Sternchen100
Liebes Team, tut mir leid, leider etwas längere Geschichte: ich bin gerade sehr traurig. Meine Tochter, heute 3 Wochen alt, habe ich nur die erste Woche im KH stillen können. Da ich sehr flache Brustwarzen habe und mir im KH leider niemand so recht helfen wollte, waren meine Brustwarzen bereits nach 3 Tagen komplett blutig. Ich hab die Zähne zusammengebissen und weiter gestillt, aber nach ca. 8 Tagen ging nichts mehr. Da meine Tochter leider das Stillhütchen nicht annimmt (sie trinkt nur 3 Züge und benutzt es dann als Schnuller) blieb nur noch das abpumpen übrig. Anfangs hab ich noch einmal gepumpt einmal angelegt im Wechsel, aber selbst das ging nicht mehr, meine Brustwarzen haben sich einfach nicht erholt und ich hatte so Angst vor dem stillen dass ich jedesmal weinte wenn es soweit war. Meine Hebamme hat dann gelasert und ich pumpe jetzt seit 1,5 Wochen voll ab und muss den Rest zufüttern, den ich nicht erpumpen kann (das ist meist eine Mahlzeit). Dazu muss ich sagen im KH hat man ihr auch schon zugefüttert, ohne mir zu sagen weshalb ich sie nicht satt bekam, sie hat meist abends geschrien obwohl ich sie alle 3 bis 4 Std. gestillt hatte (sie wurde nicht eher wach und man sagte der Abstand sei so ok) und das Personal hat nur gemeint dann geben Sie ihr die Flasche, sie ist wohl nicht satt, das war dann auch so. Zuhause die ersten Tage hab ich das zufüttern gelassen und nur gestillt und sie nahm trotzdem zu und war zufrieden. Nun ist zumindest eine Brustwarze wieder ganz und ich habe das anlegen versucht. Sie geht mir ohne Probleme an die Brust, trinkt 4 Züge und schläft ein. Ich habe sie geweckt, erneut versucht, wieder nur 8 Züge, wieder eingeschlafen. Dann ist sie beim abkoppeln voll aufgewacht und hat richtig geschrien vor Hunger, mit allen Hungeranzeichen, ich hab sie erneut angelegt, diesmal hat sie gar nicht mehr getrunken, sondern nur die Brustwarze im Mund behalten und in der Gegend umher gesehen. Als ich ihr die Brustwarze nahm war sie sauer. Ich hab nach der ganzen Aktion die Brust noch abgepumpt, sie muss ca. 10 bis 20 ml getrunken haben, also wirklich nicht genug und es waren noch 10 ml in der Brust die sie nicht getrunken hat. Ich weiß jetzt ehrlich gar nicht mehr was ich machen soll, sie kann ja trinken, sie tut es nur nicht. Wir haben ihr nach der Anlegeaktion noch die Flasche gegeben, die hat sie komplett leer getrunken. Nur ist uns hier schon aufgefallen, dass sie das letzte Stück, wenn sie richtig saugen muss, extremst lange braucht, etwa solang wie für die ganze restliche Flasche. Jetzt frag ich mich, woran liegt es, dass sie bei mir nicht mehr trinken will und immer einschläft obwohl sie Hunger hat? Will sie einfach nicht weil die Flasche einfacher ist? Aber im KH kannte sie die Flasche ja noch gar nicht und hat trotzdem nicht genügend getrunken bis man ihr zugefüttert hat. Hat sie nicht genug Kraft zu trinken, wenn sie an dem letzten Stück Flasche auch so lange braucht? Sie ist aber kein Frühchen und wiegt bereits über 4000 Gramm und ist gesund. Mit der Brustwarze kam sie irgendwie heute auch nicht so klar, erst sah sie verdutzt aus und dann hat sie angefangen den Kopf zu schütteln, wie ein Hund der was im Mund hat und den Kopf hin und her wirft, das tut weh. Ich musste sie ihr weg nehmen und wieder neu geben. Dann hat sie sie aber nach 30 Sekunden doch akzeptiert, das hat sie aber jedes mal gemacht. Im KH hatte ich allerdings auch so volle Brüste, dass ich ihr die Brustwarze so gar nicht reinschieben konnte und die Flasche ist natürlich auch anders. Kurzum ich bin total verwirrt, kann ich sie irgendwie dazu bringen zu trinken? Warum schläft sie denn immer ein, obwohl sie großen Hunger hat? Die Flasche trinkt sie doch auch leer. Ich würde so gerne stillen, vorallem weil ich auch weiß, dass ich nicht ewig abpumpen kann, die Milch wird mir ja weggehen. Können Sie mir bitte helfen? Vielen Dank.
