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Gefühlschaos - Abstillen

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Gefühlschaos - Abstillen

Stern20

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Hallo Frau Welter, zuerst einmal unsere Situation, unsere Tochter ist 2,5 Jahre alt und wird von mir noch zum Einschlafen (Mittagsschlaf und am Abend), in der Nacht und zum Aufwachen gestillt. In ganz seltenen Fällen auch noch dazwischen. Jetzt ist es so das ich irgendwie das Gefühl habe das ich langsam das stillen beenden möchte weil wir eine Zeit lang mal unsere Tochter dann ich etwas mit Erkältung und so weiter zu tun hatten und genau in der Zeit wenn die Kleinen ja nicht so fit sind wollen sie ja besonders mehr an den Busen. War ja an sich auch nicht schlimm und habe ich ja auch gern gemacht aber als ich dann nicht so fit war, war es einfach nur anstrengend das es nicht bei stillen blieb sondern es ging halt dann schon zum Dauernuckeln über. Wodurch dann dazu kam das meine Brustwarzen langsam anfingen weh zu tun und dann ist das ganze natürlich sehr unangenehm. Worüber ich mir dann auch noch Gedanken mache, durch das, dass sie nur beim Stillen einschläft kann mein Mann sie gar nicht ins Bett bringen was mittlerweile auch mal ganz schön wäre wenn ich Abends dann mal langsam wieder meinem Hobby nachgehen möchte. Es ist eine schöne Zeit gewesen und ich habe sie immer gern gestillt, ich habe ja auch alles dafür getan das es mit dem stillen klappt was am Anfang gar nicht so einfach war. Aber irgendwie denke ich es ist Zeit abzustillen weil ich meinen Körper auch wieder für mich haben möchte. Schön wäre es wenn das Abstillen möglichst reibungslos und ohne viel Protest vonstatten gehen würde was aber natürlich nicht gehen wird, weil mir ist auch klar das sie weinen wird und wütend sein wird. Was ich ja auch verstehe weil ich ihr dann ihre lieb gewonnene Gewohnheit weg nehme. Haben sie mir vielleicht ein paar aufmunternde Worte oder einen Ratschlag? Vielen Dank schon mal. Viele Grüße Stern 20


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Liebe Stern 20, das Wichtigste ist jetzt, dass du Klarheit für dich bekommst. Möchtest du tatsächlich komplett abstillen, oder wäre ein "wir stillen nur noch abends zum Einschlafen und morgens vor dem Aufstehen" auch ok für einige Zeit? Je klarer du für dich bist, was dein Ziel ist, desto besser lässt es sich erreichen. Denn unsere Kinder spüren jeden Zweifel in uns und dann fällt es ihnen schwerer, uns zu folgen (im wahrsten Sinne des Wortes). Wenn du komplett abstillen willst, kann es für Kinder im Alter deiner Kleinen helfen, wenn du einen Termin festsetzt. Im Kalender markierst du das so, dass auch sie es sehen kann, und immer wieder ansprichst, dass dann das letzte Mal sein wird (am besten sogar mit der genauen Tageszeit. Je klarer desto besser....). Du kannst ihr auch eine Abstillparty organisieren, und ihr ein Abstillgeschenk zusagen. Vielleicht ein schönes Kuscheltier, ein tolles Auto, oder was ihr sonst besondere Freude bereitet. So kann sie sich mental auf den Wechsel vorbereiten, und die Vorfreude lässt bei ihr den Verzicht aufs Stillen in den Hintergrund rücken. Wenn sie nach dem "Zeitpunkt x" stillen möchte, erinnerst du sie daran, dass die Stillzeit vorbei ist. Es wird sehr wichtig sein, dass du beim Nein bleibst. Als Alternative kann ihr das Kuscheln an der Brust vielleicht helfen, wenn sie akzeptiert, dass Hautkontakt ok, stillen aber passé ist. Nach anfänglicher Wut klappt das meist tatsächlich... :-). Liebe Grüße


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