auf diese Weise wird das Baby länger weiter trinken. Die Brustkompression simuliert einen Milchspendereflex ("Letdown reflex") und oft stimuliert sie sogar tatsächlich das Auftreten eines natürlichen Milchspendereflexes. Diese Technik kann bei schlechter Gewichtszunahme eines Babys hilfreich sein. Die Brustkompression setzt den Milchfluss fort, wenn das Baby nicht mehr richtig von der Brust trinkt, sondern nur noch daran nuckelt, und bewirkt beim Baby folgendes: 1. Es bekommt mehr Muttermilch. 2. Es bekommt mehr fettreiche Milch (Hintermilch). Die Brustkompression Wie funktioniert sie? 1. Halten Sie das Baby mit einem Arm/einer Hand. 2. Halten Sie die Brust mit der anderen Hand, den Daumen auf der einen Seite der Brust (am einfachsten ist es, wenn der Daumen auf der oberen Seite der Brust positioniert ist), die anderen Finger auf der anderen, unteren Seite (C Griff). Alle Finger sollten ziemlich weit weg von der Brustwarze sein. 3. Schauen Sie wie das Baby trinkt (zu Ihrem Verständnis können Sie folgenden Video anschauen unter: www.thebirthden.com/Newman.html). Machen Sie sich keinen Stress, sie brauchen nicht jeden Schluck zu erwischen. Das Baby bekommt eine nahrhafte Menge Muttermilch, wenn es mit der Technik "Weit geöffneter Mund Pause dann Schließen des Mundes" trinkt. 4. Wenn das Baby nur noch an der Brust nuckelt und nicht mehr richtig mit der oben beschriebenen Technik trinkt, dann ist es Zeit, die Brustkompression einzusetzen. Rollen Sie nicht ihre Finger über die Brust zum Kind, sondern drücken sie nur. Aber nicht so sehr, dass es schmerzt und versuchen Sie, die Form des Brustwarzenhofes nicht zu verändern. Mit der Kompression sollte das Baby wieder anfangen effektiv zu saugen und schlucken, d.h. mit dem Typus "Weit geöffneter Mund Pause dann Schließen des Mundes". Benutzen Sie die Brustkompression nur dann, wenn das Kind nuckelt, nicht aber wenn es richtig trinkt! 5. Belassen Sie den Druck so lange, bis das Baby auch mit der Kompression nicht mehr richtig trinkt, dann lösen sie den Druck. Oft hört das Baby ganz auf zu saugen wenn der Druck wegfällt, aber es wird bald wieder damit anfangen, nämlich sobald die Milch wieder fließt. Falls das Baby nicht aufhört zu nuckeln warten Sie einen kurze Zeit, bevor Sie wieder mit der Brustkompression beginnen. 6. Die Gründe, wieso Sie den Druck lösen sollen sind einerseits, dass Sie Ihre Hand etwas ausruhen können und anderseits, damit die Muttermilch wieder zum Kind fließen kann. Das Baby wird, falls es aufgehört hat zu saugen als Sie die Kompression gelöst haben, nun wieder damit beginnen, wenn es die Milch wieder schmeckt. 7. Wenn das Baby wieder zu saugen beginnt kann es sein, dass es effektiv trinkt mit dem Typus "Weit geöffneter Mund Pause dann Schließen des Mundes". Falls dies nicht der Fall ist, d.h. das Kind nur nuckelt, benutzen Sie wieder die Brustkompression wie oben erklärt. 8. Fahren Sie so an der ersten Brust fort bis das Baby auch trotz der Kompression nicht mehr trinkt. Sie sollten dem Baby erlauben, noch eine kurze Weile länger an dieser Seite zu bleiben, da Sie manchmal einen erneuten "Let down" Reflex (Milchspendereflex) bekommen können. Das Baby würde dann von selber wieder zu trinken beginnen. Falls es jedoch nicht mehr trinkt, erlauben Sie ihm sich selbst von der Brust zu lösen oder nehmen sie es von der Brust. 9. Falls das Baby mehr möchte, offerieren Sie ihm die andere Seite und wiederholen den Prozess." (Quelle: Handout Nr. 15. Breast Compression. Revised Januar 2005 Verfasst von Dr. Jack Newman, MD, FRCPC. ©2005; www.BreastfeedingOnLine.com; Übersetzung von: Anke Käppeli Tinnes, IBCLC in Ausbildung, Zollikerberg, April 2006)
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