Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Gewicht

Frage: Gewicht

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Bin total verunsichert wegen des Gewichtes meines Sohnes. Er ist fast 10 Wochen alt und wiegt schon 6.400 gr (63cm). Sein Geburtsgewicht lag bei 3.310 gr (52 cm), bei der U3 (mit 6 Wochen) wog er 4.900 gr (57 cm). Die U4 ist in 2 Wochen. Ist sein Gewichtsverlauf normal? Er wird von mit voll gestillt, teils nach Bedarf und teils nach Zeit. Er trinkt grundsätzlich alle 3 Std. an beiden Seiten. Manchmal trinkt er auch nur an einer Seite, dann lege ich ihn nach 2 oder 2,5 Std. wieder an. Nachts stille ich ihn alle 3 bis 4 Std. aber nur eine Seite. Ich muß bei meinem Kleinen manchmal auch nach Zeit gehen, denn wenn ich so lange warte bis er vor Hunger schreit, schaffe ich es nicht ihn so anzulegen. Zur Zeit stille ich ihn ambesten in der Aufwachphase oder eben nachts. Vielleicht lege ich ihn nun wirklich zu oft an! Soll ich wirklich warten bis er vor Hunger schreit? Er schreit ja manchmal auch aus anderen Gründen. Ich habe gehört, daß man ein Baby mit Muttermilch nie überfüttern kann. Woher weiß ich nun wirklich, wann er hungrig ist? NS. Mein Mann und ich sind beide sehr schlank!


Biggi Welter

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? Liebe Karin, der Gewichtsverlauf Ihres Kindes ist absolut in Ordnung und sicher kein Anlass zur Sorge und schon gar kein Grund Angst vor späteren Gewichtsproblemen zu haben. Bitte lassen Sie Ihr Kind niemals mit dem Stillen warten, bis es vor Hunger schreit. Weinen ist ein sehr spätes Hungerzeichen, um nicht zu sagen das letzte einer ganzen Reihe von Hungerzeichen. Ob ein Baby hungrig ist, erkennt man an den Hungerzeichen. Hungerzeichen sind: • saugende Bewegungen • Sauggeräusche • Lecken an den Lippen • die Zunge herausstrecken • Schnelle Bewegungen der Augen • Hin- und Herdrehen des Kopfes (Suchbewegungen) • Ruhelosigkeit Nach den ersten vier Wochen ist es kein verlässliches Hungerzeichen mehr, wenn das Kind seine Finger oder Hand in den Mund zu stecken. Es beginnt dann sich selbst und seine Umgebung wahrzunehmen und zu erforschen und der Mund ist ein ganz wichtiges Organ, wenn es um das Erforschen und Begreifen geht. Lassen Sie sich wirklich von Ihrem Kind leiten und Sie werden sehen, bald können Sie seine Signale deuten. LLLiebe Grüße Biggi Welter Neue Studie zum Thema Stillen und Übergewicht bei Kindern Eine kürzlich in Bayern durchgeführte Studie (die derzeit größte dieser Art) befasst sich mit dem Thema „Übergewicht bei Kindern". Im Rahmen dieser Untersuchung wurden mehr al 9000 Kinder von der Geburt bis zum Alter von sechs Jahren beobachtet. Die Forscher kamen zu dem Schluss, dass gestillte Babys ein geringeres Risiko für Gewichtsprobleme im Kindesalter haben. Die Ergebnisse dieser Studie könnten eine wichtige Rolle bei der Förderung des Stillens in den Industrienationen spielen. Bei der Durchführung der Untersuchung wurden die folgenden Faktoren berücksichtig: • Geburtsgewicht des Kindes? • Seine Essgewohnheiten? • Der Soziale Status der Familie? • Wie alt sind seine Eltern und Geschwister? • Wieviel Bewegung hat das Kind im Freien? • Hat das Kind ein eigenes Zimmer? Es ergaben sich Hinweise darauf, dass eine drei- bis viermonatige Stillzeit die Wahrscheinlichkeit, dass das Kind mit sechs Jahren übergewichtig ist um 33 % verringert. Kinder, die sechs Monate lang ausschließlich gestillt wurden, hatten ein um 43 % geringeres Risiko, bei einer Stillzeit von mehr als einem Jahr war das Risiko sogar um 72 % geringer. Die Wissenschaftler glauben, dass das Stillen auch eine Rolle bei der Verhütung von Übergewicht im Erwachsenenalter spielt. Bei mit künstlicher Säuglingsnahrung gefütterten Kindern lässt sich ein höherer Insulinspiegel im Blut nachweisen, der zu vermehrten Fettablagerungen beitragen könnte. Der Fett- und Eiweißgehalt der Muttermilch unterschiedet sich deutlich von dem der künstlichen Säuglingsnahrung. Muttermilch enthält genau die Eiweißmenge, die ein Baby braucht. Die Eiweiße in der Mutermilch können vom Körper leichter aufgenommen werden, als die in künstlicher Säuglingsnahrung enthalten sind. So wird bei gestillten Kindern kein Eiweiß gespeichert, das später in Fett umgewandelt wird und dadurch verringert sich das Risiko für Übergewicht. Die Verhütung von Übergewicht bei Kinder dürfte eine sinnvolle Maßnahme zur Vorbeugung gegen spätere Herzkrankheiten sein. Zudem sind Maßnahmen zur Gewichtsreduzierung bei Kindern teuer und vielfach nicht erfolgreich. Nach einer Presseerklärung der La Leche League International vom 29. Juli 1999 zusammengefasst und übersetzt von Denise Both, IBCLC


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