Mitglied inaktiv
Hallo Biggi! Heute muß ichmich nochmals mit einer Frage an dich wenden. Wie erkennt man Soor? Das Baby hat einen weißlichen Belag im Mund, wenn es mit Soor infiziert hat, das ist doch richtg? Wie erkennt man den Soor bei der Mutter an der Brust? Meine Brustwarzen schmerzen seit ein paar Tagen wieder sehr stark. Es brennt ausserdem auch, wenn ich Alena nicht anlege. Ansonsten wollte ich mich nochmal für die Hilfe und die Nummer der Stillberaterin bedanken. Das Stillen klaptpt mittlerweile schon super gut. Bin echt froh darüber. Seit gestern früh mußte ich nicht mehr zufüttern (und da waren es auch nur 30ml). Meine Bruts scheint sich jetzt gut zu füllen. Die Milch quillt anfangs richtig aus Alenas Mund wenn ich sie anlege und der Milchspendereflex wird ausgelöst. Danke nochmals für die lieben Ratschläge. Ohne euch hätte ich das Stillen schon längst aufgegeben! LG Heike mit Alena und den anderen Kids
Mitglied inaktiv
Liebe Heike, hab vielen Dank für deine lieben Worte, es freut mich sehr, dass Du hier Hilfe gefunden hast. Soor wird durch einen Hefepilz mit dem Namen Candida albicans verursacht. Dieser Pilz lebt immer in und auf uns Menschen und verursacht normalerweise keine Probleme, es sei denn er vermehrt sich zu sehr (z.B. weil das Immunsystem geschwächt ist). Ob dein Baby jetzt tatsächlich einen Soor hat oder nicht, kann ich dir nicht sagen, das musst Du vom Arzt anschauen lassen. Falls es ein Soor ist, dann ist es ganz wichtig, dass nicht nur dein Baby, sondern auch deine Brust behandelt wird, sonst steckt ihr euch immer wieder gegenseitig an. Mögliche Symptome für eine Soorinfektion bei der Mutter sind: o starke Schmerzen der Brustwarzen oder der Brust, die seit der Geburt auftreten, während der gesamten Stillmahlzeit anhalten und durch verbesserte Stillpositionen und Anlegetechniken nicht gelindert werden können, o plötzlich einsetzende Schmerzen der Brustwarzen und/oder Brust nach Ablauf der Neugeborenenperiode, o juckende oder brennende Brustwarzen, die rosa oder rot, glänzend und fleckig aussehen und/oder mit einem Ausschlag aus kleinen Bläschen bedeckt sind, o offene Brustwarzen, o stechende Schmerzen in der Brust während oder nach dem Stillen, o schmerzende Brustwarzen und/oder Brüste bei korrektem Gebrauch einer vollautomatischen elektrischen Milchpumpe, o Infektionen der Scheide mit Hefepilzen (Monilia). Ich zitiere dir nun noch aus "The Breastfeeding Answer Book" Stock, Mohrbacher, 1997: "Durch die Soorbehandlung muss das Stillen nicht beeinträchtigt werden. Bei leichteren Soorinfektionen kann bereits 24 bis 48 Stunden nach Beginn der Behandlung eine Besserung der Symptome verspürt werden. In anderen Fällen kann es drei bis fünf Tage oder länger dauern, bis die Symptome verschwinden. Die Mutter sollte die Medikamente bis zum Ende des Behandlungszyklus einnehmen, denn die Infektion kann wieder aufflammen, wenn die Medikamente beim Verschwinden der Symptome abgesetzt werden. Es gibt Möglichkeiten, wie die Mutter die Beschwerden während der Soor Behandlung mildern und das Stillen angenehmer machen kann. Nachdem die Behandlung der Soorinfektion begonnen wurde, können die Beschwerden für ein bis zwei Tage schlimmer erscheinen, bevor eine Besserung eintritt. Die Mutter sollte ihre Brustwarzen nach jedem Stillen mit klarem Wasser abspülen und an der Luft trocknen lassen, da Soor in Milch und feuchtem Milieu gut gedeiht. Bis der Schmerz verschwindet, können folgende Vorschläge dazu beitragen, das Stillen weniger schmerzhaft zu machen: o häufigere, kürzere Stillmahlzeiten anbieten, an der weniger schmerzhaften Seite zuerst anlegen (wenn es eine weniger schmerzhafte Seite gibt), o den Saugschluss des Babys unterbrechen, bevor es von der Brust genommen wird, indem sanft am Kinn des Babys oder an seinem Mundwinkel gezogen wird. Sobald die Diagnose Soor bestätigt ist, sollte die Mutter Vorsichtsmaßnahmen treffen, damit es keinen Rückfall gibt. Soorpilze können sich an vielen Stellen (einschließlich Muttermilch) halten. Deshalb sollte sich die Mutter ihre Hände häufig waschen und die folgenden Vorsichtsmaßnahmen einhalten, um einen Rückfall zu vermeiden. o Das Baby kann mit abgepumpter Milch gefüttert werden. Die Milch, die während einer Soorinfektion abgepumpt wurde, sollte jedoch nicht aufbewahrt und eingefroren werden. Einfrieren inaktiviert Hefepilze, tötet sie aber nicht ab (Rosa, 1990). Daher kann eingefrorene Milch, die das Baby nach Abschluss der Behandlung erhält, einen Rückfall verursachen. o Erhält das Baby einen Beruhigungssauger oder werden Flaschensauger oder Beißringe benutzt, müssen sie einmal täglich 20 Minuten lang ausgekocht werden, um die Soorerreger abzutöten. Nach einer Behandlungsdauer von einer Woche sollten sie weggeworfen und neue gekauft werden. o Wird eine Milchpumpe benutzt, müssen alle Teile, die mit der Milch in Berührung kommen (mit Ausnahme der Gummidichtungen), täglich ausgekocht werden. o Einmalstilleinlagen sollten nach jedem Stillen weggeworfen werden. Stilleinlagen aus Stoff sollte die Mutter nach jedem Stillen wechseln und erst wieder benutzen, nachdem sie in heißem Seifenwasser gewaschen wurden. o Ist das Baby bereits alt genug, um mit Spielsachen zu spielen, muss alles, was es in den Mund nehmen kann, häufig mit heißem Seifenwasser abgewaschen werden, um eine erneute Infektion und ein Weiterverbreiten der Infektion an andere Kinder zu verhindern. Treten immer wieder Soorinfektionen auf, müssen unter Umständen alle Familienmitglieder behandelt werden. Männer können mit Soor infiziert sein, ohne Beschwerden zu haben. Soorinfektionen können durch Geschlechtsverkehr zwischen Mann und Frau hin und her übertragen werden und von Kind zu Kind, wenn sie die gemeinsam verwendeten Spielzeuge in ihren Mund stecken oder beim Tandem Stillen. Tritt der Soor immer wieder auf, nachdem bei Mutter und Baby zwei komplette Behandlungszyklen durchgeführt wurden, kann es sein, dass die ganze Familie gleichzeitig behandelt werden muss." Wenn Du den Veradcht auf einen Soor hast, lass es bitte von einem Arzt abklären. LLLiebe Grüße Biggi
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