Mitglied inaktiv
Hallo brauche mal einen Rat. Mein Sohn 5 Wochen alt bekommt die Muttermich mit der Flasche gefüttert. Ich habe flache Brustwarzen und das Stillen klappt wiedermal nicht. Hat bei meinen 2 Töchtern auch nicht geklappt. Damals habe ich nach 3 Wochen aufgegeben und auf Fertignahrung umgestellt. Bin echt traurig darüber. Wollte doch so gerne auch mal stillen. Ich pumpe 5-6 mal am Tag ab. Seit 2 Wochen reicht die Mumi aber nicht mehr aus und ich muss leider zufüttern. (Pre-Nahrung). Die Milchmenge wird auch weniger. Dabei hatte ich mir doch vorgenommen mindestens ein halbes Jahr voll zu stillen. Erst klappt das mit dem richtigen Stillen nicht und jetzt geht auch noch die Milch zurück. Habe auch schon versucht mit Stillhütchen zu stillen. Das klappt aber auch nicht richtig. Er darf wenn ich ihn anlege nicht ganz hungrig sein, sonst ist er nur am schreien und suchen. Das will einfach nicht klappen. Und wenn ich ihn vorher anlege nuckelt er nur. Er bekommt zwar etwas raus, wird davon aber nicht satt und fängt nach 5 Minuten ganz doll an zu weinen. Weiß echt nicht mehr weiter. Das ist doch nicht nur Stress für mich sondern auch für ihn. Was soll ich machen. Soll ich aufhören abzupumpen und ganz auf Fertignahrung umstellen? Ist echt nicht schön das mit dem Stillen nicht hinzubekommen! Bin echt etwas deprimiert deswegen.
Kristina Wrede
Liebe Krümel0408, es tut mir sehr leid, dass es mit dem Stillen wieder nicht so klappt, wie Du es dir erhofft hattest. Es kann gut sein, dass es gar nicht an der Brustwarzenform liegt, sondern an dem Gebrauch der Flasche. Bei den Beruhigungssaugern handelt es sich um künstliche Sauger. Und unabhängig davon, ob sie auf einer Flasche oder als Beruhigungssauger Anwendung finden, können sich künstliche Sauger negativ auf das Stillen auswirken, Dies ist eines der Probleme, die sich aus dem Gebrauch von Beruhigungssaugern beim gestillten Baby ergeben können, insbesondere dann, wenn das Baby noch nicht gelernt hat, korrekt an der Brust zu saugen. Das Saugen an einem künstlichen Sauger unterscheidet sich nämlich grundlegend vom Saugen an der Brust. Der künstliche Sauger ist bereits vorgeformt und relativ steif. Die Brust ist weich und nachgiebig. Ein Schnuller kann in den geschlossenen Mund eines Babys gesteckt werden. Um die Brust zu erfassen, muss das Baby den Mund weit öffnen, die Brustwarze reicht dann weit nach hinten in den Mund, wo die Bewegungen des Kiefers und der Zunge nicht stören. Auch die Bewegungsmuster der Muskeln von Mund, Gesicht und Zunge, sind am künstlichen Sauger ganz anders, als an der Brust. Mit der Saugtechnik, die das Baby beim Trinken an einem Flaschensauger oder beim Nuckeln an einem Beruhigungssauger anwendet, kann es kaum Milch aus der Brust bekommen. Vor allem für ein Neugeborenes, das gerade lernt, an der Brust zu trinken, ist der Wechsel zwischen Brust und künstlichem Sauger eine sehr schwierige und verwirrende Aufgabe. Versucht ein Baby, an der Brust genauso zu saugen wie an der Flasche oder einem Schnuller, wird es schnell enttäuscht und reagiert vielleicht mit Geschrei, Quengeln und Verweigerung der Brust. es erhält nur wenig Milch und es kann Schwierigkeiten haben, korrekt an der Brust trinken zu lernen. Doch eine Saugverwirrung kann überwunden werden. Dabei ist es die erste Maßnahme, dass sämtliche künstlichen Sauger weggelassen werden. In leichteren Fällen kann dies schon ausreichen. Am besten besprichst Du dich einmal in aller Ruhe mit einer