Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Fast nur Stillen und Schreien

Frage: Fast nur Stillen und Schreien

Mitglied inaktiv

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Hallo Biggi, ich habe schon viel in deinem Forum gelesen, jetzt muss ich einfach mal eine Frage stellen, denn leider ist meine Hebamme in Urlaub: Unser Jan ist jetzt 3 Wochen alt, und Tagesablauf sieht momentan wie folgt aus: ca. 1,5 Stunden stillen, ca. 0,5 Std. schreine, 1,5 Std. stillen, 0,5 std. schreien..... so geht das von morgens um 6h bis abends um 23h. Das Schlafen habe ich in der Liste nicht vergessen, aber es findet einfach so gut wie gar nicht statt. Die letzten Tage hat er über den Tag verteilt ca. 2 Std. geschlafen. Nachts ist es besser, da schläft er zunächst 3 Std., trinkt dann ca. 2 Std, schläft wieder 2 Stunden und trinkt dann ca. 2 Std. Ich stille mit Stillhütchen, da es direkt an der Brust nicht funktioniert. Mit der Hebamme (gleichzeitig auch Stillberaterin) habe ich das schon intensiv versucht. Es ist wohl auch nicht der Fall, dass er zuwenig Milch durch das Hütchen bekommt, letzte Woche hat er 230 gr. zugenommen. Wenn er saugr, schluckt er auch nach 2-3 mal Ziehen. Was kann ich nur machen, damit er schläft??????? Ich habe nämlich auch noch einen 19 Monate alten Sohn, der eigentlich auch versorgt und umhegt werden soll.Den kleine Finger mag er nicht, im Kinderwagen schläft er nicht ein, im Auto schläft er nicht ein.... Sollte ich evtl. mal zur Kinderärztin gehen, oder ist das momentan "ganz ok"? Vielen Dank im voraus Susanne und der (trotz allem ganz knuddelige) Jan


Biggi Welter

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? Liebe Susanne, wie schön, dass Du trotz der zur Zeit sehr anstrengenden Zeit mit Jan noch extra darauf hinweist, wie knuddelig dein Baby ist. Ich denke, dass Du vorsichtshalber deinen Sohn von der Kinderärztin anschauen lassen solltest, einfach um sicher zu gehen, dass wirklich keine medizinische Ursache für seine Unruhe und das Weinen vorliegt. Es ist für alle Beteiligten beruhigend zu wissen, dass dem Kind nichts Organisches fehlt. Bei der von dir geschilderten Gewichtszunahme ist auszuschließen, dass dein Kind nicht genügend Nahrung bekommt. Dennoch kann es sein, dass er genau jetzt deshalb ein gesteigertes Stillbedürfnis hat, weil er mitten in einem Wachstumsschub steckt. Vom Alter her passt diese Erklärung sehr gut. Wachstumsschübe sind Zeiten erhöhter Nachfrage, in denen das Baby sehr oft gestillt werden möchte. Wird das Baby dann auch häufig angelegt (etwa alle zwei Stunden, manchmal sogar noch häufiger), erhält der Körper der Frau das Signal „mehr Milch bilden" und nach ein paar Tagen ist der Spuk vorbei und die Milchmenge hat sich dem Bedarf des Babys wieder angepasst. Stillen funktioniert nach dem Prinzip von Angebot und Nachfrage. Du hast dann nicht zu wenig Milch, sondern der Bedarf deines Babys hat sich vergrößert und die Brust muss darauf erst reagieren. Je häufiger angelegt und die Brust effektiv entleert wird, um so mehr Milch wird gebildet. Auch wenn es dir jetzt sehr anstrengend erscheint, lege dein Kind einfach immer dann an, wenn es danach verlangt. Vielleicht legst Du dich zusammen mit deinem Kind ins Bett, gönnst dir so viel Ruhe wie möglich, schaust mit dem größeren Kind Bilderbücher an und baust mit ihm mit Duplosteinen (das geht auch im Bett oder vom Sofa aus, weiß ich aus eigener Erfahrung von meiner Liegeschwangerschaft nur zu gut) und kümmerst dich in erster Linie um die Versorgung deiner Kinder, alles andere kann warten. Vielleicht findest Du auch etwas Unterstützung durch deinen Partner, deine Mutter oder Schwiegermutter, eine Freundin oder auch einfach einen verantwortungsbewussten Teenager aus der Nachbarschaft, der gegen ein geringes Entgelt bereit ist, einmal mit dem Großen zu spielen oder auf den Spielplatz zu gehen oder einige Besorgungen für dich zu erledigen. Hast Du ein Tragetuch? Um dir den Alltag einfacher zu machen, hilft es, wenn Du ein Tragetuch hast. So kannst Du immer mindestens eine Hand (und den Kopf) für andere Dinge frei haben, bist mobil und kannst dich besser um dein älteres Kind kümmern und mit etwas Geschick, kannst Du sogar im Tragetuch stillen. Die Nächte werden sehr viel einfacher und ruhiger, wenn Du - statt zum Stillen aufzustehen - dein Kind in deiner unmittelbaren Nähe schlafen lässt, so dass Du es zum Stillen nur zu dir nehmen musst, ohne richtig wach zu werden und aufzustehen. Dann könnt ihr beide rasch wieder einschlafen und Du bekommst mehr Ruhe und Schlaf. Probier es einmal aus, es ist den Versuch wirklich wert und denke daran: dein Kleiner bleibt nicht ewig so klein und anstrengend, es kommen wieder einfachere Tage. LLLiebe Grüße Biggi


Mitglied inaktiv

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Vielleicht leidet Dein Sohn ja auch unter Kolliken bzw. Bauchschmerzen. Bei uns hat diesbzgl. RoibuschTee geholfen. Ich habe davon mindestens 2 Tassen pro Tag getrunken und nach ca. 1 Woche waren die Bauchschmerzen bei meinem Kleinen weg. Einige Inhaltsstoffe im Roibuschtee haben krampfloesende Wirkung, ausserdem enthaelt der Tee kein Koffein so dass er fuer stillende Mamas gut geeignet ist. Lieber Gruss Maria


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