Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Frust beim Stillen wegen Schmerzen in der Brustwarze

Frage: Frust beim Stillen wegen Schmerzen in der Brustwarze

Mitglied inaktiv

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Hallöchen, bin total gefrustet, denn jedesmal wenn meine Kleine (4 Wochen alt) bei mir anfängt, sich festzusaugen, stehen mir die Tränen in den Augen. Habe nie gedacht, dass Stillen so schmerzhaft sein kann. Einerseits spiele ich schon mit dem Gedanken abzustillen (auch aus anderen Gründen wie Zahnarzt, alles Essen was mann will, Unabhängiger etc.) andererseits möchte ich meines Kind ja den besten Start ins Leben geben, vorallem wegen der ganzen Allergien. Da soll man ja nach Möglichkeit 6 Mon. stillen. ´Habe schon sämtliche Stillpositionen ausprobiert,Rotlicht, Bepanthen, auch Stillhütchen, wo ich meine, das klappt nicht so toll, denn dann meldet sich die Kleine häufiger und ich denke dann, dass sie nicht genug bekommt. Hat ihr Geburtsgewicht von 3980 g auch noch nicht wieder erreicht. Fehlen noch 50g. Einerseits soll man sie ja nur dann anlegen, wenn sie sich melden, andererseits, wenn sie manchmal nachts 7-9 Std. durchschläft, halte ich es nicht aus und mache sie wach. Komme im Moment auf 5 maximal 6 Stillmahlzeiten pro 24 Std. Ist das zu wenig? Was gibt es da noch für Tipps, dass ich nicht soviel Schmerzen habe und endlich Spaß am Stillen finde?


Biggi Welter

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? Liebe Lucky, kein Wunder, dass Sie bei so vielen Problemen ans Abstillen denken. Und auch bei mir als Stillberaterin gehen nach dem, was Sie schreiben, einige Warnlampen an. Die mangelnde Gewichtzunahme alleine ist schon ein Grund, hier das Kind unbedingt genauer anzuschauen und sich über das Stillmanagement Gedanken zu machen, denn ein Baby sollte spätestens mit drei Wochen sein Geburtsgewicht wieder erreicht haben. Wenn das Kind mit vier Wochen noch unter dem Geburtsgewicht liegt, dann besteht absoluter Handlungsbedarf. Dann kommt noch dazu, dass das Stillen schmerzhaft ist. Das ist nicht nur extrem unangenehm für die Mutter, sondern auch ein eindeutiges Anzeichen dafür, dass beim Stillen etwas nicht stimmt, denn ein korrekt angelegtes Kind, das richtig saugt, verursacht beim Stillen normalerweise keine Schmerzen. Füge ich nun diese beiden Punkte zusammen, dann ergibt sich mit hoher Wahrscheinlichkeit, dass das Baby nicht richtig angelegt wird und/oder nicht korrekt saugt. Deshalb hat die Mutter Schmerzen und gleichzeitig wird die Brust nicht richtig stimuliert, so dass die Milchbildung beeinträchtigt ist. Letzteres führt dann wiederum dazu, dass das Kind nicht genügend Muttermilch bekommt und entsprechend auch nicht so zunimmt, wie es soll. Ich kann Ihnen nur inständig ans Herz legen, sich SO SCHNELL wie möglich an Ihre Kinderärztin/arzt und eine Stillberaterin in Ihrer Nähe zu wenden und mit beiden zu besprechen, wie Sie weiter vorgehen können. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. Ach ja: Zahnarztbehandlungen sind in der Stillzeit kein Problem, Essen können fast alle stillenden Frauen, was sie mögen und unabhängiger macht das Abstillen nur scheinbar. Rufen Sie bitte gleich bei Ihrer Kinderärztin/arzt an und machen Sie einen schnellen Termin und wenden Sie sich wirklich an eine Kollegin vor Ort. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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Hallo, diese Zähne-zusammenbeißen-Phase hatte ich am Anfang auch. Aber es lohnt sich, durchzuhalten. Allerdings habe ich meinen kleinen "Fresssack" ;) 10 - 12 x am Tag gestillt. Bei euch könnte ich mir vorstellen, dass die Abstände zwischen den Mahlzeiten einfach zu lang sind. Es gibt ja Babies, die von allein nicht so oft kommen. Ich würde sie dann in kürzeren Abständen anlegen und schauen, wie sie trinkt. Wenn sie satt sind, gehen sie ja auch nicht an die Brust. Mein Sohnemann hat im ersten und zweiten Monat je 1 kg zugelegt (GGW 4030 g, jetzt 9200 g), aber er wollte auch alle twei Stunden an die Brust. Ich beneide dich zwar um die wenigeren Stillzeiten ;) aber wenn die Kleine vielleicht wegen zu großem Hunger dann so heftig saugt, dass es schmerzt, würde ich es mal mit öfterem Anlegen probieren. Zumal auch bald mit einem Wachstumsschub zu rechnen ist. Und im Prinzip kannst du alles essen (mache ich so), nur keine Zitrusfrüchte. Wenn die Lütte was nicht verträgt, dann lässt du es wieder weg. LG, Berit mit Vincent *02.01.03


Mitglied inaktiv

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Bist Du denn sicher, daß die Kleine die Brust auch richtig weit in den Mund nimmt? Wenn sie den Mund nämlich nicht weit genug aufmacht, "beißt" sie Dir ja richtig auf die Brustwarze, was dann natürlich sehr schmerzhaft ist. Solltest sie vielleicht öfters anlegen, damit die Brüste nicht so voll sind und sie sie besser nehmen kann. Drück Dir mal die Daumen, daß es bald besser wird :o)


Mitglied inaktiv

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Vielen Dank für die Antworten. Einen Arzttermin hatte ich sowieso (U3). Die Ärztin sagte mir dann, dass es nicht soooo schlimm ist, dass die Kleine ziemlich viel abgenommen hatte (war bis auf 3570 g runter). Ich solle mir eine Waage ausleihen (hatte ich ja schon) und sie vorm Stillen und nach dem Stillen wiegen, um zu sehen, wieviel Milchmenge ich überhaupt produziere. Außerdem hat sie mir Probepackungen von Pre-Nahrung mitgegeben. Dies soll ich der Kleinen nach dem Stillen anbieten. Wenn sie dann nicht genug Milch bekommt, wird sie noch kräftig trinken. Und das macht sie auch. Ich beobachte jetzt also täglich meine Stillmenge.Habe mich auch im Internet noch mal über das Stillen ausgiebig informiert. Jetzt wo ich entspannter an die Sache heran gehe und es mir wirklich "gemütlicher" mache in Sachen Sitzhaltung, geht es schon besser. Schmerzt zwar immer noch bei Ansaugen, aber nicht mehr so lange und mir schießen auch nicht mehr die Tränen in die Augen. Und außerdem beruhigt es mich jetzt, dass ich die Kleine satt bekommt, zwar durch Zufüttern, aber meine Milch bekommt sie ja trotzdem noch. Mit dem Zahnarzt habe ich das auch hinbekommen. Ja, im Allgemeinen bin ich doch schon besser drauf, grins. Viele liebe Grüße PS: Zugenommen hat sie auch schon...


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