Stillberaterin in deiner Nähe, wie Du vorgehen könntest. Die Kollegin kann dir dann im persönlichen Kontakt gezielte Tipps und Hinweise geben, wie Du vielleicht doch noch stillen kannst und auch die Milchmenge wieder steigern kannst. Ich suche dir gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus, wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst. Du kannst natürlich auch weiterhin abpumpen und die Milch mit der Flasche geben. Die benötigte Milchmenge auf Dauer nur durch Pumpen aufrechtzuerhalten ist nicht immer leicht und verlangt oft sehr viel Disziplin und vor allem regelmäßiges und ausreichendes Pumpen. Dabei ist es in der Regel sinnvoller häufiger etwas kürzer abzupumpen statt selten und dann länger. Wenn Du jetzt Ihre Pumpfrequenz wieder erhöhst, dann müsste sich die Milchmenge auch wieder steigern. Gönne dir gleichzeitig auch möglichst viel Ruhe, das wirkt ebenfalls positiv. Sprich wirklich einmal mit einer Kollegin vor Ort, sie kann dich sicherlich erst einmal trösten und dann mit dir gemeinsam einen Weg finden, wie es weitergehen kann. Lieben Gruß, Kristina
Mitglied inaktiv
Hi, habe letztens im Katalog von Avent gesehen das es etwas gegen Hohl bzw. Flachwarzen gibt. Nennt sich Nipplete. Mußt mal auf deren Seite gehen oder den Katalog anfordern. LG cooni
Mitglied inaktiv
Erstmal Danke für die lieben aufmunternden Worte. Mnchmal brauch man das. Bin manchmal echt soweit das ich das mit dem Stillen und abpumpen sein lasse. Aber ein paar Minuten später überlege ich es mir doch nochmal und will es unbedingt schaffen. Bin echt neidisch auf die Frauen bei denen es von Anfang an klappt. Zu deinen Tipps. Ich kann doch nicht einfach alle künstlichen Sauger weglassen Der Nucki ist ja nicht das Problem, aber er trinkt ja garnicht an der Brust wenn er richtig Hunger hat. Er macht sich dann richtig steif und brüllt wie verrückt. Sobald ich ihm dann die Flasche gebe ist er ruhig. Er saugt nur an der Brust wenn er noch nicht richtig Hunger hat. ansonsten klappt es garnicht. Und dann akzeptiert er die Brust nur mit Stillhütchen. Habe schon soviel probiert. Aber es will nicht richtig klappen. Ich möchte aber das er in den Genuss der Mumi kommt. Was mache ich denn nur falsch? Zwecks persönlicher Stillberatung Ich wohne in 04509 Delitzsch Danke schon mal im voraus Krümel0408
Mitglied inaktiv
nochmal zu Nippletten, diese Formen nur deine Brustwarzen werden aber nicht aufgesteckt wie Stillhütchen. Die Brust wird so auf natürliche weise geformt. LG cooni
Kristina Wrede
Liebe Krümel0408, eben WEIL dein Kind saugverwirrt ist, kann es nicht an der Brust trinken und es muss lernen, wie es an der Brust trinken soll. Natürlich kannst Du jetzt nicht sofort ganz stillen, aber die Flasche und der Schnuller müssen weg - es gibt alternative Fütterungsmethoden. Eine Möglichkeit ein Kind an die Brust zu bringen ist das Brusternährungsset. Mit dem Brusternährungsset ist es möglich, das Baby zuzufüttern, während es an der Brust der Mutter trinkt, so dass es die gesamte von ihr produzierte Milch erhält. Das Brusternährungsset regt zu gutem Saugen an der Brust an, stimuliert die Milchproduktion und vermeidet den Einsatz von Flaschen. Das Brusternährungsset besteht aus einem Behälter für die zugefütterte Flüssigkeit (einem Plastikbeutel oder einer Flasche), der an einer Kordel um den Hals der Mutter hängt und zwischen ihren Brüsten ruht. Eine dünne Schlauchverbindung geht von dem Behälter zur Brust der Mutter, wo der Schlauch so befestigt