Kristina Wrede
Liebe sternchen100, du hast ja schon eine ganz tolle und ermutigende Antwort bekommen. Dieses Infoblatt von LLLD kann dir sicher helfen, erfolgreicher abzupumpen: http://lalecheliga.de/images/stories/LLL_MuMiGewinn.jpg Es braucht tatsächlich viel Geduld und Zuversicht von deiner Seite, aber wie Sarah dir geschrieben hat, gibt es durchaus eine Chance, es zu schaffen. Warum sollst du es nicht auch hinbekommen? :-) Versuche doch mal, eine Stillberaterin in deiner Nähe zu finden, die dich dabei Schritt für Schritt begleiten kann. Sie könnte mit dir auch die Möglichkeit, ein Brusternährungsset zu verwenden, um deine Kleine ans Stillen heranzuführen. Eine Stillberaterin in deiner Nähe findest Du im Internet unter http://wwwlalecheliga.de (La Leche Liga), http://www.afs stillen.de (Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl stillen.de (Still und Laktationsberaterinnen IBCLC). Eine IBCLC etwa kann deine Maus untersuchen um herauszufinden, ob sie eine Saugschwäche hat, und entsprechende Maßnahmen dagegen einleiten (Saugübungen). Du kannst vor dem Stillen versuchen, etwas Milch auszudrücken, so dass sie gleich beim ersten Ansaugen Milch bekommt. Das kann helfen, ihr die nötige Geduld beizubringen. Zudem könnte es sinnvoll sein, die Flasche wegzulassen (statt dessen könntest du ihr zusätzlich nötige Milch mit einem Becherchen zu füttern), oder zumindest das Trinken aus der Flasche zu erschweren, so dass sie sich auch beim Trinken aus der Flasche gedulden muss. Vielleicht helfen dir diese Hinweise schon mal, aber auf jeden Fall solltest du nach einer Beraterin in der Nähe schauen, mit der du auch telefonieren kannst, und im besten Fall im Rahmen eines Stilltreffens regelmäßig treffen. Lieben Gruß, Kristina
Jendriks_Mama
Huhuuu, darf ich Dir antworten? Ich habe meinen Sohn nach 5,5 Monaten Flasche an die Brust gewöhnen können. Ich musste von Beginn an abpumpen, weil ich keinerlei Unterstützung beim Stillen hatte und mein Sohn auf der Säuglingsintensiv lag. Ich möchte Dir meine persönlichen Erfahrungen schildern, eine Expertenantwort wirst Du ja noch erhalten (übrigens verdanke ich es Biggi und einer weiteren Stillberaterin der LLL, dass der Übergang von Flasche zu Brust geklappt hat!). Unser Durchbruch war das "Stillen im Schlaf". ich hatte meinen Sohn nachts neben mir liegen, ich lag mit nacktem Oberkörper und sobald er nachts auch nur den Anschein von Nähebedürfnis oder Hunger zeigte, bot ich ihm im Halbschlaf die Brust an. Tagsüber habe ich noch die Flasche gegeben, außer wenn er beim kuscheln schon im Halbschlaf war. Das alles völlig ohne Druck und Hektik. Tagsüber war ich einfach immer zu sehr unter Strom weil ich es unbedingt WOLLTE. Irgendwann schnubbelte er nachts im Halbschlaf wie ein Weltmeister. Und morgens - mochte er seine Morgenflasche nicht mehr. Er war satt! Du kannst Dir vorstellen, wie stolz und glücklich ich war! Das Wissen, meinen Sohn nachts stillen und sättigen zu können hat mir so viel Selbstbewusstsein gegeben, dass ich auch tagsüber "wagte" ihn anzulegen. Inzwischen hatte er nachts soviel Routine gesammelt, dass er tagsüber schnubbeln konnte. Er hatte im Schlaf die Technik erlernt. Und ich war viel ruhiger. Am 25.05.2013 habe ich die Fläschchen verbannt (und die Milchpumpe gleich mit), seitdem sind mein Sohn und ich ein tolles Stillteam. Weißt Du, was auf jeden Fall dazugehört um es zu schaffen? Mut. Ganz viel Mut. Dein Kind wird nicht verhungern! Verbanne noch heute die Flaschen (Deine Kleine KANN ja an der Brust trinken, mein Sohn musste es erst lernen). Und dann stille. Und Geduld. Die Geduld, auch mal fünf oder mehr Stunden dauerstillend auf der Couch zu sitzen. Das geht aber nahezu jeder stillenden Mutter so! Lege Dein Baby an, lass es trinken. Es schläft ein? Dann schläft es eben ein. Es wacht wieder auf, nimmt acht Schluck und schläft wieder ein. Das ist gemütlich, das ist das Leben eines wenige Wochen alten Babys, Dein Baby bildet da keine Ausnahme! Vergiss alles, was Du je über Stillabstände oder Stilldauer gehört hast. Du bist noch im Wochenbett! Kuschel Dich stunden- und tagelang mit Deinem kleinen Bündel auf die Couch oder ins Bett, lass Dich versorgen und stille, stille, stille. Ihr schafft das! LG Sarah mit Jendrik
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