Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Flaschennahrung

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Frage: Flaschennahrung

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Hallo Biggi, ich hab 3mal pro Woche einen Babysitter und da ich es nicht schaffe immer ausreichend Milch abzupumpen hab ich jetzt für diesen Fall Aptamil pre besorgt. Meine Tocher ist 5 Monate alt und ich möchte auch LANGSAM mit dem abstillen beginnen. Ich stille im Moment morgens voll, Mittags gibts Karotten und dann Muttermilch, Nachmittags Flasche uns Abends wieder Muttermilch. Lt. meiner Kinderärztin sollte sie HA Nahrung bekommen aber die scheint soooo super ekelig zu schmecken das sie richtig gewürgt hat und die Nahrungsaufnahme sogar total verweigert hat. Das Ende vom Lied war dann das sie natürlich nicht satt wurde und geschriehen hat. Die pre Nahrung verträgt sie wohl gut und sie trinkt auch brav Ihr Fläschchen leer. Wie wichtig ist denn diese Ha Nahrung. Ich hab schon viele Allergien gegen Gräser, Tierhaare, uvm aber eine Kuhmilchallergie hab ich nicht. Ich hab jetzt aber natürlich Sorge etwas falsch zu machen wenn ich Ihr einfach die pre Nahrung gebe. Wie mache ich das mit dem Abstillen denn eigentlich richtig??? Bin ich mit zufüttern vom Karotte auf dem richtigen weg oder muß ich das ganz anders anfangen und wie kann ich feststellen ob sie etwas nicht verträgt? Vielen Dank für Deine Hilfe. Sandra


Biggi Welter

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? Liebe Sandra, HA-Nahrung soll zu Prophylaxe eingesetzt werden und schmeckt leider sehr bitter (die meisten Erwachsenen weigern sich schon alleine aufgrund des Geruchs, diese Nahrung überhaupt zu probieren). Viele Babys, die diese Nahrung nicht von Anfang an bekommen haben, weigern sich dann auch kategorisch und es gibt Kinder, die sich überhaupt nie damit anfreunden können. Da muss dann mit der Kinderärztin/arzt besprochen werden, welche Möglichkeiten es gibt und wie wichtig die HA-Nahrung nun für diesen speziellen Fall tatsächlich ist. Allerdings muss auch dazu gesagt werden, dass die Wirksamkeit der HA-Nahrung nicht letztendlich belegt ist. Beim Abstillen gehen Sie am besten so vor, dass Sie Ihr Kind zunächst anlegen, aber es sich nicht vollständig satt trinken lassen, sondern anschließend noch die Flasche anbieten. Bei manchen Kinder empfiehlt sich auch die umgekehrte Vorgehensweise, zuerst Flasche anbieten und anschließend noch die Brust, das müssen Sie ausprobieren. Kinder über sechs Monaten können statt künstlicher Säuglingsnahrung auch Beikost erhalten. Allmählich steigern Sie die Menge der Flaschennahrung (bzw. Beikost), bis die Mahlzeit vollständig ersetzt ist. Falls die Brust dann zu spannen beginnt, pumpen Sie gerade so viel Milch ab oder streichen von Hand aus, dass die unangenehme Spannung nachlässt und Sie sich wieder wohl fühlen. Nicht mehr Milch als unbedingt notwendig entleeren, denn sonst wird die Produktion wieder angeregt. Zusätzlich können Sie die Brust kühlen. Ein Einschränken der Trinkmenge (wie es leider immer noch häufig empfohlen wird) ist nicht empfehlenswert. Trinken Sie entsprechend Ihrem Durstgefühl. Was hingegen hilfreich sein kann, ist das Einschränken des Kochsalzkonsums. Auch sollten Sie keinesfalls die Brust hochbinden. Was hilfreich sein kann ist ein gut sitzender, stützender BH, der jedoch keinesfalls einengen darf. Es gibt auch naturheilkundliche und homöopathische Mittel, die zum Abstillen eingesetzt werden können. Wenn Sie sich hierfür interessieren, wenden Sie sich bitte an eine entsprechend ausgebildete Ärztin/Arzt oder Hebamme. Es ist am günstigsten mit einem Nahrungsmittel zu beginnen, zunächst nur eine geringe Menge anzubieten (jeweils nur mit ein paar Löffeln beginnen) und diese dann langsam zu steigern. Am Anfang sollte nur eine neue Nahrung, ein- oder zweimal am Tag gegeben werden und etwa eine Woche gewartet werden, bevor wieder etwas Neues angeboten wird. (Also nur Karotte, nur Kartoffel, nur Banane, nur geriebener Apfel usw.). Außer der bei uns traditionell verwendeten Karotte können auch Zucchini, Kürbis, Fenchel, Brokkoli, Kohlrabi, Pastinake oder anderes Gemüse angeboten werden. Der Sinn dieser Vorgehensweise ist folgender: Falls sich eine allergische Reaktion zeigt, kann man auf diese Art leichter feststellen, was sie verursacht hat. Auch wenn das Risiko einer allergischen Reaktion nach dem ersten halben Jahr nicht mehr so groß ist, besteht die Möglichkeit dass eine Speise eine allergische Reaktion auslöst (Ausschlag, Durchfall, Erbrechen). Wurde immer nur ein neues Nahrungsmittel eingeführt, dann lässt sich leichter feststellen, welches Nahrungsmittel nicht vertragen wurde. Die betreffende Speise sollte dann aus dem Speiseplan gestrichen und erst zu einem späteren Zeitpunkt wieder angeboten werden. Bereits eingeführte Nahrungsmittel, die gut vertragen werden, können miteinander gemischt werden. Im ersten Lebensjahr braucht ein Baby noch keine reichhaltige Speisekarte mit viel Abwechslung, weniger ist hier mehr. Gerade bei einem allergiegefährdeten Kind ist es sinnvoll, dem Kind Zeit zu geben und auf Nahrungsmittel wie Kuhmilch, Ei, Fisch, Soja, Schweinefleisch, Beeren und Zitrusfrüchte und Weizen bis zum ersten Geburtstag zu verzichten. Unverträglichkeitsreaktionen können Hautausschlag, Durchfall, Erbrechen aber auch Atemprobleme sein. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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