wird, dass sein Ende etwa sechs Millimeter über die Brustwarze hinausragt. Bei einigen Modellen besteht die Möglichkeit, den Schlauch im Deckel abzuklemmen, um zu verhindern, dass die Milch bereits fließt, bevor das Baby saugt. Es gibt über verschieden dicke Schläuche je dicker der Schlauch, umso schneller fließt die Milch. Welcher Schlauch zum Einsatz kommt, hängt davon ab, wie wirkungsvoll das Baby saugt und welche Zufütterung es benötigt. Ein Brusternährungsset kann in der Apotheke bestellt werden oder über eine Stillberaterin oder die La Leche Liga bezogen werden. In Deutschland wird nur das Brusternährungsset der Firma Medela vertrieben. Allerdings bei der Verwendung eines Brusternährungssets wirklich die Unterstützung einer Stillberaterin vor Ort vorhanden sein, das erleichtert sehr vieles. Die nächste LLL Stillberaterin in eurer Gegend ist Frau BOTHE Ulrike, Tel.: 034 296 - 484 34 Lieben Gruß, Kristina
Kristina Wrede
Ihr geht mir einfach nicht aus dem Kopf... und ich dir so gern dabei behilflich sein, dass es doch noch klappt mit dem "normalen" stillen... Bis du jemanden vor Ort findest, der dir mit dem BES helfen kann, hier noch ein paar Hinweise, die schon anderen Müttern geholfen haben: Eine weitere Alternative zur Flasche ist ein kleinen Becher. Wie die Becherfütterung funktioniert kannst du in einem Video auf Youtube gut sehen (doch auch hier ist es gut, wenn eine erfahrene Stillberaterin dich unterstützt): http://de.youtube.com/watch?v=OAQcvHkFbdc Weißt du, je weniger Flasche dein Kind bekommt, desto einfacher wird es ihm fallen, auch die Brust später wieder zu akzeptieren. Falls aber Becherfütterung nicht in Frage kommt für euch, und du auch das BES (zunächst) als keine Alternative betrachtest, kannst du deinem Kind das Trinken aus der Flasche wenigstens erschweren. Wähle dazu einen Schnuller mit dem kleinstmöglichen Loch und erkläre der Babysitterin, die Flasche möglichst waagerecht zu halten, gerade so schräg, dass Milch den Sauger füllt. Der Sauger sollte so tief im Mund sein, dass die Lippen des Kindes die Basis des Saugers, ganz ähnlich wie die Brust, umschließen. Wenn das Baby beim Füttern möglichst im 45 Grad Winkel gehalten wird, dann kann die Schwerkraft nicht dazu beitragen, dass die Milch schnell aus der Flasche fließt. Auch eine Flaschenmahlzeit sollte gut 20 Minuten dauern! Schau bitte auf jeden Fall, ob du eine Stillberaterin in deiner Nähe finden kannst. Das könnte so gut für euch sein! Lieben Gruß, Kristina
Mitglied inaktiv
Vielen Dank für die vielen Tipps. Werde es echt versuchen alles durchzuziehen. Habe mir das Brusternährungsset schon bestellt. Müsste am Montag früh da sein. Ich habe auch von Anfang an Teesauger für die Muttermilch benutzt. Also eine Mahlzeit dauert bei ihm zwischen 20-40 Minuten. Also muss er sich doch schon ganz schön anstrengen. Ich verwende auch die Weithalsflaschen von Nuk, die sollen ja der Brust am ähnlichsten sein. Werden es auf jedenfall weiter probieren. Und solange wie esnicht richtig klappt pumpe ich auch weiter ab um die Milch nicht ganz versiegen zu lassen. Danke Liebe Grüße Krümel 0408
Ähnliche Fragen
Hallo Frau Birgit Welter, meine 2. Tochter ist nun 1 Monat alt und möchte dauernd an der Brust nuckeln. Das wäre nicht das Problem, aber die rechte Brustwarze schmerzt mittlerweile so sehr. Ich habe schon Heilwatte auf die Brustwarze gelegt, aber die erste 1-2 Minuten beim trinken sind mit höllischen Schmerzen verbunden, und dann möchte sie auch ...
