Liebes Stillteam,
mein großer Sohn ist jetzt 3 Jahre. Ich habe ihn ca. 1.5 Jahre gestillt, d.h. er erinnert sich noch gut an seine Stillzeit.
Nun wird in den nächsten Tagen sein Bruder geboren, den ich auch stillen möchte. So ist das Thema Stillen für den Großen wieder aktuell geworden. Wir reden darüber dass der kleine Bruder dann aus meiner Brust trinken wird usw.
Nun fragt mich mein Sohn immer mal wieder, ob er auch mal wieder an meiner Brust trinken darf. Ich hab das bisher verneint und gesagt, es ist noch keine Milch drin. Was auch so ist. Nun Frage ich mich aber, wie ich reagieren sollte, wenn er mich nach der Geburt fragt. Ist es angemessen, dass er dann auch mal wieder trinken darf? Oder sollte ich ihm lieber sagen dass er schon groß ist und nicht mehr stillen braucht?
Und eine ganz praktische Frage: falls er auch an der Brust trinken darf, muss ich danach die Brustwarze speziell desinfizieren, damit sich das Baby nicht mit Karies o.ä. ansteckt?
Danke für den Rat!
Miriam
von
Miriam1234
am 03.05.2018, 13:37
Antwort auf:
Geschwister stillen
Liebe Miriam,
lass Dein Kind einfach probieren, meist reicht das einem abgestillten Geschwisterkind vollkommen aus (sie haben das richtige Saugen schnell verlernt).
Normale Hygiene ist ausreichend beim Tandemstillen. Regelmäßiges Baden oder Duschen, saubere Kleidung und normale Sauberkeit sind gut genug. Die Drüsen rund um die Brustwarze sondern eine antibakterielle Flüssigkeit ab und Babys sind mit einer Immunität gegen die meisten Haushalts (und Geschwister ) Keime geboren. Muttermilch enthält ebenfalls diese Immunglobuline. Wenn ein Geschwister krank ist, ist es nicht nötig, dass die Mutter jeweils beiden Kindern nur eine bestimmte Seite anbietet, weil die Krankheitserreger, die Erkältungen und andere Infektionen hervorrufen, schon ausgetauscht wurden, bevor die ersten Symptome zu sehen waren. Bis dahin hatten die Kinder denn auch schon einige Tage Gelegenheit, an der Brust die Keime auszutauschen. Ausnahme bei dieser Regel ist Soor, eine Pilzinfektion, die zwischen Mutter und Baby vorkommt, wie auch jede ernst oder extrem ansteckende Krankheit. In diesen Zeiten möchte die Mutter vielleicht jedes Kind auf "seine" Seite begrenzen.
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 03.05.2018