Liebe Biggi und Kristina,
Mein zweites Kind ist mittlerweile 9 Monate alt. Ich kenne häufiges stillen von meinem Sohn, der ein Regulationsproblem hatte ( Schreien bis zum 11. Monat) schon gut.
Meine Tochter hat es uns aber anfangs sehr leicht gemacht. Die ersten Monate stillte sie ca alle 3 Std, auch nachts, was ich wunderbar erholsam fand. Seit Oktober kommt sie nun aber nachts stündlich. Tagsüber ist der Rhythmus geblieben. Hier möchte sie aber auch keine Beikost nehmen. Wenn es gut läuft isst sie mittags ein halbes Gläschen Kürbis. Das selbst kochen hab ich mir abgewöhnt weil ich es meist wegschmeißen musste. Abends und morgens geht nichts festes. Auch Fingerfood findet sie nicht interessant oder wenn sie vom Teller ihres Buders essen darf. Eine Flasche nimmt sie nicht, zumal ich ja auch stillen und nicht flascheln will.
Ihre Gewichtszunahme ist sehr gut. Letzte Woche 200 Gramm.
Mein Problem ist einfach, dass ich mich unfassbar ausgelaugt fühle, obwohl ich mich tags mit ihr hinlege. Ich rutsche von einem Infekt in den nächsten.
Habt ihr noch eine Idee, wie ich sie zum besseren essen oder schlafen bringen kann?
Liebe Grüße und Danke für eure tolle Arbeit!
von
lenalu
am 14.12.2018, 10:01
Antwort auf:
Fast ausschliesslich Stillen mit 9 Monaten und Übelkeit
Liebe lenalu,
du weißt es ja schon: Jedes Kind ist anders, und braucht individuelle Reaktionen auf sein Verhalten und seine Bedürfnisse. Deine Maus ist, wie sie ist, und sollte auch so sein dürfen. Wenn sie nichts essen mag, dann versucht, das zu respektieren. Du kannst sie nicht dazu bringen, mehr zu essen, als sie mag (außer, du probierst einfach alles durch, bis du vielleicht etwas findest, was sie lockt - sofern es zuckerfrei ist....)
Nachts liegt sie bei dir im Bett? Wie einsatzbereit ist der Papa? Könnte er auch mal eine Nachtschicht neben dem Baby verbringen und dir wenigstens 2 Stunden den Rücken frei halten in einer Wochendnacht?
Leider gibt es keine "Geheimtipps", die bei jedem Kind funktionieren. Bei manchen hilft schon so etwas einfaches, wie mit einem weichen Taschentuch ganz ganz sanft über das Gesicht des Babys zu streichen, von der Stirn in Richtung Brustkorb. Oder der "Kinn-Trick", den wir auch gern weitergeben: abei legst du, wenn du die Brust dem schlafenden Kind aus dem Mund gezogen hast, einen Finger längs unter die Unterlippe, so dass die Lippe beim "Suchen" einen gewissen Widerstand spürt. Dieser Widerstand wirkt beruhigend auf viele Kleinen, und sie schaffen es sich zu entspannen und eine tiefere Schlaf-Ebene zu erreichen...
Das geht auch, wenn das Kind im Schlaf oder Halbschlaf wieder zu "suchen" beginnt: Man drückt ganz sanft sein Kinn nach oben. Bei vielen Babys wirkt das Wunder und sie schlafen plötzlich auch ohne Brust weiter/wieder ein.
Manche Mütter berichten, dass es sogar geholfen hat, wenn sie ein kleines Kuscheltier ans Kinn des Kindes gelegt haben... Da ist es natürlich wichtig darauf zu achten, dass die Atemwege nicht blockiert werden :-)
Vielleicht hilft es dir, einen Vitaminkick zu dir zu nehmen? Oder deine Eisenspeicher sind leer? Lass dich doch mal in der Apotheke beraten oder bitte deinen Hausarzt um ein Blutbild (MIT den Ferritin-Werten!!)
Ich drück dir die Daumen, dass es bald besser ist!!
Lieben Gruß,
Kristina
von
Kristina Wrede
am 14.12.2018