Guten Morgen, mein Sohn ist nun 5 Monate alt, ich stille noch voll und fange morgen mit Beikost an. Das Stillen hat bislang problemlos geklappt. Meinen ersten Sohn habe ich 2 3/4 Jahre gestillt. Anlagentechnik usw. sind korrekt und von einer Hebamme letzte Woche noch gesehen worden. In den letzten Wochen hatte ich wahrscheinlich stressbedingt zwe ...
Wenn Brustwarze entzündet ist, darf ich abpumpen und dem Kind Milch geben?
Hallo Biggi, mein Kind ist 9 Wochen alt. Das Stillen klappt an sich bisher gut: er ist sehr groß und schwer für sein Alter, er trinkt gut, ich habe keine Schmerzen an den Brüsten. Allerdings gibt es seit bestimmt 4 Wochen ein Problem beim Einschlafstillen: er trinkt dann ca. 10 Minuten, schläft fast ein, doch dann dockt er ab und schreit. Dann geh ...
Hallo :) meine kleine Tochter trinkt seit gut 2 Wochen an der Brust nicht mehr. Dafür an der Flasche mittlerweile recht gut. Wurde voll gestillt. Wir hatten bisher immer das Problem, dass sie nicht genug zugenommen hat und wir dann über eine Sonde in den Mund beim Stillen zugefüttert haben. Eine gute Trinkerin war sie noch nie, hat immer ewig ge ...
Hallo, wie oben beschrieben habe ich auf einer brustwarze mehrere kleine wirklich mini Bläschen die bei Berührung schmerzen und eben vorallem beim stillen wenn mein baby ansaugt. Diese bläschen sind kaum erhaben und sind mit klarer Flüssigkeit gefüllt (so sieht es zumindest aus) und haben innen einen wirklich mini weißen Punkt. Was kann das ...
Guten Tag Frau Welter, Meine Tochter ist 2,5 Jahre alt und ich stille sie noch nachts. Seit mehr als 3 Monaten schmerzt meine rechte Brust sehr, wenn sie saugt. Der Schmerz fühlt sich stechend an, dauert die ersten 5-10 Sekunden des trinkens und ist dann im wieder vorbei. Je mehr Zeit vergeht zwischen den Trinkepisoden, umso schmerzhafter wird ...
Hallo, seit gestern stille ich meine 3 Wochen alte Tochter an der Brust voll und bis dahin hab ich die Milch abgepumpt und ihr gegeben. Wor waren heute beim Kidnerarzt und jetzt hat sie 60 gramm verloren. Geburtsgewicht: 3650 Entlassung: 3590 und heute 4060 Ist es normal, dass bei der Umstellung, die kleine Maus an Gewicht verloren hat? Mus ...
Liebe Biggi, mein Sohn ist 2 Jahre alt. Im Dezember haben wir abgestillt, weil er sowieso nur mehr zum Einschlafen trank und dabei aber nicht mehr zur Ruhe kam sondern mit der Brust im Mund wild rumturnte bzw alle 5 Sekunden die Brust wechselte. Es war für uns beide ok und gab keine Tränen. Als Ersatz fürs Einschlafnuckeln hat begann er, mei ...
Hallo, ich bin aktuell in der 35 SSW mit unserem ersten Kind schwanger. Schon immer leide ich unter meinen großen Brüsten (70F). In der Schwangerschaft (vor allem in den letzten drei Monaten) sind meine Brüste extrem gewachsen, sodass ich mittlerweile BHs in Größe 70K benötige. Die Situation belastet mich sehr und ich fühle mich sehr unwohl ...
Die letzten 10 Beiträge
- Nicht stillen aufgrund von großer Brust?!
- Plötzliches Stillenende nach Krankheit?
- Schlafzyklen nicht alleine verbinden
- Abends immer Stillprobleme
- 8 Wochen Baby stillt nicht
- Milchbildung und Stillen
- Örtliche Betäubung - Auswirkung auf die Muttermilch
- Stillrhytmus Neugeborene
- Plötzliches Abstillen
- Schilddrüsenwerte und stillen